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0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

Titel: 0413 - Ich stellte die Killer-Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überstanden?«
    »Zum Teil.«
    »Du hast mich rausgeholt, wie?«
    »Ja.«
    Sie faßte nach meiner Hand. »Danke, daß du mich nicht hast verbrennen lassen.«
    Ich hob die Schultern. »Bullen sind nun mal so. Wir haben es gelernt, menschlich zu handeln. Ich glaube, daß du dir die falsche Seite ausgesucht hast.«
    »Das scheint mir auch so zu sein.«
    Ich wollte ihr keine Moralpredigten halten. Das war auch nicht meine Aufgabe. Andere Dinge waren viel wichtiger. Zudem mußte ich wissen, ob sie verletzt war.
    »Hat es dich erwischt?« fragte ich sie.
    »Ich… ich weiß nicht so recht. Jedenfalls habe ich mich schon mal besser gefühlt.«
    »Versuche wenigstens, aufzustehen.« Ich half ihr dabei und stellte fest, daß sie Mühe hatte.
    »Irgendwas ist mit meinem Bein!« flüsterte sie. »Ich weiß auch nicht, aber da hat es mich erwischt. Au!« Sie stöhnte plötzlich auf, als sie den linken Fuß zu stark belastete. »Das war zuviel.«
    »Verstaucht?«
    »Nein, ich…«
    Ich hatte mich schon gebückt und schaute mir ihr Bein an. Es sah nicht gut aus. Das Blut lief bis in den Schuh hinein, breitete sich dort aus, so daß ihr Fuß bei jedem Schritt in der Lache rutschte.
    »Okay, ich stütze dich!«
    Cecile legte einen Arm um meine Schultern. Dabei lachte sie freudlos.
    »Verdammt, wir hatten einen Coup landen wollen. Er hätte uns reich gemacht, wirklich. Und jetzt passiert so etwas.«
    »Glauben Sie denn, die Killer hätten mit Ihnen geteilt?«
    »Es wäre ihnen nichts anderes übriggeblieben«, antwortete sie zwischen zwei schweren Atemzügen. »Nur ich besaß die Verbindungen zu dem reichen Käufer. Nur ich.«
    Ich ließ sie in ihrem Glauben und schaute mich noch einmal um. Hubschrauber und Scheune brannten noch immer. Die Flammen sahen dunkelrot aus. Sie fraßen alles. Der fette Rauch breitete sich glücklicherweise nicht in unsere Richtung aus.
    Die neue Lage hatte ergeben, daß sich jede Gruppe, sofern sie überlebt hatte, allein durchschlagen mußte. Cecile fragte mich, was ich nun wollte.
    »Da gibt es nur eine Möglichkeit. Dein Bein muß behandelt werden. Wir suchen einen Arzt auf.«
    »Und den findest du?«
    »Die kleine Stadt kann nicht weit weg sein.«
    »Aber ich kenne Burgeont nicht.«
    »Das wird sich ändern.«
    Die Richtung hatte ich bereits eingeschlagen. Da wir nur sehr langsam vorankamen, würde es ziemlich lange dauern, bis wir unser Ziel erreicht hatten.
    Die Feuersbrunst lag hinter uns, deshalb konnten wir uns auch auf die Lichter der Stadt konzentrieren. Irgendwann in der nächsten Stunde würden wir den Ort erreichen, so hoffte ich jedenfalls.
    Cecile hielt sich tapfer an meiner Seite, auch bei einem unebenen Gelände, das wir sehr bald erreichten. In der Nähe floß ein Bach. Das Rauschen des Wassers hätte beruhigend auf meine Nerven wirken können, wenn ich nicht den Druck gespürt hätte, der hart über uns lag. Die Gefahr war längst nicht gebannt. Ich wußte nicht, wer der Hölle entkommen war und wer nicht.
    Außerdem war es nicht sichergestellt, daß die Mumien nicht mehr lebten. Die waren etwas Besonderes, allein das Licht, das sie abstrahlten und Menschen zu Staub zerfallen ließ, konnte ich mit reiner Magie nicht erklären.
    Ich dachte auch daran, daß sie in den Himmel gejagt waren, und ich erinnerte mich an die Worte, die Cecile gesprochen hatte und die sie von der alten Schriftrolle her kannte.
    Es waren Besucher von den Sternen gekommen. Stammten diese Mumien etwa aus dem All?
    Cecile Villard spürte, daß ich an etwas anderes dachte. Sie sprach mich auch darauf an.
    »Ich denke über die Mumien nach.«
    »Das habe ich oft genug getan.«
    »Mit Erfolg?«
    »Kaum.« Sie preßte die Worte hervor, denn bei jedem Schritt spürte sie Schmerzen. »Ich habe mich erst geweigert, an den Papyrus-Text zu glauben, allmählich komme ich jedoch zu der Überzeugung, daß an diesen Worten viel wahr sein kann. Wenn nicht alles.«
    »Dann rechnest du also damit, daß es in vorchristlicher Zeit Besucher aus dem All gegeben hat?«
    »Ja.« Sie nickte. »Inzwischen ja. Ich habe auch die Publikationen und Spekulationen darüber gelesen. Sie haben mich nicht so überzeugt wie das Auftauchen der beiden Mumien. Ich meine, wir haben sie ja praktisch gefunden und auch dafür gesorgt, daß sie aus Ägypten herausgeschafft wurden.«
    »Was nicht einfach war.«
    »Stimmt. Es ging nur mit einem Bluff. Wenn wir ausstellen, haben die Leute nichts dagegen. Ansonsten ist es natürlich streng untersagt, Kulturgut

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