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0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

Titel: 0413 - Ich stellte die Killer-Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nur…
    ***
    Voller Wut hatten unsere Bewacher die Zellentür hinter uns zugeschlagen, und ich dachte daran, daß sie uns die Schuld am Tod ihres Anführers und am Tod des Piloten gaben.
    Das stimmte nicht.
    Der Gang in den Ort war mir vorgekommen wie ein Spießrutenlaufen.
    Die Bewohner, die von dem Brand nichts mitbekommen hatten, lagen auch weiterhin in ihren Betten und hatten nichts bemerkt.
    Der dicke Polizeichef war noch auf den Beinen. Er hatte vor dem Einsatz der Sondertruppe seine genauen Befehle erhalten. Wohl fühlte sich der Mann nicht in seiner Haut. Er schaute uns manchmal bedauernd an, wenn er in den schmutzigen und kahlen Zellentrakt kam, um noch einiges abzuholen.
    Das waren doch unter anderem unsere Hosengürtel und auch die Papiere.
    Dann warteten wir.
    Man hatte uns in eine Zelle gesperrt. Ein schmutziges Loch im hintersten Winkel der Polizeistation. Versehen mit einem kleinen Fenster und zwei Pritschen.
    An der Decke brannte eine durch ein Gitter gesicherte, trübe Leuchte.
    Ihr Licht konnte auch nicht die Schatten aus den Winkeln und Ecken vertreiben.
    Cecile war neben mir. Man hatte ihr das Bein verbunden. Manchmal zitterte sie und klapperte mit den Zähnen.
    »Ich friere und schwitze«, flüsterte sie. »Das ist doch nicht normal.«
    »Nein, du wirst Fieber haben.«
    »Wenn das alles ist«, bemerkte Coucou.
    Ich schaute ihn scharf an. »Du hast es gerade nötig, Killer. Aber verlaß dich drauf. Einfach werden wir es nicht gerade haben. Außerdem sind die Mumien noch frei.«
    Marco sprach dagegen. Auch ihm hatte man ein Pflaster auf die zerklumpte Nase gesetzt. »Ich glaube nicht daran. Die verdammten Mumien habe ich brennen sehen. Die müssen zu Asche geworden sein.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja.«
    »Ich nicht«, stand Cecile mir bei. »Wenn die wirklich aus dem All stammen, überstehen sie auch das.«
    Marco lachte. »Glaubst du denn den Mist, der auf dem Papyrus stand?«
    »Es ist kein Mist«, flüsterte Cecile. »Ich bin inzwischen davon überzeugt.«
    Marco winkte ab. »Ob Weltall oder nicht. Die Flammen haben sie gefressen, und wir sitzen in diesem verdammten Loch.« Er starrte mich an.
    »Und wer ist schuld daran? Nur du, Bulle, du allein.«
    Ich widersprach. »Ihr hättet davon die Finger lassen sollen. Es gibt Dinge, die sollte man ruhen lassen.«
    »Für uns nicht.«
    »Den Erfolg habt ihr erlebt.«
    Er wurde nicht wütend, sondern grinste laut. »Eins freut mich nur. Nämlich, daß du, ein Bulle, ebenfalls mit eingesperrt worden bist. Das ist doch mal was Neues.«
    »Noch bin ich eingesperrt. Aber wir haben unsere Papiere abgeben müssen. Sehr bald wird man erkennen, daß ich auf der anderen Seite stehe.«
    Als hätte ich durch meine Worte ein Stichwort gegeben, hörten wir draußen auf dem Gang die schweren Schritte des Polizeichefs. Sie näherten sich unserer Zelle.
    Wir hatten die Köpfe gedreht und schauten auf die Gittertür. Hinter den Stäben malte sich die massige Gestalt des Mannes ab. Er klimperte mit einigen Schlüsseln, schob den ersten ins Schloß und öffnete. »Monsieur Sinclair, Sie kommen mit mir.«
    Ich stand auf und nickte Cecile beruhigend zu, während mich die anderen beiden wütend anstarrten. Ich trat auf den Gang. Sofort rammte der Dicke die Tür wieder zu. »Nichts als Ärger mitten in der Nacht!« brummte er und schaute mich aus seinen kleinen Augen an. »Man will Sie sprechen.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    Der Dicke ließ mich vorgehen. Zum Glück saß meine Hose auch ohne Gürtel so stramm, so daß ich sie beim Gehen nicht verlor. Fünf Männer bevölkerten das Büro des Dicken. Als wir hinzukamen, waren es sieben, und dafür war der Raum eigentlich zu klein.
    Man starrte mich an.
    Nur der Mann hinter dem Schreibtisch begann zu reden. In seinem Gesicht fiel der breite Streifen einer dunkelroten Narbe auf. »Ich bin Bob Carmus und leite jetzt die Truppe.« Er hob seine Hand. Mein Ausweis klemmte zwischen seinen Fingern. »Woher haben Sie ihn?«
    »Er gehört mir.«
    Aus seinen dunklen Augen schaute er mich skeptisch an. »Können Sie das beweisen?«
    »Verlassen Sie sich erstens auf mein Wort und vergleichen Sie zweitens das Lichtbild.«
    »Das will ich eben nicht. Aber wir haben ein Gespräch nach London angemeldet…«
    »Um so besser!«
    »Man redet erst, wenn man gefragt wird.«
    Mir ging das Verhör - oder was immer es sein sollte - auf den Wecker.
    »Hören Sie zu. Ich bin tatsächlich Oberinspektor bei Scotland Yard. Was soll diese ganze

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