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0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

Titel: 0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
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können. Warten Sie mal, ich will hören, ob Sergeant Brick noch im Hause ist.«
    Jackson telefonierte über den Hausapparat. Nach einigen Minuten erschien ein etwa sechzigjähriger beleibter Detektiv mit spiegelblanker Glatze. Er ließ sich ächzend in den nächsten Drehstuhl sinken. Phil brachte seine Fragen an den Mann.
    »Schwer zu sagen«, antwortete. Brick nach kurzem Überlegen. »Der Arzt bleibt dabei, daß sich dieser Malloone das Genick gebrochen hat. Malloone muß kopfüber die Kellertreppe hinabgestürzt sein. Er schlug dabei zweimal mit der Stirn gegen eine Stufe der Treppe. Aber jetzt sagen Sie mal hinterher, ob ihn jemand die Treppe hinabgestürzt hat oder ob er selber gestürzt ist! Wie wollen Sie das später noch beurteilen können?«
    »Gibt es irgendwelche Anzeichen dafür, warum Malloone von selbst hätte die Treppe hinabstürzen können?«
    »Er hatte einen Herzfehler. Ein plötzlicher Schwächeanfall ist da immer möglich. Aber so ein Anfall ist sogar bei einem kerngesunden Menschen jederzeit möglich. Ein bißchen überarbeitet, zu viel Kaffee oder Alkohol getrunken, eine plötzliche, an sich völlig harmlose, vorübergehende Schwäche kann überall mal auftreten. Und Sie können dann oft nicht einmal einen vernünftigen Grund dafür finden.«
    Phil fragte noch, ob Malloone Angehörige hatte, ob in seinem Besitz Wertsachen oder Bargeld gefunden wurden. Der Detektiv verneinte.
    , »Wir fanden keinen einzigen Cent.«
    »Finden Sie das nicht merkwürdig? Malloone war doch kein streunender Vagabund. Wie ich hörte, verdiente er als Werkmeister in einer Maschinenfabrik ganz gut.«
    »Sicher. Trotzdem kann ja Vorkommen, daß er ohne Bargeld dasteht. Aber ich gebe zu, daß es mir auch aufgefallen ist.«
    Das Telefon auf Jacksons Schreibtisch läutete. Der Lieutenant nahm den Hörer, sagte seinen Namen und nickte dann Brick zu. Der beleibte Sergeant stand auf und übernahm das Gespräch. Er hörte lange zu und gab nur selten einmal eine einsilbige Antwort. Als er schließlich den Hörer langsam und mit versonnenem Gesichtsausdruck sinken ließ, spürte Phil, daß sich irgend etwas Wichtiges ereignet hatte.
    »Na, Brick?« fragte der Lieutenant. »Was ist los?«
    Sergeant Brick hob den Kopf. Mit einem Blick zum Telefon sagte er:
    »Der Arzt. Er ist gerade mit der Obduktion von Malloones Leichnam fertig geworden. Es steht fest, daß Malloones Hände straff gefesselt waren, als er die Treppe hinabstürzte und sich das Genick brach. Die Fesseln haben den Blutkreislauf zu den Fingern stark eingeschränkt. Sie wurden ihm erst abgenommen, als er schon tot war, als das Herz also nicht mehr schlug und das Blut demnach auch nicht mehr in voller Stärke in die Finger einströmen konnte. Unter diesen Umständen würde ich die Behauptung wagen, daß Patt Malloone nicht verunglückt, sondern ermordet worden ist. Er wurde mit gefesselten Händen die Kellertreppe hinabgestürzt. Das ist in meinen Augen ein klarer Mord.«
    ***
    Am nächsten Morgen fuhr ich kurz vor neun Uhr mit meinem Jaguar auf den Parkplatz der Druckerei, die ich als meinen Arbeitsplatz bezeichnet hatte. Sollte mich jemand beobachten, wollte ich ihm möglichst wenig Grund zu aufkeimendem Mißtrauen liefern. Ich schloß den Wagen ab und grüßte ein paar Angestellte, die auch gerade aus ihren Fahrzeugen kletterten. Ich tat es absichtlich so, daß es aus einer gewissen Entfernung aussehen mußte, als wären wir ziemlich gute Bekannte.
    Zusammen mit dem Strom der Angestellten ließ ich mich in das Verwaltungsgebäude treiben. Ich fragte mich bis zum Vizepräsidenten der Firma durch und saß endlich einem stämmigen Mann von fünfzig Jahren und zweihundert Pfund Gewicht gegenüber. Ich legte ihm meinen Ausweis auf den Tisch, den ich aus dem Geheimfach meines Köfferchens geholt hatte.
    »Ich bin Special Agent des FBI«, sagte ich, »mein Name ist Jerry Cotton. Ich wollte Sie in einer verhältnismäßig geringfügigen Angelegenheit um die Unterstützung Ihrer Firma bitten.«
    Der Mann hinter dem breiten Schreibtisch betrachtete erst den Ausweis, dann mich mit einem scharf zupackenden Blick.
    »Um was geht es?« fragte er zielstrebig.
    »Aus bestimmten Gründen habe ich behauptet, daß ich für einige Wochen in Ihrem Betrieb tätig wäre. Die Leute, denen ich es erzählt habe, dürfen vorläufig nicht erfahren, daß ich G-man bin.«
    »Sie möchten also, daß wir Ihre Zugehörigkeit zu unserer Firma bestätigen, falls hier jemand danach fragt?«
    »Sie

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