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0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

Titel: 0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
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Aber wenn du jetzt noch frech wirst, kannst du dein blaues Wunder erleben. Hau ab, Mann!«
    Tim Cookane stemmte die Fäuste in die Hüften und musterte Raggioti verächtlich. Er hatte die Augenbrauen zusammengezogen, so daß sich zwischen ihnen eine steile Kerbe gebildet hatte.
    »Was ist denn hier los?« fragte plötzlich eine Stimme von der Hausecke her.
    Raggioti und Cookane wandten gleichzeitig den Kopf. Mac Phillie kam aus der Einfahrt herbeigeschlen'dert.
    »Ich sah euch hier ’reingehen, als ich gerade aus der Kneipe kam«, erklärte er. »Da wollte ich doch mal nachsehen, was ihr für Heimlichkeiten habt.«
    »Der Kerl macht sich mausig,« sagte Raggioti. »Erkennst du ihn? Das ist der Cop, der so gern wettet.«
    Mac Phillie war herangekommen. Er bedachte Cookane mit einem spöttischen Grinsen.
    »So so!« sagte Phillie. »Selbst wenn er die Uniform ausgezogen hat, kann er’s nicht lassen und muß großspurig tun? Na, was machen wir denn da, Tonio? Was machen wir denn mit unserem kleinen Napoleon?«
    Raggioti hatte sich eine Zigarette in den Mundwinkel geklemmt und hob jetzt beide Hände, als wollte er die Flamme seines Feuerzeugs gegen einen Luftzug abschirmen. Aber urplötzlich schlossen sich seine Fäuste und stießen vor. Cookane bekam einen harten Schlag gegen die Brust und wurde einen Schritt zurückgeworfen.
    Tim Cookane bekam i einen mörderischen Hieb auf den Kopf. Seine Knie gaben nach, während die Arme kraftlose rudernde Bewegungen machten.
    »Der Hund greift mich an!« schrie Phillie und schlug von hinten zu.
    Aber Phillie ließ ihn nicht zu Boden gehen. Von hinten packte er Cookane und preßte ihn fest gegen seine Brust.
    »Mach ihn fertig, Tonio«, rief er heiser. »Mach ihn fertig!«
    Raggioti spuckte die Zigarette aus.
    »Darauf kannst du dich verlassen«, sagte er leise und trat genau vor den wehrlosen Mann.
    Raggioti strich sich über die Knöchel seiner Rechten, bevor er mit voller Wucht die Faust in Cookanes Unterleib schlug. Ein schrilles Röcheln brach aus Cookanes Kehle. Er bäumte sich auf, aber Phillie klammerte ihn fest an sich. Über Tim Cookane brach die leibhaftige Hölle herein.
    ***
    Ich holte meinen Jaguar, setzte mich auf den Beifahrersitz und nahm den Hörer des Sprechfunkgerätes in die Hand. Draußen gingen Leute an mir vorbei und sahen, daß mein Wagen mit einer Sprechfunkeinrichtung ausgestattet war. Vielleicht erfuhren es jetzt die Rackettgangster. Mir war es gleichgültig. Unser Plan mußte ohnedies geändert werden.
    »Hier ist Cotton«, sagte ich. »Ich muß mit Mister High sprechen.«
    Einen Augenblick später hatte ich die besonnene, ruhige Stimme von unserem Distriktschef in der Leitung:
    »Ja, Jerry? Was ist geschehen?«
    Ich holte tief Luft und sah noch einmal hinüber auf die andere Straßenseite, wo Phils Wagen stand. Ich hatte inzwischen den Zündschlüssel abgezogen, damit der Wagen nicht gestohlen werden konnte.
    »Phil ist verschwunden, Chef«, sagte ich rauh. »Und es spricht einiges dafür, daß er gekidnappt wurde.«
    Für ein paar Herzschläge blieb es still in der Leitung. Dann kamen die Anweisungen des Chefs: klar, schnell und energisch.
    »Sagen Sie durch, wo Sie jetzt sind, Jerry!« — Ich tat es. Der Chef fuhr fort: »Ich schicke drei oder vier Kollegen. Das nächste Revier wird von mir verständigt. Dirigieren Sie den Einsatz der G-men, die ich Ihnen schicke. Brauchen Sie technische Hilfsmittel?«
    »Im Augenblick noch nicht, Chef.«
    »Sobald Sie etwas brauchen, rufen Sie an, Jerry.«
    »Natürlich, Chef.«
    »Gut. Haben Sie einen Verdacht?«
    »Keinen brauchbaren, Chef. Ich tippe auf die Rackettgangster, aber wir wissen ja nicht einmal, wer alles dazugehört'. Raggioti und dieser Mac Phillie, die wir bisher kennengelernt haben, sind garantiert nicht die einzigen Mitglieder der Bande.«
    »Okay. Melden Sie sich, wenn Sie etwas brauchen, Noch etwas?«
    »Nein, danke, Chef.«
    Ich steckte mir eine Zigarette an und dachte nach. Phil hatte die Rackettgangster absichtlich gereizt, um die Bande aus der Reserve zu locken. Offenbar war sein Plan gelungen, zu gut gelungen.
    Die Kollegen würden wenigstens eine Viertelstunde brauchen, bis sie hier sein konnten. Es war sinnlos, eine geschlagene Viertelstunde herumsitzen und mit Warten zu vertun. Ich stieg aus, schloß meinen Jaguar ab und ging die wenigen Schritte bis zu der Kneipe, wo ich noch einen Whisky zu bezahlen hatte.
    Der Wirt stand hinter der Theke und zählte Zehn-Cent-Stücke zu Häufchen,

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