Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0414 - Der Weltraum-Zirkus

Titel: 0414 - Der Weltraum-Zirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
genügt!" rief er Poster zu. „Wir geben keine weiteren Auskünfte."
    Poster wartete, bis die beiden außer Hörweite waren.
    „Nun?" fragte er Kilgore. „Was hältst du davon?"
    „Ich weiß, was du vermutest, aber ich glaube nicht, dass du recht hast", sagte Kilgore.
    „Ich werde auf jeden Fall Deighton davon berichten", entschied Poster. „Danach sehen wir uns die Vorstellung an."
    Der Antigravgleiter landete neben Halle Sieben. Atlan und Deighton sprangen heraus. Die Suchmannschaften hatten sich vor der Halle versammelt. Atlan hatte ihnen über Funk befohlen, die Suche abzubrechen, nachdem bekannt geworden war, dass Lord Zwiebus sich innerhalb der ARTIST QUEEN aufhielt.
    „Ich frage mich, wie er es geschafft hat, an Bord dieses Schiffes zu gelangen", sagte Deighton. „Außerdem möchte ich gern wissen, was die Nomaden mit ihm angestellt haben."
    „Die Zirkusleute sind geschäftstüchtig. Vermutlich haben sie ihn eingefangen und in einen Energiekäfig gesperrt. Es sollte mich nicht wundern, wenn wir Lord Zwiebus in einigen Tagen in der Tierschau besichtigen können."
    „Was hindert uns daran, den Neandertaler herauszuholen, Sir?"
    erkundigte sich McLure.
    „Die ARTIST QUEEN ist ein autarkes Staatsgebilde", erklärte Deighton. „Wir würden die Souveränität der Nomaden verletzen wenn wir Lord Zwiebus gewaltsam befreiten."
    „Zum Glück wissen die Nomaden nicht, wen sie da eingefangen haben", sagte USO-Spezialist Troysell. „Der Tiermensch kann ihnen in seiner augenblicklichen Verfassung auch nichts verraten."
    Atlan wußte, dass sie sich in einer schwierigen Lage befanden.
    Es war völlig ausgeschlossen, dass sie Lord Zwiebus mit Gewalt aus dem Zirkus holten. Ein diplomatischer Vorstoß hätte die Nomaden (und damit auch Corellos Agenten) auf die Wichtigkeit des Neandertalers aufmerksam gemacht und sie veranlasst, einen hohen Preis für ihn zu fordern. Natürlich wäre dieser Preis von der USO oder der SolAb sofort gezahlt worden, aber die Nomaden hätten den Handel zumindest so lange verzögert, bis sie genau wussten, wer dieses geheimnisvolle Wesen war, das ihnen durch Zufall in die Hände geraten war.
    Gewalt und Diplomatie schieden also von vornherein aus. Blieb nur eine List. Lord Zwiebus mußte auf eine Art und Weise befreit werden, dass es wie eine Flucht aussah. Um das durchzuführen, mussten ein paar Agenten in den Zirkus eingeschleust werden.
    „Wir sollten vor allem Perry Rhodan benachrichtigen", schlug Deighton vor.
    „Einverstanden", sagte Atlan. „Er wird zu dem gleichen Entschluss kommen wie ich. Wir dürfen Lord Zwiebus nicht mit Gewalt herausholen, denn damit würden wir die Grenzen eines anderen Staates verletzen und uns zu Aggressoren stempeln. Die Nomaden würden dann dafür sorgen, dass der Zwischenfall innerhalb weniger Wochen in der gesamten Galaxis publik wird."
    „Warum erzählen wir den Nomaden nicht, was geschehen ist?"
    fragte McLure. „Ich halte sie für vernünftig genug, Lord Zwiebus zurückzugeben."
    „Sie würden ihn zurückgeben - für einen angemessenen Preis", sagte Atlan. „Wenn wir den Nomaden jedoch sagen, wer Lord Zwiebus ist, wissen auch Corellos Agenten davon."
    „Wir müßten also zunächst die drei Agenten ausschalten und dann versuchen, Lord Zwiebus zurückzubekommen", schlug Sassenach vor.
    „Das wäre auf jeden Fall angebracht", stimmte Atlan zu.
    „Fellmer, kümmern Sie sich um die betreffenden Männer, damit wir wissen, wo wir anfangen müssen."
    Deighton schnippte mit den Fingern.
    „Ich glaube, ich habe eine Idee", sagte er.
    Die Presseloge war mit zwei Dutzend Reportern bis auf den letzten Platz besetzt. Die Hälfte der Berichterstatter waren nichtmenschliche Wesen. Big Vip Poster und Kilgore nahmen ihre Plätze am linken Rand der Loge ein. Die achtzig Meter durchmessende Manege war von jedem Platz aus gut zu überblicken. Poster schätzte, dass der Trichter fünftausend Zuschauer aufnehmen konnte. Ein paar Robot-Clowns trieben ihre Späße mit den Zuschauern in den unteren Reihen. Die Zirkus-Kapelle spielte bekannte Melodien auf Energo-Instrumenten.
    Immer wieder strömten farbenprächtige Phantasiegebilde aus den Öffnungen der Saxophone und Posaunen. Hoch über der Manege leuchteten drei riesige G. Die Kontrollkommission der Regierung war noch an der Arbeit. Die Spezialisten durchsuchten die Manege nach Spiegeln, Illusionsprojektoren und anderen Geräten, mit denen die Zuschauer getäuscht werden konnten. Diese Untersuchung war mehr

Weitere Kostenlose Bücher