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0414 - Der Weltraum-Zirkus

Titel: 0414 - Der Weltraum-Zirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sendetransmitter. Die Tür wurde verschlossen. Ein Trommelwirbel zeigte an, dass der erste Teil der gefährlichen Vorführung begann. Hal Garnish betrat die Manege und nahm die Transmitterschaltung vor. Die Reporter neben Poster und Kilgore hielten ihre Kameras bereit. Mit einer dramatischen Geste öffnete Garnish die Tür des Sendetransmitters. Das Gerät war leer. Garnish ging zum Empfangstransmitter hinüber und blieb vor dem Energiegitter stehen, Er hob einen kleinen Sender hoch, um anzuzeigen, dass er den Empfangstransmitter mit einem Energieimpuls öffnen mußte. Die Tür des zweiten Transmitters sprang auf. Die Zuschauer schrien auf, als ein Schwein herausgetorkelt kam, das Fearns Kopf besaß und sich ungeschickt auf menschlichen Händen und Füßen bewegte. Die Scheinwerfer schwenkten herum und leuchteten in den Transmitter. Das Gerät wurde langsam herumgedreht, damit jeder Zuschauer die verbliebenen Körperteile Fearns und des Schweins im Transmitter sehen konnten. Die zweite Kreatur war von abgrundtiefer Hässlichkeit und unfähig, sich zu bewegen. Sie lag da und atmete schwer. Einigen Zuschauern wurde schlecht. Die Nomaden, auf solche Zwischenfälle offenbar vorbereitet, führten die Betreffenden an die frische Luft. Das Schwein mit Fearns Kopf wurde in den Transmitter getrieben. Die Musik setzte aus. Hal Garnish nahm erneut die Transmitterschaltung vor. Er ging zum ersten Transmitter und öffnete die Tür, Iskander Fearn ritt auf dem Grauschwein in, die Manege und hob triumphierend einen Arm.
    Die Spannung der Zuschauer löste sich in langanhaltendem Beifall. Tillis Kilgore verzog das Gesicht.
    „Keine sehr geschmackvolle Vorführung", sagte er zu seinem Freund.
    „Die Zuschauer kommen, um Nervenkitzel zu erleben", erwiderte Poster. „Den hat Fearn ihnen gegeben."
    Jetzt trat ein Artistenehepaar auf, das im Programm als Strahltänzer angekündigt wurde. Mit Spezialschuhen tanzten die beiden auf einem Energiestrahl von zwei Millionen Volt Spannung.
    Ein einziger Fehltritt hätte den sofortigen Tod bedeutet. Danach gab es einige Arenakämpfe zwischen Angehörigen verschiedener galaktischer Völker. Die Kämpfe wurden mit großer Erbitterung ausgetragen und endeten oft blutig. Der dritte Programmpunkt war eine Dressurnummer mit ausgewachsenen Wisers. Poster bewunderte die Sicherheit, mit der sich der Dompteur zwischen den gefährlichen Raubtieren bewegte. Es gab keinen Zwischenfall.
    Die Tiere führten bereitwillig alle Kunststücke vor, die man von ihnen verlangte. Eine Parodie auf die Gesellschaftsform in Trade City, dargeboten von ein paar Clowns, beendete den ersten Teil des Programms. Eine Pause von fünfzehn Minuten wurde angekündigt.
    Poster und Kilgore kamen nicht mehr dazu, sich auch den zweiten Teil der Vorführung anzusehen, denn Deighton rief sie über Funk in den Übertragungswagen.
    „Ich hätte mir das Programm gern bis zum Ende angesehen", beklagte sich Kilgore, als sie durch einen der Ausgänge aufs Landefeld hinaustraten.
    „Wir werden später noch Gelegenheit dazu haben", antwortete Poster. „Der Zirkus bleibt eine Woche auf Olymp."
    „Was mag Deighton von uns wollen?" fragte Kilgore. Poster wußte darauf keine Antwort. Er vermutete, dass sie sich von nun an mehr um Lord Zwiebus als um die Agenten Corellos kümmern mussten.
    Burlow Gideon landete mit seinem Rollstuhl neben dem Energiekäfig, in den man das seltsame Wesen eingesperrt hatte.
    In diesem Teil der Walze lagen die Käfige für jene Tiere, die man von den anderen fernhalten mußte.
    Mathilda und zwei wissenschaftlich geschulte Besatzungsmitglieder der ARTIST QUEEN warteten vor dem Käfig auf Gideon. Garnish war nicht anwesend, er mußte sich um das laufende Programm kümmern. Gideon blickte in den Käfig. In einer Ecke hockte ein über zwei Meter großes menschenähnliches Wesen und starrte zu ihnen heraus. Sein Körper war von schwarzbraunen Haaren bedeckt. Sein einziges Kleidungsstück war ein Lendenschurz.
    „Das ist er", sagte Mathilda. „Betrachten sie ihn genau und sagen Sie mir dann, was Sie von ihm halten."
    Das Aussehen des Fremden, vor allem seine Kopfform, ließen Gideon vermuten, dass er es mit einem Wesen von niedriger Intelligenz zu tun hatte. Der Nomade war in seinem Leben viel herumgekommen, aber ein solches Wesen sah er zum erstenmal.
    Gideon hatte schon Affen gesehen, aber die Ähnlichkeit, die diese mit dem Fremden hatten, war wohl rein zufällig.
    „Wir haben ihn bereits in verschiedenen Sprachen

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