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0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

Titel: 0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich erneut formieren. Ich zählte fünf Falken, die durch den Raum huschten und so schnell waren, dass unsere Kugeln sie kaum erwischen konnten.
    Auch der Kommissar wurde angegriffen. Er hatte die Arme hochgerissen und schlug nach dem Tier, das vor ihm flatterte und mit seinem Schnabel in die Arme hackte, wo es den Stoff bereits aufgerissen hatte.
    Ich dachte daran, was Suko und ich abgesprochen hatten. Er konnte sich um den Plan nicht kümmern, da er sich mit einem der Kendo-Leute herumschlagen musste.
    Ich aber hatte freie Bahn.
    Bevor mich ein weiterer Vogel attackieren konnte, verließ ich meinen Platz, huschte an Shrivers vorbei und lief auf Yago zu.
    Der sah mich kommen.
    Er schrie, rief wohl nach seinen Vögeln, aber diesmal war ich schneller. Bevor sich die Falken auf mich stürzen konnten, hatte ich den Gnom erreicht, bekam ihn am Kragen zu packen und zerrte ihn wuchtig in die Höhe. Er hing in meinem Griff und spürte die Mündung der Waffe in seinem Nacken.
    »Pfeif sie zurück!« fuhr ich ihn an. »Pfeif die Vögel und auch deine Typen zurück!«
    Meine Worte unterstrich ich durch einen verstärkten Druck der Pistolenmündung.
    Noch wollte er nicht, fing an zu zetern, und ich musste lauter schreien. »Verdammt, ich drücke ab!«
    Da gab er endlich den Befehl. Er pfiff durch die Finger, und die Falken wussten Bescheid.
    Übergangslos verloren sie jedes Interesse an uns, machten kehrt und jagten dem Ausgang entgegen. Wie Pfeile schwirrten sie durch die Luft und verschwanden.
    Allmählich löste sich die Spannung. Auch die Kendo-Männer mussten den Raum verlassen.
    Als Sieger hatten sie sich gefühlt, als ziemlich geschlagene Truppe verließen sie die Szene.
    Ich atmete auf. Jetzt, als die Spannung von mir wich, spürte ich den Schmerz.
    Er hatte sich in meinem Nacken festgesetzt, und das Blut lief noch immer aus der Wunde.
    Kommissar Muroto war ebenfalls von Schnabelhieben erwischt worden. Nur nicht so hart wie ich. Ihn hatte die Kleidung geschützt.
    Am besten erging es noch Suko. Das wusste er auch und übernahm meinen Platz. »Binde du dir deine Wunde ab, John!«
    Der japanische Kommissar kümmerte sich um den Holländer.
    Blitzschnell hatte er ihn entwaffnet und ließ die beiden schweren Schießeisen unter seiner Kleidung verschwinden.
    Ich hatte mir inzwischen ein Taschentuch zwischen Nacken und Kragen geklemmt. Irgendwann würde die Blutung stoppen, aber diese verdammten Vögel waren leider nicht besiegt. Ich fragte mich, weshalb dieser verfluchte Kerl so überempfindlich reagiert hatte.
    Ich wusste auf diese Frage keine Antwort, aber ich stellte sie ihm.
    Zuerst sagte er nichts. Er hing in Sukos Griff. Seine Arme pendelten nach unten. Er wirkte schlaff, als hätte er aufgegeben, doch ich wollte daran nicht glauben. Wir hatten eine kleine Hölle hinter uns, aber dem eigentlichen Ziel waren wir kaum näher gekommen.
    Ich baute mich vor ihm auf. »Weshalb, Yago?« fragte ich.
    »Weshalb haben Sie sich quergestellt?«
    Er keuchte. Von seiner Unterlippe tropfte Speichel zu Boden. Ich hörte ihn stoßweise lachen. »Ihr habt getötet.«
    »Nein, wir wehrten uns!«
    »Der erste Falke ist dort geblieben. Da musste ich mich einfach rächen, verflucht. Habt ihr verstanden? Ich musste mich rächen. Ich konnte es nicht so hinnehmen.«
    »Aber das ist Unsinn.«
    »Für dich vielleicht. Nicht für mich. Mein Lebenswerk sind diese herrlichen Vögel. Ich liebe jeden einzelnen von ihnen, als wäre er mein eigenes Kind.«
    »Das ist doch pervers.«
    »Nein, ich habe mich mit den Tieren beschäftigt. Ich konnte sie zähmen. Sie gehorchen mir. Ich trete gedanklich mit ihnen in Verbindung, ich kann sie verstehen.«
    »Das ist unmöglich«, sagte Muroto.
    »Nicht bei mir. Nicht bei mir!«
    »Und wie schaffen Sie das?« fragte ich.
    »Es gibt Geheimnisse, die ich für mich behalte.«
    »Schwarze Magie?«
    »Nein, diesmal nicht. Ich kenne viele Dinge, aber die schwarze Magie ist es nicht.«
    So kamen wir nicht weiter. Auch Suko war der Ansicht.
    Er hob die Schultern, sah mein Nicken und ließ den Zwerg los.
    Yago fiel zu Boden. Mit den Kniescheiben und den flachen Händen schlug er auf, blieb so hocken und schüttelte den Kopf. Es sah so aus, als würde er jeden Moment umfallen.
    Suko ging zu dem Holländer und zog ihn hoch. Shrivers stand auf ziemlich wackligen Knien. Suko musste ihn festhalten, sonst wäre er wieder zusammengebrochen.
    Ich hielt Yago hoch. Er war ziemlich schwer. Dann schleuderte ich ihn auf das

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