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0415 - Roboter-Grauen

0415 - Roboter-Grauen

Titel: 0415 - Roboter-Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie haben werden.«
    »Aber er hatte mit Ihnen nichts zu tun«, sagte Suko.
    »Nein. Nur hat es das Schicksal so gewollt, dass ihr zu mir gekommen seid. Wer Warnungen missachtet, wird sterben, so steht es in den Gesetzen geschrieben.«
    »Wir haben sie nicht gemacht«, erklärte Suko.
    »Aber ihr werdet euch danach richten müssen!«
    Wir konnten nicht viel darauf erwidern. Auch Gewalt nutzte in diesem Falle nichts. Wir mussten abwarten, welche Pläne die beiden Brüder mit uns verfolgten.
    Danach fragte ich: »Wie soll es weitergehen?«
    Yago hob seine schmalen Schultern. »Wie ich meinen Bruder kenne, wird er mit euch spielen. Er hat zuvor noch eine Aufgabe zu erledigen. Auch eine Bestrafung.«
    »An wem?«
    »Es ist eine Frau. Eine Eurasierin. Sie hat ihn abgewiesen. Er hatte Aufnahmen von einem Kongress gesehen. Unter den dort anwesenden Wissenschaftlern befand sich eine gewisse Chantal Osaka. Mutter Französin, der Vater Japaner.«
    »Und weiter?«
    Yago, der Falke, grinste schief. »Mein Bruder hat sie eingeladen. Er setzte sich mit ihr in Verbindung. Er wollte sie nicht nur als Frau, sondern auch als Wissenschaftlerin gewinnen. Sie lehnte seine Einladungen stets ab. Zweimal ließ sich Yamiga dies gefallen. Die dritte Einladung überreichte er auf eine besondere Art und Weise. Er ließ sie entführen. Jetzt ist sie bei ihm und wird wahrscheinlich auch sterben.«
    Ich schaute Yago starr an. »Aus welch einem Grund?«
    Er lächelte kalt. »Sie hat ihn nicht erhört.«
    »Ihr Bruder wollte sie also zu seiner Geliebten machen?«
    »So ist es. Man weist ein Genie nicht ab. Das wird sie zu spüren bekommen. Ihre Strafe wird fürchterlich sein. Mein Bruder hatte ihr noch eine Chance gegeben, doch sie bezeichnete ihn als einen größenwahnsinnigen Zwerg. Habt ihr gehört?«
    »Ja, Sie sprachen laut genug.«
    Yago nickte zufrieden. »Zudem wird sie vor euch sterben.« Er drehte seine Hand. Am Gelenk trug er eine protzige Uhr. »Das dauert nicht mehr lange. Es wird euch sogar vergönnt sein, ihr Schreien zu hören. Wollt ihr…?«
    »Ja!« sagte Suko. »Wir wollen.«
    Yago zeigte sich amüsiert. »Aber ihr habt keine Chance, ihr zu helfen. Das sage ich euch nicht nur so, es stimmt auch. Mein Bruder wird sie zusammen mit seinen beiden Leibwächtern begrüßen. Diese Roboter sind überall dabei.«
    »Wo befindet sie sich?« fragte ich.
    »Nebenan.«
    Ich schaute ziemlich ungläubig. Suko erging es nicht anders, und der Japaner fing an zu lachen. »Ja, es stimmt.«
    Fast zur gleichen Zeit sprangen wir hoch, aber Yago winkte ab.
    »Keine Hektik, hier ist für alles gesorgt. Ich zeige es euch, ihr braucht mir nur zu folgen.«
    Wir schauten ihm zu, wie er zur Wand ging. Er war so verdammt klein, wobei er zwischen uns fast lächerlich wirkte. Wir durften uns nur nicht täuschen lassen. Dieser Zwerg bildete zusammen mit seinem Bruder eine nicht zu unterschätzende Gefahr.
    Er ging mit sicheren Schritten auf die Wand zu, die sich, als er saß, hinter ihm befunden hatte. Wir traten näher und sahen, wie der Zwerg seinen rechten Arm hob. Mit zwei Fingern berührte er eine bestimmte Stelle.
    Wiederum erlebten wir die Perfektion der Technik, denn ein kleiner Teil der Wand rollte zur Seite.
    »Bitte sehr«, sagte er.
    Staunend schauten wir auf einen Spiegel.
    Eine glänzende Fläche, die jedoch nicht unser Spiegelbild wiedergab, sondern durchsichtig war.
    Ein so genannter Einwegspiegel!
    Von der anderen Seite konnte man nicht hindurchschauen, wir aber sahen, was sich dahinter abspielte, und jeder von uns spürte plötzlich in seinem Magen einen dicken Kloß.
    »Tretet näher!« hörten wir Yagos Flüstern. »Tretet ruhig näher, damit ihr alles genau mitbekommt.«
    ***
    Es gab ihn nicht nur in Liedern, Romanen oder Gedichten, sondern auch in Wirklichkeit. Und er war viel schlimmer, als es sich die Autoren hätten ausdenken können.
    Ghantal Osaka erlebte ihn, den so genannten goldenen Käfig.
    Und sie war die Gefangene!
    Wie viele Tage oder Wochen sie schon in den unterirdischen Räumen verbracht hatte, konnte sie nicht sagen. Das Zeitgefühl war ihr verloren gegangen. Jedenfalls sah sie keine Chance, den Klauen dieses gewalttätigen und frustrierten Zwergs namens Yamiga zu entkommen.
    Damals, als sie angefangen hatte, sich für Elektronik zu interessieren, hatte man schon von Yamiga gesprochen. Er war eine Kapazität gewesen, ein geheimnisvoller Wissenschaftler, ein Genie, der sein Gebiet beherrschte.
    Wer von ihm hörte oder seine

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