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0415 - Roboter-Grauen

0415 - Roboter-Grauen

Titel: 0415 - Roboter-Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du schon deine Waffen überprüft?«
    »Nein.«
    »Dann tu es mal.«
    Der Schreck war niederschmetternd. Sogar das Kreuz war ich losgeworden. Vom Bumerang, dem Dolch und der Beretta ganz zu schweigen.
    Ich war »nackt« und erklärte es meinem Freund.
    »Weshalb soll es dir besser ergehen als mir? Ich bin gespannt, ob sie etwas mit der Dämonenpeitsche anfangen können. Am besten wäre es, wenn sie sich die Riemen gegenseitig um die Ohren hauen würden.«
    »Vielleicht können wir irgendwann einmal mithelfen.« Ich atmete stöhnend aus und war zunächst einmal froh, dass man mich nicht gefesselt hatte. So konnten wir aufstehen, durch das Verlies gehen und uns die Tür ansehen.
    Suko und ich gingen wie Betrunkene. Das verdammte Gift hatten wir noch im Blut. Es machte uns träge, die Bewegungen kamen mir lächerlich langsam vor. Immer öfter hatte ich das Gefühl, mich irgendwo abstützen zu müssen.
    Suko grinste mich schief an. »Reiß dich mal zusammen, Alter. So schwach wie du kann man doch gar nicht sein.«
    »Du hast es gerade nötig.« Auch der Inspektor war kraftlos auf den Beinen. Er lehnte neben der Tür an der Wand. Über sein Gesicht strömte der Schweiß. Den Mund hielt er offen.
    Ich erreichte die Tür. Schwerfällig lehnte ich mich dagegen. Dabei suchte ich nach einer Klinke, fand aber keine, sondern nur ein glattes Schloss.
    Wegen der Schwäche hatte ich mein Gewicht zu sehr nach vorn verlagert und rutschte am glatten Metall der Tür ab. Bis auf die Knie kam ich nicht, fing mich zuvor und wurde trotzdem überrascht, denn von der anderen Seite öffnete jemand die Tür.
    In meinem Zustand kam ich nicht schnell genug weg. Sehr schnell und hart schwang die Tür nach innen, erwischte mich. Ich fand keinen Halt mehr und fiel auf den Rücken.
    Sie waren zu dritt.
    In der Mitte ging Yamiga, der Zwerg. Er war noch immer so gekleidet wie bei dem schrecklichen Mord. Roter Pullover, blaue Hose.
    Sein Gesicht erinnerte mich an einen faltigen Ballon, in dessen Hülle jemand Nase, Mund und Ohren gesteckt hatte.
    Es musste für ihn ein Freudentag sein, mich auf dem Boden liegen zu sehen. Ich konnte ihm nur entgegenstarren. Er, der es gewohnt war, dass die Menschen auf ihn herabblickten, erlebte nun das umgekehrte Gefühl. Und seine Augen begannen zu glänzen.
    Nur war es ein widerlicher Glanz, ein Ausdruck des Triumphs, der mir überhaupt nicht behagte.
    Einer der gefährlichen Roboter schlug mit seinen Greifklauen die Tür zu, der andere hatte sich schon zur Seite bewegt und neben Suko Aufstellung genommen.
    Mein Freund wollte weg. Er überlegte es sich allerdings, als er das schleifende Geräusch vernahm, das entstand, als die beiden langen Mordmesser aus den Metallarmen fuhren. Die zwei Spitzen wiesen auf seinen Bauch. Bei einer falschen Bewegung wäre Suko aufgeschlitzt worden.
    Yamiga stand neben mir. Sein Begleiter hatte sich hinter ihm aufgebaut. Auch er fuhr seine Waffen aus, deren Spitzen über die Schultern des Zwergs hinwegfuhren und seinen Blickwinkel wie ein Schienenpaar eingrenzten.
    Yago sah ich nicht. Die beiden Zwergenmänner waren auch nur anhand der Kleidung zu unterscheiden. In den Gesichtern glichen sie sich aufs Haar. Nur wer sie genau kannte, hätte dort Unterschiede herausfinden können.
    Yamiga, der als so genial hingestellte Kopf, beobachtete und betrachtete mich. Was er über mich dachte, war ihm nicht anzusehen, ich jedoch fühlte mich unter seinen forschenden Blicken ziemlich unwohl, und es rann mir auch unangenehm kalt den Rücken hinab.
    »Sie sind also Sinclair«, sagte er.
    »Ja.«
    »Und Sie besaßen die Frechheit, mich zu stören.«
    »Das stimmt nicht, Mr Yamiga. Ich habe Sie nicht gestört. Ihr Bruder hat es so gewollt.«
    »Sie drangen in sein Reich ein und haben seine Warnungen missachtet. Oder wollen Sie das abstreiten?«
    »Nicht ganz. Schließlich haben wir nicht grundlos Ihren Bruder aufgesucht. Dass er uns allerdings so auflaufen lassen würde, damit haben wir nicht gerechnet.«
    »Was heißt auflaufen? Er hat eben nicht anders gekonnt. Das zu Ihrer Information. Ich bin dabei, die Kontrolle zu übernehmen und meine Pläne auszubauen. Ich möchte ein Herrscher werden. Ein weltlicher Herrscher, ich will des Kaisers Thron, der Tenno soll gestürzt werden. Das Komplott steht, denn ich habe einen mächtigen Verbündeten, der sich ebenfalls zu einer großen Machtposition hochschwingen will. Wir kämpfen getrennt, aber wir werden gemeinsam zuschlagen. Er auf der mythologischen

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