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0415 - Roboter-Grauen

0415 - Roboter-Grauen

Titel: 0415 - Roboter-Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer Falle«, sagte Suko.
    Yago lächelte. »Das sieht im ersten Moment nur so aus. Es gibt einen Ausgang. Wir können durch eine Röhre nach oben gelangen. Es ist praktisch ein Tunnel, ein runder Schacht, der in die Höhe führt.«
    »Wird der nicht überwacht?« fragte ich.
    »Das schon. Wir müssen nur schnell genug sein, wenn Sie verstehen, Mr. Sinclair.«
    »Klar. Aber ich habe trotzdem noch eine Frage.«
    »Bitte.«
    »Wie sind Sie überhaupt auf die Idee gekommen, uns zu helfen? Was gibt es da für ein Motiv? Ich habe Sie anders erlebt. Sie waren zumindest nicht unser Freund und standen uns neutral gegenüber.«
    »Da haben Sie Recht.« Er hatte seinen Kopf erhoben und schaute mich nachdenklich an. »Ich habe mir über meinen Bruder oft genug Gedanken gemacht. Ich wusste von seinem Anspruch, die Macht an sich zu reißen. Ich hatte nichts dagegen, solange er sich in bestimmten Grenzen bewegte. Die hat er aber nun überschritten. Yamiga ist gefährlich geworden. Er wurde zu einem Menschenverächter. Er nahm überhaupt keine Rücksicht mehr auf andere. Er ließ töten, er würde selbst töten, er war einfach schlimm und blind in seinem gewaltigen Hass. Er will immer mehr. Zudem hat er den Weg zu einem Dämon gefunden, den ich ablehne. Shimada. Ich wusste es.«
    »Und Sie haben uns davon nichts gesagt«, beschwerte sich Suko.
    »Hätte es einen Sinn gehabt?«
    »Bestimmt. Wir hätten uns auf ihn einstellen können, denn er ist uns nicht unbekannt.«
    »Ich habe Sie nicht in diese Gefahr bringen wollen und Sie deshalb gewarnt. Nicht jeder wird mit Shimada fertig. Ich kenne keinen.«
    »Wir haben zumindest keine Furcht vor ihm.«
    »Das glaube ich Ihnen sogar.«
    Suko sagte etwas. »Nur ist Shimada verschwunden, und unseren Freund Yakup Yalcinkaya habe ich auch nicht gesehen. Hoffentlich hat die lebende Legende ihn nicht besiegt.«
    Der Falke deutete noch einmal vor uns in die Tiefe und Weite der Halle. »Wir sollten wirklich nicht mehr reden und uns lieber auf den Weg machen. Viel Zeit bleibt nicht. Die anderen werden schon die Verfolgung aufgenommen haben. Es gibt nur den Weg nach vorn. Nicht mehr zurück, da würden wir ihm in die Arme laufen. Hoffen wir nur, dass der Schacht nicht verschlossen ist.«
    »Sie sind sich also nicht sicher?«
    »Wer kann das als Mensch schon von sich behaupten, Mr. Sinclair?«
    Da hatte er Recht.
    Wir verließen die Galerie über eine breite Metalltreppe. Das Licht in der gewaltigen Halle kam mir irgendwie grau vor. Überhaupt wirkte die Halle auf mich so, als wäre sie ausgefüllt mit dünnen Schatten.
    Die Kendo-Männer hielten sich tapfer. Manche von ihnen hatten so viele Wunden, dass sie das Blut, das aus ihnen rann, kaum stoppen konnten. Da hätten sie schon sechs Hände haben müssen.
    Wir gelangten nicht bis auf den Grund der Halle. An bestimmten Punkten der Galerien liefen breite und wendelartig gebaute Metalltreppen in die Tiefe. In der Form erinnerten sie an Feuerleitern alter Häuser.
    Yago hielt sich gut. Er hatte die Führung übernommen. Während er sehr schnell gehen musste, begnügten wir unsmit einigen langen Schritten. Und wir blieben auch weiterhin auf der Galerie, deren Trittfläche aus einem starken Eisengitter bestand.
    Noch sahen wir keine Verfolger, aber ich traute der anderen Seite nicht über den Weg. Schon einmal waren sie aus der Höhe gekommen, so flog mein Blick hin und wieder nach oben.
    Hier war das Dach dicht. Eine Decke aus Beton bildete den Abschluss. Einmal überquerten wir ein Schienenpaar. Yago erklärte uns, dass hier oft genug Wagen herfuhren, wenn jemand schnell von einem Punkt der Halle zu einem anderen gelangen wollte.
    Die großen Maschinen und Anlagen wirkten auf mich wie stumme, drohende Aufpasser von einem fremden Planeten. Das Licht, das auf sie niederfiel, ließ ihre Metallhaut schimmern, als wollte es ihnen gleichzeitig ein seelenloses und kaltes Leben einhauchen.
    So vergingen die Minuten. Schier endlos zog sich die Galerie hin.
    Ich wollte wissen, wie lange wir noch zu laufen hatten, und ich erhielt auch eine Antwort. Yago deutete nach vorn.
    »Sehen Sie dort hinten die Öffnung?«
    »Sicher, das schwarze Loch.«
    »Das ist der Stollen.«
    »Aber der führt waagerecht in die Tiefe.«
    »Zu Beginn ja. Später erreichen wir eine Plattform, über die wir in die Höhe fahren können. Es ist gewissermaßen ein Notausgang. Yamiga hat ihn sich für alle Fälle geschaffen.«
    »Da war was!« Suko sagte den Satz und stieß mich gleichzeitig

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