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0415 - Roboter-Grauen

0415 - Roboter-Grauen

Titel: 0415 - Roboter-Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich hätte erwischen können, blieb mir nichts anderes übrig, als mich mit einem gewaltigen Sprung zurück in Sicherheit zu bringen.
    Das war gut gewesen, denn in der Hocke hatte sich der Roboter gedreht. Ich hörte sogar noch das Pfeifen der bösen Klingen, als sie die Luft durchschnitten.
    Leider hatte mir der Roboter den Weg zum Waffenschrank abgeschnitten. Wenn ich angegriffen wurde, musste ich mich mit bloßen Händen verteidigen.
    Noch hatte ich Zeit, mit meinen Blicken die Umgebung abzutasten. Von der Decke her fielen die Roboter herunter.
    Zusammen waren es jetzt acht, denn die beiden, die uns die Hände abhacken wollten, standen in der Tür und hielten dort Wache.
    Wie würden sie sich verhalten?
    Suko hatte ihren Führer und Erbauer ausgeschaltet. Ich fragte mich, ob diese Wesen es auch ohne direkte Führung schaffen würden, ihre Aufgabe zu erledigen.
    Sie handelten ungewöhnlich. Als normal hätte ich es angesehen, wenn sie sich gesammelt hätten, um gemeinsam gegen uns Front zu machen. Das taten sie aber nicht. Im Gegenteil, sie liefen ziemlich weit auseinander, kamen mal von der einen, dann wieder von der anderen Seite und bewegten sich wie Marionetten, wobei sie die bewaffneten Arme in einem ungewöhnlichen und nicht vorausberechenbaren Kurs schwangen und mit den Klingen der Schwerter sogar aneinander stießen.
    Mir gelang es wieder, einen Blick auf die ungewöhnliche Wand zu erhaschen, wo ich Yakup entdeckt hatte. Ich sah ihn nicht mehr, nur noch Shimada, dessen Gestalt größer geworden war und wie ein düsterer Todesengel vor uns schwebte.
    »John, gib Acht!« Suko hatte mich gewarnt. Er stand mit dem Rücken an einer Wand und suchte nach einem Ausweg. Die beiden Berettas hatte er an sich nehmen können.
    Eine Waffe warf er mir zu.
    Ich fing sie gedankenschnell auf, drehte mich und spürte am rasch vorbeihuschenden Luftzug, dass etwas geschehen sein musste. Den blauen Roboter mit seinen rotgelben Augen sah ich noch in Bewegung, auch das Blitzen der Klinge, und mein Blick fiel ebenfalls auf dieses starre Gesicht, das mir vorkam wie die übergroß gezeichnete Fratze eines Mordinsekts. Das gelbrote Feuer in den Augenhöhlen bezeichnete ich als Spiegel seiner kalten Seele, und ich ging in die Knie und streckte meinen rechten Arm aus.
    Genau musste ich zielen.
    Dann schoss ich.
    Es war ziemlich laut unter den beiden offenen Kuppelhälften, aber der Schuss übertönte alles.
    Genau ins Zentrum hatte ich nicht getroffen, das war einfach zu schwer gewesen, da sich der Kopf des Roboters nicht in Ruhestellung befand. Das geweihte Silbergeschoss war gegen den Rand geschlagen, von dort im schrägen Winkel abgeprallt und glücklicherweise in das Auge dieser künstlichen Mordbestie hineingeschlagen.
    Seine weiße Magie konnte die Kugel bei diesem Wesen nicht entfalten. Zudem brauchte sie das auch nicht, denn der Roboter bestand in seinem Innern aus Technik. Eine Steuerzentrale leitete ihn, hielt ihn in Bewegung, aber diese Bewegungen waren unkontrolliert, da es niemanden mehr gab, der den Roboter lenkte und ihm Befehle gab.
    Aus dem getroffenen Auge sprühte plötzlich eine so helle Funkenspur hervor, dass ich erschrak und unwillkürlich zur Seite zuckte, denn fast wäre ich von ihr erwischt worden.
    Der Roboter ging weiter. Er setzte seine großen Füße vor, schüttelte sich plötzlich, kippte zur Seite, riss sich wieder zusammen, kam abermals in die Höhe, und seine mit Waffen versehenen Arme führten unkontrollierte Bewegungen aus.
    Ich war zurückgewichen, beobachtete ihn aus sicherer Entfernung und war froh, als er schließlich zu Boden fiel, sich dort drehte und aus den Augenhöhlen, wo die Lampen inzwischen erloschen waren, stinkende Qualmfäden stiegen.
    Der war erledigt.
    Ich warf einen Blick nach rechts, wo Suko stehen musste. Er hatte sich auf Hände und Knie begeben, denn im Moment bot sich ihm die Chance, an unsere restlichen Waffen zu gelangen.
    Da ich ihm helfen wollte, lief ich auf ihn zu. Es war ein gutes Gefühl, wieder das Kreuz und den Bumerang in die Hände zu bekommen. Auch den Dolch steckte ich ein, und unsere Chancen standen nicht mehr ganz so schlecht. Yamiga war noch immer bewusstlos.
    Deshalb gelang es ihm auch nicht, die Roboter zu leiten.
    Sieben zählte ich noch.
    Sie versperrten uns den Weg zur Tür, standen nie still, gingen hin und her, stießen auch manchmal gegeneinander, berührten sich mit den Schwertklingen, aber sie verletzten sich nie dabei. Zu stark war ihr

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