Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0415 - Roboter-Grauen

0415 - Roboter-Grauen

Titel: 0415 - Roboter-Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
der Halle, sondern auf der Galerie, zu der breite Treppen hochführten.
    Da genügend zur Auswahl standen, konnte Yakup die nehmen, die von keinem Roboter benutzt wurde.
    Yamiga versuchte nicht mehr, sich zu befreien. Er hatte eingesehen, dass der andere stärker war, aber er hoffte auf die Roboter. Und dass er ihnen Befehle gab, konnte Yakup nicht verhindern, denn die Telepathie war stärker als er.
    Auf der Galerie blieb er stehen.
    Vor ihm trafen die Roboter ein. Sie hatten ihn gesehen, aber sie kümmerten sich nicht um ihn. Wahrscheinlich hatte Yamiga dies angeordnet. Yakup hatte das Gefühl, sich beeilen zu müssen. Irgendwie kam er sich als Retter vor, als er weiterlief, in den Tunnel hineinschauen konnte und den Zug sah, der stehen geblieben war.
    Er entdeckte John Sinclair, auch Suko, die verletzten Kendo-Kämpfer, sogar Yago, und all diese Dinge vereinigten sich bei ihm zu einem Bild des Schreckens, das von der gewaltigen Gestalt des Shimada beherrscht wurde.
    »Da kommen sie nicht raus!« keifte Yamiga.
    »Abwarten!«
    Yakup hatte es plötzlich eilig. Er kümmerte sich nicht um die Proteste Yamigas, er wollte den Freunden helfen und flüsterte dem Japaner die folgenden Worte ins Ohr: »Es gibt noch eine Möglichkeit für dich, dein Leben zu retten. Du wirst den Robotern den Befehl geben, sich gegenseitig anzugreifen und zu vernichten. Verstanden?«
    »Nein, das, aahhh…«
    Yakup hatte keine Rücksicht mehr nehmen können. Zu viele Menschenleben standen auf dem Spiel, und er hörte das Jaulen des anderen.
    »Weigerst du dich weiter?«
    »Nein!«
    »Dann will ich etwas sehen!«
    Es vergingen Sekunden. Die Zeit musste Yakup dem anderen einfach lassen. Und Yamiga gehorchte.
    Auf gedanklichem Wege programmierte er die Roboter um, sodass alle ihrer gegenseitigen Vernichtung zustrebten.
    ***
    Ich traute meinen Augen nicht und glaubte an eine Halluzination.
    Zum Glück konnte ich durch eine Lücke zwischen den uns verfolgenden Robotern schauen und sah diesen Yamiga, der tatsächlich in Brusthöhe eines normalen Menschen über dem Boden schwebte, als würde er von irgendeiner Kraft oder von einem Band gehalten.
    Die Roboter spielten verrückt.
    Bisher hatten sie nur eine Kampfrichtung gekannt. Das war vorbei. Jetzt griffen sie sich gegenseitig an.
    Sie schlugen beidhändig, kannten keine Rücksicht. Sie wehrten ab, sie tauchten zur Seite und wurden doch erwischt. Wir waren nur Zuschauer. Gebannt und fasziniert erlebten wir, dass die Rüstungen doch nicht so hart waren.
    Unter manchen Schwerthieben knackten sie wie Nussschalen.
    Zwar liefen sie noch einige Schritte zur Seite, hämmerten manchmal auch gegen die Tunnelwand, aber es gelang ihnen nicht, sich zu fangen. Unter Blitzen vergingen sie, kippten zu Boden, drehten sich und blieben liegen.
    Es war ein wilder Kampf. Keiner nahm auf den anderen Rücksicht. Sie schlugen und hämmerten wie die Berserker aufeinander ein. Köpfe kippten zur Seite, dies hatte jedes Mal einen Kurzschluss zur Folge.
    Hätte mich jemand nach den Gründen für dieses Spektakel gefragt, ich hätte ihm keine nennen können, sosehr ich darüber auch nachdachte. Yamiga befand sich noch immer hinter den Robotern.
    Ich nahm es auch weiterhin als gegeben hin, dass er in der Luft schwebte, aber dann stürzte er plötzlich zu Boden.
    Ich glaubte, einen Schrei vernommen zu haben, und zwar von einer Person, die ich nicht sah.
    Yamiga huschte zwischen den kämpfenden Robotern her. Es war ein Wunder, dass er nicht verletzt wurde, wahrscheinlich half ihm dabei seine Größe, aber er hatte auch ein Ziel.
    Es war Yago.
    Der löste sich von der Wand, er lief Yamiga entgegen. Das alles nahmen Suko und ich am Rande wahr, denn etwas anderes riss uns aus unserem Bann.
    Ein wütender, schriller Schrei.
    Ich fuhr herum.
    Shimada hatte ihn ausgestoßen, als er schon auf dem Weg zu uns war. Er raste wie ein furchtbarer Rachegott auf uns zu, schwang sein Schwert kreisförmig, als wollte er uns alle mit drei gewaltigen Schlägen köpfen.
    ***
    Suko schoss!
    Er hatte am schnellsten seine Beretta gezogen und jagte die Kugeln in den Leib des anstürmenden Dämons. Ich war noch immer gebannt und sah deutlich, wo die geweihten Silberkugeln einschlugen, denn an den Stellen blitzte es jeweils auf, als würden dort silberne Funken in die Höhe sprühen.
    »Wirf die Banane!«
    Sukos Ruf erinnerte mich endlich wieder an meine eigentliche Aufgabe. Noch war Zeit. Ich holte aus, konnte leider nicht mehr lange zielen und

Weitere Kostenlose Bücher