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0416 - Der Monstermacher

0416 - Der Monstermacher

Titel: 0416 - Der Monstermacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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irgend etwas über Nicole aus.
    Und mit seinem Zauberspruch begann auch ihre Veränderung…
    ***
    Tal sah Giana fiebernd entgegen. »Was ist geschehen?« stieß er hervor.
    »Was hast du erfahren? Stimmt mein Verdacht?«
    Giana ließ sich vorsichtig im Sessel nieder. Langsam schüttelte sie den Kopf.
    »Was heißt das?« hakte Tal sofort nach. Er reichte ihr ein Glas Wein.
    Sie nippte daran.
    »Falscher Alarm«, sagte sie.
    »Falscher Alarm? Aber…«
    »Es besteht keine Gefahr«, sagte Giana leise. »Alle Vermutungen waren falsch. Die Fremden sind harmlos. Coron ist harmlos. Alles ist harmlos. Sie sitzen im Labor und fachsimpeln über Zaubersprüche und Genetik- Programme. Sie tauschen gewissermaßen Rezepte oder Gebrauchsanweisungen aus.«
    »Aber – diese Falle, in der du gelandet bist! Ich meine die Barriere, die den zeitlosen Sprung verhindert hat…«
    »Ach, das.« Sie schien überlegen zu müssen. »Ja… das war ein Fehler. Sie haben da ein wenig experimentiert. Das geriet ihnen außer Kontrolle, als ich dazwischenkam. Dadurch kam es zu diesem Barrieren-Effekt. Mehr steckt nicht dahinter.«
    »Damit hast du dich zufrieden gegeben?« fragte er verblüfft.
    »Natürlich. Mehr ist nicht los. Alles falscher Alarm. Es hat alles seine Richtigkeit. Warum sollte ich mich damit nicht zufrieden geben?«
    »Ich wäre auf jeden Fall dort geblieben und hätte Augen und Ohren offen gehalten…«
    »Du!« sagte sie. »Ich nicht. Das ist mir zu langweilig. Warum soll ich meine Zeit verschwenden, Tal? Dafür haben wir doch beide bessere Verwendung, oder? Coron und die beiden Fremden sind beschäftigt, und wir…«
    Tal hob die Brauen.
    Giana griff nach seiner Hand und zog ihn zu sich mit in den Sessel.
    »Wir wollten uns noch einen gemütlichen Abend, eine genußvolle Nacht gönnen, nicht wahr? Dann kamen uns die Fremden dazwischen… aber die Nacht ist doch noch lang. Wir haben Zeit…«
    Sie küßte ihn.
    Aber er löste sich von ihr und schüttelte den Kopf.
    »Ich bin nicht mehr in der richtigen Stimmung«, sagte er. »Laß es uns machen, wenn wir beide nicht im Streß sind so wie jetzt… ja?«
    »Ich verstehe dich nicht«, erwiderte sie.
    »Nun, dafür verstehe ich selbst mich um so besser«, gab er zurück.
    »Giana, da unten stimmt etwas nicht. Sie haben dich umgedreht. Manipuliert. Du bist nicht mehr so wie vorhin.«
    »Du kannst dich gern überzeugen«, sagte sie. »Komm… schau es dir selbst an. Ich bringe dich hin. Springen wir, oder gehen wir?«
    Sie hatte sich erhoben und stand jetzt dicht vor ihm. »Nun, Tal?«
    Plötzlich wurde er unsicher. Er zuckte mit den Schultern.
    »Na gut«, sagte er. »Es ist also alles in Ordnung. Trotzdem… bin ich jetzt nicht mehr in der Stimmung für eine rauschende Liebesnacht. Kannst du das verstehen?«
    »Nur mit Mühe«, sagte sie.
    »Dazu kommt«, fügte er hinzu, »daß du geschwächt bist und Ruhe brauchst. Und nachdem ich dir etwas von meiner Kraft gegeben habe, sieht’s auch bei mir nicht mehr zum besten aus. Wir hätten beide nicht viel davon. Wenn doch alles in Ordnung ist, warum ruhen wir uns dann nicht einfach aus, schlafen ein paar Stunden? Danach sieht die Welt wieder ganz anders aus.«
    »In Ordnung«, sagte sie. »Ich wünsche dir eine gute Nacht, Tal.«
    Ohne ein weiteres Wort von ihm abzuwarten, verließ sie den kleinen Salon. Sie suchte ihr Zimmer auf und schloß mit einem Gedankenbefehl die Wand hinter sich. Eine besonders ausgearbeitete Tür wie in Corons Labor war eine Spielerei, die sie in ihrem privaten Bereich für überflüssig hielt. Sie war es von den Organhäusern gewohnt, daß sie sich in ihrer Form und der Zimmergestaltung den Wünschen ihrer Bewohner anpaßten und daß sich Fenster und Türen dort öffneten, wo man sie haben wollte.
    Sie ordnete mit einem Gedankenbefehl an, nicht gestört zu werden.
    Weder von Tal noch von sonst jemandem. Sie wollte allein sein.
    Eine Weile stand sie reglos inmitten des Zimmers. Ihre Gedanken kreisten im Leerlauf, ohne ein Ergebnis, ohne einen Grund. Es war, als hätte jemand in ihr einen Schalter betätigt, der alles auf Null stellte.
    Schließlich schlüpfte sie aus ihrem Overall, warf sich aufs Bett und zog die dünne Decke über sich.
    Die Kälte, unter der sie litt, kam von innen…
    ***
    Zamorra hörte Nicole dumpf aufstöhnen. Er erwartete, einen Drachenkörper neben sich emporwachsen zu sehen. Aber nichts dergleichen geschah.
    »Ja«, sagte Coron gedehnt. »Ja… wie es scheint, hat es diesmal

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