0417 - Attentat auf die INTERSOLAR
zu schikanieren. Er unterließ es jedoch, weil er sich voll und ganz auf die Ereignisse der nächsten Stunden konzentrieren wollte.
Noch befand sich Perricone Heublein an Bord der INTERSOLAR.
Solange der Major, der eine Hyperbombe mit sich herumtrug, das Flaggschiff nicht verlassen konnte, konnte Corello noch hoffen, Perry Rhodan zu töten. Aber auch dann, wenn Heublein den Boden des Planeten Shishter betreten sollte, würde Corello nicht aufgeben.
Rhodan mußte sterben, damit der Weg zur Macht für Corello frei wurde.
In der Galaxis war nur für einen von ihnen Platz.
„Ich werde ihn besiegen, 'Mutter", sagte Ribald Corello.
Es war ihm, als höre er eine sanfte Stimme, die ihm antwortete: „Ja, du wirst ihn besiegen, mein Sohn."
*
Zwei Tage lang umkreiste die INTERSOLAR den Planeten Shishter, ohne daß etwas geschah. Ribald Corello, der das Flaggschiff aus sicherer Entfernung beobachtete, begann zu hoffen, daß Perry Rhodan sich zu spät zu einer Ausschleusung Heubleins entschließen würde.
Am 23. Januar, dreißig Stunden vor der Stunde X, wurden Corellos Hoffnungen jedoch enttäuscht, denn Perricone Heublein verließ zusammen mit vier Männern an Bord einer Space-Jet die INTERSOLAR. Der Major wehrte sich verbissen und mußte mit Gewalt in die Space-Jet gebracht werden, obwohl er einen Tag zuvor Perry Rhodan noch darum gebeten hatte, das Schiff verlassen zu dürfen.
Die Paramechaniker Swedenborg, Muno und Luther begleiteten zusammen mit Dr. Davenant den ehemaligen Kommandanten auf seinem letzten Flug.
*
Mit einer Mischung aus Schuldbewußtsein und Erleichterung blickte Perry Rhodan auf den hellen Punkt im linken unteren Viertel der Panoramagalerie. Vor wenigen Augenblicken hatte Dr.
Davenant über Funk mitgeteilt, daß Heublein sich offenbar mit seinem Schicksal abgefunden und beruhigt hätte. Nach den Worten des Mediziners saß Heublein still auf seinem Platz und hielt die Augen geschlossen.
„Du solltest dir keine Sorgen machen"; sagte Atlan unvermittelt.
„Die vier Begleiter Heubleins sind erfahrene Männer, auf die wir uns verlassen können. Sie werden den Major keine Sekunde aus den Augen lassen und uns jede Veränderung über Funk mitteilen."
Rhodan antwortete nicht. Mit seinen Gedanken befand er sich an Bord der Space-Jet. Er fragte sich, ob sie das Rätsel Perricone Heublein jemals lösen würden. Vielleicht war dieser Mann wirklich nur physisch krank und brauchte Hilfe. Wer wollte das wissen? Im Interesse der Sicherheit der Besatzung hatte Rhodan keine andere Wahl gehabt, als Heublein aus dem Schiff zu entfernen.
Paramechaniker Muno meldete über Funk, daß die Space-Jet jetzt mit dem Landemanöver begann. Die fünf Männer würden sich in die Wohnkuppel begeben, die ursprünglich für die Besatzungen von Frachtschiffen gedacht war. Da es auf Shishter keine Atmosphäre gab, würden sie gezwungen sein, jedesmal Schutzanzüge anzulegen, wenn sie das Depot verließen. - Die Solare Flotte hatte ihre Ausrüstungslager nach Möglichkeit auf Ödplaneten angelegt, weil bei anderen raumfahrenden Völkern an solchen Welten naturgemäß nur geringes Interesse bestand.
Das Vorhandensein solcher Depots war ungemein wichtig, denn dadurch wurde vermieden, daß die Raumschiffe jedesmal ins Solsystem zurückkehren mußten, um ihre Vorräte zu erneuern.
Den Vorteil solcher Anlagen hatten inzwischen auch die Verantwortlichen der anderen großen Sternenreiche erkannt, so daß es hin und wieder allerdings vorkam, daß ein geeignet erscheinender Planet zum Streitobjekt wurde.
Rhodans Gedanken wurden durch das Auftauchen Guckys abgelenkt, der unmittelbar neben den Kontrollen materialisierte.
Lloyd, und der Mausbiber waren enttäuscht, daß sie Heublein nicht begleiten durften.
Gucky deutete auf den Bildschirm. „Die Jet setzt zur Landung an", stellte er fest. „Noch ist es nicht zu spät für mich, nach Shishter zu teleportieren. Mit meinen telepathischen Fähigkeiten kann ich jede Veränderung in Heubleins Befinden sofort feststellen. Die Paramechaniker sind dazu nicht in der Lage, zumal sie nicht ihre gesamte Ausrüstung an Bord der Jet bringen konnten."
„Du hast recht, Kleiner", sagte Rhodan. „Trotzdem will ich nicht, daß du oder Lloyd nach Shishter teleportierst, denn ich will euer Leben nicht gefährden."
Oberst Korom-Khan, der genau wußte, daß Gucky solche Gespräche mit großer Ausdauer zu führen imstande war, beugte ich in seinem Sitz herüber.
„Was werden wir
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