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0417 - Attentat auf die INTERSOLAR

Titel: 0417 - Attentat auf die INTERSOLAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ernüchtert. Er empfand zwar Mitgefühl für Heublein, wurde aber ein gewisses Unbehagen nicht los, wenn er sich in der Nähe des Majors aufhielt. Was immer passieren mochte, sie waren dazu verdammt, mit Heublein Tage oder Wochen in dieser Kuppel zuzubringen. Natürlich konnten sie ihre Schutzanzüge anlegen und zum Depot hinübergehen, oder sich die Umgebung ansehen, aber das waren zweifelhafte Vergnügungen.
    „Ich brauche Sie nicht", sagte Heublein unvermittelt. „Sie können zurückfliegen. Die Space-Jet steht startbereit auf dem Landeplatz."
    Swedenborg stieß mit den Fingern gegen seinen König, so daß er umfiel und über das Schachbrett rollte.
    „Hören Sie nicht auf Luther. Er ist ein guter Schachspieler, aber ein schlechter Psychologe."
    „Psychologie ist eine Frage des Zeitpunkts", erwiderte Luther erregt. „Vom Sessel aus läßt sich gut Psychologie betreiben, aber nicht, wenn man auf einem Pulverfaß sitzt, unter dem bereits der Zündfaden glimmt"
    „Ein guter Psychologe arbeitet unter schlechten Bedingungen ebenso wie unter guten", warf Muno ein.
    „Sie sollten sich ausschließlich mit unserer Mahlzeit beschäftigen." Luther deutete auf die Küchentür. „Mit vollem Magen läßt es sich gemütlicher diskutieren."
    Perricone Heublein sprang so unverhofft auf, daß Davenant zurück zuckte.
    „Verschwindet!" schrie der Major mit sich überschlagender Stimme. „Warum seid ihr noch hier? Verschwindet, bevor es zu spät ist."
    Er warf sich auf den Boden und schlug mit den Fäusten darauf.
    Luther zog einen Paralysator und richtete ihn auf Heublein. Mit zwei Schritten war Davenant neben dem Paramechaniker und drückte die Waffe nach unten.
    „Lassen Sie das! Wenn wir ihn paralysieren, können wir. seine Reaktionen nicht mehr testen."
    „Der Arzt hat recht", stimmte Swedenborg zu.
    Davenant beugte sich zu Heublein hinab. Es gelang ihm, den Major auf die Beine zu stellen. Heubleins Augen traten hervor. Auf seineh Lippen bildete sich Schaum.
    „Corello!" stieß Heublein hervor. Sein Körper zuckte konvulsivisch. „Seht ihr ihn nicht? Er greift nach uns. Er wird uns töten."
    „Corello ist nicht hier, Major", beruhigte ihn Davenant.
    „Sind Sie sicher?" fragte Luther, noch immer den Paralysator in der Hand.
    Davenant beachtete ihn nicht, sondern fuhr fort, beruhigend auf Heublein einzureden. Gemeinsam mit Swedenborg führte er den Tobenden zu einem Bett und legte ihn nieder. Sie mußten Heublein zu zweit festhalten.
    „Das gefällt mir nicht!" bemerkte Luther, der mit dem Essen hereinkam. „Wenn das ein paar Wochen so weitergeht, schnappen wir alle über."
    Diese Prophezeiung war keineswegs abwegig,, gestand sich Davenant ein. Die ersten Spannungen zeichneten sich bereits ab.
    Es war nicht gut, wenn ein paar Männer unter den gegebenen Umständen in einem Raum zusammen wären. Obwohl die Landschaft draußen alles andere als verlockend aussah, würden sie viele Spaziergänge unternehmen müssen.
    Davenant konnte nicht ahnen, daß .sich das Problem auf makabre Weise lösen würde.
     
    *
     
    Perry Rhodan befand sich genau seit vier Stunden in seiner Kabine an Bord der INTERSOLAR, als er über Interkom in die Zentrale zurückgerufen wurde. Auch in der Abgeschlossenheit des kleinen Raumes hatte Rhodan keine Ruhe gefunden. Das Problem der im Ghost-System von der übrigen Galaxis abgeschnitten lebenden Menschheit beschäftigte ihn ebenso wie Perricone Heubleins Krankheit.
    „Dr. Davenant möchte Sie sprechen'`, sagte Oberst Korom-Khan, als Perry Rhodan die Zentrale betrat. „Major Freyer hat die Verbindung bereits in die Zentrale gelegt."
    Der Großadministrator nickte und ließ sich im Sessel nieder.
    Einen halben Meter über ihm befand sich ein Trivideoschirm, auf dem Davenant in voller Größe zu sehen war. Der Arzt machte ein sorgenvolles Gesicht. Rhodan bemühte sich vergeblich, auch Perricone Heublein auf dem Bildschirm zu sehen. Der Major wurde von der Kamera nicht mehr erfaßt.
    „Hallo, Doc!" Rhodan drückte die Sendetaste und nickte dem Mediziner zu. „Was gibt's?"
    „Heublein gefällt mir nicht", berichtete Davenant. „Er ist unruhiger denn je. Der Anfall, den er zur Zeit zu überwinden hat, scheint nicht vorüberzugehen."
    „Spricht er zusammenhängende Sätze?"
    Davenant zögerte einen Moment, dann zuckte er mit den Schultern. „Er will uns nicht länger um sich haben. Er beschwört uns, Shishter zu verlassen."
    „Angst?"
    „Weniger um sich als um uns", meinte Davenant. „Es

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