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0417 - Attentat auf die INTERSOLAR

Titel: 0417 - Attentat auf die INTERSOLAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jetzt tun, Sir?" erkundigte er sich. „Es gibt nun keinen Hinderungsgrund mehr für uns, sofort ins Ghost-System zurückzukehren."
    „Wir warten noch ein paar Tage in einer Kreisbahn um Shishter", entschied Rhodan. „Ich will wissen, wie Heublein sich in der neuen Umgebung verhält."
    „Ein anderes Schiff könnte ihn später abholen", wandte Atlan ein.
    „Ich muß Oberst Korom-Khan recht geben. Es besteht wirklich kein Grund für einen -längeren Aufenthalt innerhalb dieses Systems."
    „Wir bleiben", sagte Rhodan entschlossen.
    Atlan fragte sich, ob Heublein der einzige Grund für Perry Rhodan war, mit der INTERSOLAR im Goring-Maat-System zu bleiben. Der Arkonide verdächtigte seinen Freund, den innenpolitischen Problemen im Solsystem auszuweichen. Rhodan wußte offenbar noch nicht, wie er den sich abzeichnenden Schwierigkeiten begegnen sollte. Um die Sicherheit der Menschheit zu garantieren, wollte Rhodan das Ghost-System in seiner jetzigen Form fortbestehen lassen. Das bedeutete, daß die persönliche Freiheit der dort lebenden Menschen weiter eingeschränkt bleiben mußte. Es war zweifelhaft, ob sie sich das auf die Dauer gefallen lassen würden. In dem Augenblick, da Rhodan im Solsystem auftauchte, mußte er sich für einen von zwei möglichen Wegen entscheiden. Heublein bot dem Großadministrator offenbar einen guten Vorwand, sich die Zeit zu nehmen, um über einen dritten Weg nachzudenken.
    Aber den, so wußte Atlan, gab es nicht.
     
    *
     
    „Diese Narren!" stieß Corello triumphierend hervor, nachdem er erneut kurzen Kontakt mit Heublein aufgenommen hatte. Mit Befriedigung registrierte der Supermutant, daß die INTERSOLAR nach wie vor den Planeten Shishter umkreiste. Rhodan wußte also überhaupt nichts. Er wähnte sich in Sicherheit, obwohl er nur fünftausend Kilometer von Heublein entfernt war.
    „Heubleiti wird in vierundzwanzig Stunden explodieren, Mutter", sagte Corello und blickte dabei in Richtung des Sarges auf dem Schreindach. „Mit ihm wird das gesamte Goring-Maat-System aus dem stabilen Zustand gerissen. Von der INTERSOLAR wird nichts mehr übrigbleiben."
    Er lehnte sich zurück und schloß die Augen. Jetzt brauchte er nichts mehr zu tun, als auf die Explosion zu warten. Seine Wünsche, die er schon für unrealisierbar gehalten hatte, würden nun doch noch in Erfüllung gehen.
    Er schmatzte zufrieden und gab sich seinen schizophrenen Träumen hin.
     
    *
     
    Der Raum durchmaß acht mal acht Meter. Auf der einen Seite schlossen sich Bad und Toilette, auf der anderen eine kleine Kochnische daran an. Durch mehrere Rundfenster konnte man auf die Wüstenlandschaft des Planeten Shishter hinausblicken.
    Draußen herrschten Temperaturen bis zu hundert Grad Celsius.
    Der Boden war dunkelbraun und wies unzählige Risse auf.
    Heublein saß auf einem bequemen Sessel in der Mitte des Raumes. Neben ihm auf einem Tisch stand ein Trinkbecher. Er hatte ihn bisher nicht angerührt. Seine Blicke waren in die Ferne gerichtet. Er wirkte vollkommen apathisch.
    Manuel Muno bereitete in der kleinen Küche eine Mahlzeit für die Männer vor. Swedenborg und Luther spielten Schach, während Dr.
    Davenant neben der Tür stand und Heublein beobachtete.
    Davenant wurde aus dem Kranken nicht klug. Heubleins Persönlichkeit schien weitgehend gespalten zu sein; der Major unterlag in regelmäßigen Abständen wechselhaften Stimmungen.
    So wußte Davenant genau, daß Heubleins augenblickliche Ruhe plötzlich in wilde Panik umschlagen konnte.
    Davenant stieß sich von der Tür ab und ging auf Heublein zu.
    „Wollen wir eine Partie Schach zusammen spielen?"
    Heublein reagierte nicht. Er schien wie versteinert.
    Davenant zog einen Sessel zu sich heran und ließ sich an der Seite des Majors nieder.
    „Verstehen Sie mich überhaupt,. Perricone Heublein?"
    Der Raumfahrer nickte. „Schmerzen?" Davenants Stimme klang mitfühlend.
    Heublein schüttelte den Kopf.
    „Sie werden kein Glück mit ihm haben, Doc!" rief Luther herüber.
    Der Paramechaniker war ein schwarzhaariger kleiner Mann, der einen nervösen Eindruck machte. „Ich kann es kaum abwarten; bis wir hier heraus sind."
    „Wie können Sie so etwas sagen, wenn er dabei ist?" fuhr Davenant auf. Luther lachte geringschätzig.
    „Es stimmt doch!" Er rückte seine Dame auf ein anderes Feld und grinste Swedenborg triumphierend an, „Schach, mein Lieber! Wir wären doch alle froh, wenn wir uns wieder an Bord der INTERSOLAR befänden."
    Er hat recht; dachte Davenant

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