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0417 - Attentat auf die INTERSOLAR

Titel: 0417 - Attentat auf die INTERSOLAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Abstand zum Flaggschiff der Solaren Flotte. Sobald jedoch die Explosion erfolgt, nähern wir uns dem Schiff. Die Verwirrung an Bord der INTERSOLAR wird so groß sein, daß man uns nicht ortet, zumal wahrscheinlich der größte Teil aller Ortungsgeräte durch den Energieeinfall nach der Explosion zerstört sein wird."
    „Wollen wir die INTERSOLAR angreifen, tapur?" fragte Cherbuliez. „Ja, aber mit meinen Waffen", entgegnete Corello.
    „Was ich angefangen habe, will ich auch zu Ende führen. Perry Rhodan wird sterben - so oder so."
    Cherbuliez fühlte, die unheimliche Entschlossenheit des Monstrums. Er wußte, daß er vorläufig entlassen war. Mit gesenktem Kopf ging er aus der Kabine. Ribald Corello sah ihm nach. Nach einer Weile klang aus dem Außenlautsprecher schrilles Gelächter.
     
    *
     
    Für Davenant verging die Zeit mit quälender Langsamkeit.
    Swedenborg und Luther hatten eine neue Schachpartie begonnen, während Muno Notizen machte. Davenant saß neben Heubleins Bett und beobachtete den Kranken, den sie inzwischen festgebunden hatten. Ab und zu stöhnte der Major und preßte beide Hände gegen den Magen. Davenant hatte ihm ein Beruhigungsmittel gegeben, das jedoch kaum Wirkung gezeigt hatte.
    Der Arzt war froh, daß die INTERSOLAR ihre Kreisbahn um Shishter verlassen hatte, denn ein unbestimmbares Gefühl warnte ihn immer wieder vor den nächsten Stunden. Im allgemeinen gab Davenant nichts auf Todesahnungen, aber diesmal fühlte er sich trotz der Anwesenheit der drei Paramechaniker auf verlorenem Posten. Grauen beschlich ihn, wenn Heublein den Namen Corellos stammelte oder unverständliche Drohungen murmelte. Immer wieder wischte der Arzt über die schweißnasse Stirn seines bemitleidenswerten Patienten, oder er gab ihm Saft zu trinken. Das war alles, was er für Heublein tun konnte. Seine Hilflosigkeit bedrückte Davenenat mehr als alles andere. Er war ein Arzt mit ausgeprägtem Pflichtgefühl und sah nun seine sämtlichen Bemühungen scheitern.
    Muno klappte sein Tagebuch zu und lehnte sich in seinem Sitz zurück. Mit einem Blick überzeugte er sich davon, daß Heubleins Befinden unverändert war. Dann ging er in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen. Wer Muno nur oberflächlich kannte, mußte früher oder später auf den Gedanken kommen, der Paramechaniker würde sich nur für kulinarische Genüsse interessieren. Dabei war Muno ein Könner, der nie viele Worte um seine Fähigkeiten machte.
    Von seinen drei Begleitern schätzte Davenant Muno am meisten.
    Luther dagegen war ihm weniger sympathisch, weil er ein kaum zu zügelndes Temperament besaß. Vielleicht war Luther der intelligenteste der drei Paramechaniker, aber als Mensch stand er weit hinter Swedenborg und Muno zurück.
    Swedenborg war ein ruhiger und friedliebender Mann, den Uneingeweihte eher für einen Farmer als für einen Wissenschaftler halten würden. Es schien unvorstellbar, daß man mit Swedenborg Streit bekommen konnte, aber Davenant wußte, daß er auch mit Swedenborg zusammenprallen würde, wenn sie längere Zeit hier leben mußten.
    Davenant fragte sich, warum er sich so intensiv mit den drei Paramechanikern beschäftigte. Ob es umgekehrt genauso war?
    Swedenborg schien ganz in das Spiel vertieft zu sein, während Luthers unstete Blicke unablässig auf Wanderschaft waren.
    Luthers Augen schien nichts zu entgehen.
    Heublein gab ein gurgelndes Geräusch von sich. Seine Muskeln spannten sich an. Davenant befürchtete, daß die Bänder nicht halten würden, mit denen sie den Major ans Bett gefesselt hatten.
    Er beugte sich über das Krankenlager, um die Bänder zu befestigen. Da explodierte Heublein! Davenant spürte nichts. Überhaupt nichts.
    Er hörte einfach auf zu existieren.
     
    *
     
    Zehn Gramm Psimaterie, zusammengeballt aus unermeßlichen Mengen von Quintadimenergie, suchten nach einem Ausweg.
    Nach dem plötzlichen Verlust ihrer Stabilität, hatte die handflächengroße Schicht in Heubleins Darmschleimhaut das Bestreben, sich wieder in Quintadimenergie zurückzuverwandeln.
    Dabei erfolgte eine Reaktion der vierdimensionalen Energiekonstante.
    Die Energien, die unmittelbar nach Heubleins Explosion frei wurden, konnten nur mit denen einer Supernova verglichen werden. Zwei Energieebenen prallten aufeinander. Im Zentrum des Goring-Maat-Systems war die sich mit zwanzigfacher Lichtgeschwindigkeit ausdehnende Quintadimenergie noch stärker als die Energie des Einsteinuniversums. Das führte zu einem Effekt, den selbst

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