0417 - Attentat auf die INTERSOLAR
Perry Rhodan. Sie konnten dem Major nicht dankbar genug sein, denn er hatte trotz seiner schlechten Verfassung immer wieder versucht, seine unbestimmten Ahnungen in Worte zu kleiden. Hätte Heublein sie nicht gewarnt, wäre Corellos Plan gelungen.
Rhodan bedauerte zutiefst, daß er Heublein niemals danken konnte, denn daran, daß der Major und seine vier Begleiter umgekommen waren, bestanden nicht die geringsten Zweifel.
Rhodan hoffte, daß die fünf Männer auf Shishter schnell und ohne Qualen gestorben waren. Das Ausmaß der Katastrophe ließ eine solche Hoffnung begründet erscheinen. Heublein und die vier anderen Männer waren jetzt Bestandteil der instabilen Energieform zwischen Quintadimenergie und der RaumZeit-Konstante des Einsteinuniversums.
„Da !"
Ahasperes überraschter Ausruf lenkte Rhodans Aufmerksamkeit wieder auf die Bildschirme der Raumortung. Jene Teile der Ortungsanlage, die den Energieschock unbeschädigt überstanden hatten, funktionierten einwandfrei. Techniker und Roboter waren bereits damit beschäftigt, die zerstörten Geräte zu ersetzen oder zu reparieren.
Rhodan sah sofort, was den Chefphysiker zu seinem Ausruf veranlaßt hatte.
Der Planet Shishter hatte zu pulsieren begonnen.
Sekundenlang schien er völlig zu entstofflichen. Er wurde durchsichtig und blähte sich zu einem gigantischen kugelförmigen Gebilde auf. In diesem Zustand durchmaß er das Zehn- bis Zwölffache seiner ursprünglichen Größe. Dann wieder sackte Shishter blitzschnell in sich zusammen und wurde stofflich stabil.
Fast sah es so aus, als wäre alles wie früher. Der Vorgang wiederholte sich in regelmäßigen Abständen. Es erfolgten ständig Entstofflichungen, denen sich jedesmal ein Rückfall in den Normalzustand anschloß.
„Ein Phänomen!" Frofessor Ahaspere gab sich keine Mühe, seine Erschütterung zu verbergen. „Wahrscheinlich werden wir nie in allen Einzelheiten erfährer, was sich auf Shishter abgespielt hat."
„Ich glaube, wir können es jetzt riskieren, wieder näher an das Goring-Maat-System heranzugehen, um exakte Messungen vorzunehmen", sagte Perry Rhodan. „Diesen Gefallen bin ich unseren Wissenschaftlern schuldig."
Elas Korom-Khan stülpte sich die SERT-Haube über den Kopf. „HÜ-Schirm einschalten!" lautete sein erster Befehl.
Wenn sie schon in diese Hölle fliegen mußten, wollte er alle Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, die das Schiff vor unvorhergesehenen Zwischenfällen schützen würden.
Die INTERSOLAR begann zu beschleunigen.
Wenige Augenblicke später schrillten die mit den Ortungsgeräten gekoppelten Alarmanlagen. An den Kontrollen in der Zentrale flammten rote Lichter auf.
„Kontakt!" rief Korom-Khan. Irgendwo in diesem energetischen Chaos befand sich ein fremdes Schiff.
Es raste genau auf die INTERSOLAR zu.
5.
Wie von unsichtbaren Händen bewegt, teilte sich der weiche Boden von Corellos Schrein. Das Monstrum, das neben der entstehenden Öffnung lag, wartete ungeduldig, bis ein Stab mit einem tellerförmigen Ende aus dem hohlen Sockel heraufkam. Auf dem Teller lag eine fünf Zentimeter durchmessende Kugel. Ein leichter Stoß genügte, um sie vom Stab abzuwerfen. Sie fiel neben der Bodenöffnung nieder und blieb liegen. Ein Gedankenbefehl Corellos veranlaßte die komplizierte Maschinerie des Sockels, den Spalt wieder zu schließen.
Corello blickte zu der kleinen Kugel hinüber, die er als Waffe gegen die INTERSOLAR ausgewählt hatte. Es handelte sich um eine fünfundzwanzig Kilogramm schwere Telemo-Bombe. Ein größeres Gewicht konnte Corello auf telepsimatischem Wege nicht befördern.
Corello überzeugte sich davon, daß die Telemo-Bombe einwandfrei arbeitete. Er änderte einige Teile ihres Programms, denn er wollte sicher sein, daß sie ihre volle Wirkung erzielte. Das war der leichteste Teil der Aufgabe, die er sich gestellt hatte. Viel schwieriger würde es sein, die Bombe ins Zielgebiet, nämlich an Bord der INTERSOLAR zu bringen. Dazu mußte Corello den HÜ-Schirm des Flaggschiffes aufsprengen. Danach galt es, an Bord der INTERSOLAR ein Versteck zu finden, wo man die Bombe nicht so leicht entdecken würde.
Doch Corello konzentrierte sich im Augenblick nicht allein auf die Telemo-Bombe, sondern tastete gleichzeitig mit seinen parapsychischen Sinnen die Gedanken von Cherbuliez ab, um genau über die Manöver des Schiffes informiert zu sein. Sie näherten sich mit hoher Geschwindigkeit der INTERSOLAR.
Corello hoffte, daß sie stoppen konnten, sobald sie
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