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0417 - Silbermond-Vampir

0417 - Silbermond-Vampir

Titel: 0417 - Silbermond-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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überhaupt nicht. Zamorra hatte zumindest noch keinen kennengelernt, was sein Vorurteil natürlich nur untermauerte.
    Die beiden anderen Fahrgäste, im Fond sitzend, wirkten unbeteiligt. Der silberne Overall des Ewigen hatte dem Taxifahrer nur ein Stirnrunzeln entlockt. Wahrscheinlich hielt er Yarred für einen ausgeflippten Disco-Freak. Anders wäre es vielleicht gewesen, wenn der Ewige noch seinen Maskenhelm getragen hätte. Aber der war in der Station mit vernichtet worden.
    Und dann war da plötzlich etwas am Straßenrand, das dunkel war und von den Scheinwerfern des schnellen Wagens hinter einer scharfen Kurve erst zu spät erfaßt wurde. Der Fahrer versuchte zwar noch zu bremsen und auszuweichen, aber da krachte es auch schon, und Zamorra sah einen großen, menschenähnlichen Körper durch die Luft fliegen, der über das Wagendach geschleudert wurde und irgendwo hinter dem Taxi auf die Straße prallte…
    ***
    Fabrizio Catalano war mit seinen Gedanken gar nicht so sehr bei der Sache. Dieses Mädchen neben ihm auf dem Beifahrersitz mochte einer Halluzination erlegen sein. Aber er hatte ja schon immer damit gerechnet, daß in jenem Haus einmal etwas derartiges passieren würde.
    Andererseits wirkte Bianca Aquila nicht unbedingt,, als sei sie auf dem Drogen-Trip. Was aber konnten sonst Halluzinationen dieser Art hervorrufen, die für Alpträume von Mord und Überfall sorgten und die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit verschwimmen ließen?
    Er gestand sich ein, gar nicht so ungern einmal dabei sein zu wollen. Er beneidete diesen Mann, diesen Künstler, der dort mit zwei Mädchen zusammenwohnte. Von zwei jungen Mädchen gleichzeitig verwöhnt zu werden war ein Traum, den er seiner Angelina niemals eingestehen konnte. Und daß diese Bianca sich ihm völlig nackt gezeigt hatte, ließ seine Gedanken Kapriolen schlagen und heizte ihm ein. Er wünschte sich brennend eine Gelegenheit, dieses hübsche Mädchen vernaschen zu können.
    Nur durfte er das in seiner Eigenschaft als Uniformträger doch überhaupt nicht.
    Schneller, als ihm lieb war, kamen sie an. Er stoppte den Wagen vor der Haustür, die noch immer teilweise geöffnet war. Die Lichtkegel der Scheinwerfer fluteten in den Raum dahinter und zeigten eine am Boden liegende Gestalt.
    Da war er elektrisiert.
    Sollte an dieser haarsträubenden Story doch etwas dran sein?
    Er warf Bianca einen prüfenden Blick zu. Aber sie bewegte sich nicht, war auf ihrem Sitz zu einer Salzsäule erstarrt und hielt die Augen krampfhaft geschlossen, als wolle sie nicht sehen, was sich ihr gleich für ein Anblick bieten würde, weil sie ihn nicht mehr ertrug.
    »Bleiben Sie erst mal im Wagen, Signorina «, forderte er sie überflüssigerweise auf. So, wie es aussah, wäre sie auch von sich aus nicht ausgestiegen. Aber in der Polizeischule hatte man ihm seinerzeit beigebracht, daß auch manchmal sinnlos wirkende Anweisungen irgendwann einmal wichtig werden konnten.
    Er stieg aus. Stumm stand er da und überlegte. An dem verunglückten Wagen waren sie vorhin vorbeigekommen, aber der Unfall besagte ja noch nicht, daß sich im Haus alles tatsächlich so abgespielt hatte, wie Bianca erzählte.
    Vampire…
    Die waren doch reine Spinnerei…
    Vorsichtig ging Catalano auf die Haustür zu und sah jetzt deutlich, daß dahinter eine Gestalt lag, die er nicht recht einordnen konnte. Er trat ein und glaubte in einen Abgrund zu stürzen, als er erkannte, wie übel zugerichtet dieses Wesen war, das einmal eine Frau gewesen zu sein schien.
    Blutleer…
    Zur Greisin geschrumpelt…
    Himmel, was war hier bloß geschehen? Er richtete sich wieder auf, trat ein paar Schritte zurück nach draußen und sah aus den Augenwinkeln einen flüchtenden Schatten in den Büschen.
    Ein Schatten, der in den Schatten untertauchen wollte, schwarz wie die Nacht…
    Der Täter, der sich angesichts der Polizei in Sicherheit bringen wollte… ?
    Catalano griff nach seiner Dienstpistole und entsicherte sie. »Stehenbleiben, Polizei!« schrie er. »Halt, oder ich schieße.«
    Die schwarze, schattenhafte Gestalt tat ihm den Gefallen nicht, stehenzubleiben. Sie tauchte im Unterholz unter.
    Catalano begann wütend zu rennen und gab einen Warnschuß in die Luft ab. Aber das ließ die dunkle Gestalt noch nicht aufgeben.
    Da schoß er, ebenfalls ins schwarze Geäst folgend, gezielt, um den Flüchtenden mit einer Kugel ins Bein zu stoppen…
    ***
    Der Vampir hatte die Straße und das Auto erreicht. Aber das Mädchen war

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