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0418 - Das Richtschwert der Templer

0418 - Das Richtschwert der Templer

Titel: 0418 - Das Richtschwert der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kind.«
    Die beiden fielen sich in die Arme. Sie hatten auch schon einen Fall erlebt. Auf einer Romreise waren beide in die Klauen einer fürchterlichen Magie geraten, und ich hatte schließlich von London anreisen müssen, um Glenda aus der Vergangenheit zu holen.
    »Kochst du noch immer einen so guten Kaffee?« fragte die Horror-Oma.
    »Fragen Sie John!«
    »Er ist noch besser geworden«, erklärte ich.
    »Jetzt übertreibt er wieder«, sagte Glenda. »So ist das immer mit ihm. Ein schrecklicher Typ.«
    »Dann brüh mal einige Täßchen auf«, sagte Lady Sarah.
    »Bleiben Sie länger hier?«
    »Mal sehen.«
    Wir gingen in unser Büro. Glenda kam wenig später. Ich holte noch einen vierten Stuhl, und so setzte sie sich zu uns. Natürlich wollte sie wissen, um was es ging.
    Da Glenda schweigen konnte und vertrauenswürdig war, weihten wir sie in den Fall ein.
    Natürlich hatte auch sie von den Templern gehört, und wir sahen den Schauer auf ihrer Haut. »Hast du etwas?« erkundigte ich mich.
    »Frierst du? Wirst du krank?«
    »Nein, das ist es nicht, aber mich macht es nervös, wenn ich über die Templer solche Dinge höre. Diese Geheimkaste flößt mir irgendwie Angst ein, John. Kannst du das verstehen?«
    »Nein.«
    Glenda hob die Schultern, die unter einem weit geschnittenen rostfarbenen Pullover mit Fledermausärmeln verborgen waren. »Ich kann es selbst nicht erklären. Der Teufel, der Spuk und auch die anderen Dämonen, an die habe ich mich inzwischen gewöhnt, aber die Templer sind so etwas Neues und Unfaßbares, daß ich davor regelrecht Angst empfinde. Die kann man nicht richtig einordnen, oder täusche ich mich da?«
    »Ganz gewiß«, erklärte ich. »Du täuschst dich. Es gibt praktisch zwei Gruppen…« Ich wollte ihr erklären, um welche es sich dabei handelte, als ich vom Vorzimmer her Schritte hörte.
    Jemand kam.
    Zwei Sekunden später stand Sir James in der Tür. Sicherlich wollte er uns mitteilen, was er über La Röche erfahren hatte, doch seinem Gesicht sahen wir nicht an, ob er Erfolg gehabt hatte.
    Lady Sarah hielt es nicht mehr aus.
    »Reden Sie schon, Sir James. Sehen Sie denn nicht, wie John und wir alle hier leiden?«
    »Gewiß, Lady Sarah, gewiß.« Ich stand auf, um meinem Chef den Stuhl anzubieten. Er setzte sich auch, während ich mich auf die Kante des Schreibtisches pflanzte.
    »Ich bin zwar kein Computer-Fan, dazu bin ich einfach nicht mehr jung genug, aber es ist manchmal wirklich ein Segen, daß es diese Entwicklung gibt. Wir haben Erfolg.« Er nickte. »Ja, das ist ein Erfolg, denn über den Autor La Röche war einiges gespeichert. Das meiste können wir vergessen, denn die Angaben beschäftigten sich nicht mit den Inhalten seiner Bücher. Aber der Computer ›wußte‹ seinen richtigen Namen. La Röche ist ein Pseudonym. Tatsächlich heißt dieser Autor Lome Stanhope und ist der Bruder meines Clubfreundes…«
    ***
    Die Zeit lief mir davon!
    Meine Gedanken waren wieder abgeirrt, weil ich das Gefühl hatte, der Sekundenzeiger des Weckers wäre stehengeblieben. Es war ein Irrtum, er lief noch, und das Ticken vernahm ich ebenfalls synchron mit dem Schlag meines Herzens.
    Ich lag zwar allein, trotzdem hatte ich einen unsichtbaren Begleiter.
    Es war die Angst!
    Ich konnte sie einfach nicht zurückdrängen. Ich lag auf dem Bauch und starrte auf das angestrahlte Zifferblatt.
    Jeder der drei Zeiger war wie ein unerbittliches Schwert, das über meinem Schädel geschwungen wurde.
    15 Minuten waren vorbei. 45 hatte ich noch. Eine verdammt kurze Zeit. Eine Spanne, in der ich mich befreien mußte, wollte ich überleben.
    Doch es war so gut wie unmöglich.
    Zwar stand der mit Sprengstoff gefüllte Wecker in meiner Nähe, nur konnte ich ihn nicht erreichen. Ich war hart gefesselt worden.
    Trotz zahlreicher Bemühungen gelang es mir nicht, die Gelenke aus den Stricken herauszudrehen. Je intensiver ich mich bemühte, um so schmerzhafter schabten sie über meine Haut.
    Von unten her spürte ich den Druck der harten Stäbe des Gitters.
    Sie preßten sich durch mein Gewicht gegen den Körper.
    Noch tat sich in der Tiefe nichts. Wahrscheinlich hatten Samaran und sein Helfer Mühe, den Eingang zu finden. Es war ein Labyrinth, in dem wir uns befanden, selbst Suko hatte sich verlaufen.
    War er meine Hoffnung?
    Ich hätte lachen können, wäre die Lage nicht so ernst gewesen.
    Nein, wir hatten uns getrennt, waren verschiedene Wege gegangen, und mir war es vergönnt gewesen, die Gruft mit dem Richtschwert

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