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0418 - Das Richtschwert der Templer

0418 - Das Richtschwert der Templer

Titel: 0418 - Das Richtschwert der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu gelangen.
    »Hält denn die Treppe noch?«
    »Einigermaßen. Bis gleich dann. Und laß dir die Zeit nicht zu lang werden, Alter.«
    Ich lachte erleichtert auf. Aus dieser Lage noch einmal herauszukommen, damit hätte ich nicht gerechnet. Mich hatte das Richtschwert der Templer gerettet. Die Waffe, die früher einmal Hector de Valois gehört hatte.
    Meine Gedanken irrten von ihm zu Akim Samaran ab. Es kam jetzt darauf an, ob Suko schneller war als er. Samaran hatte sicherlich die Detonation vernommen. Nun mußte er einfach mißtrauisch geworden sein, weil Jorge, sein Killer, vor dem Knall nicht zurückgekehrt war. So etwas mußte ihn zum Handeln zwingen.
    Wer hatte den weiteren Weg? Suko oder Samaran? Noch immer war ich nicht endgültig gerettet. Ich hing in diesen verdammten Fesseln fest und versuchte auch weiterhin, mich zu befreien. Jetzt, wo die Angst nicht mehr so stark war, gab ich mir doppelt Mühe.
    Ich stand einfach nicht mehr unter diesem Zeitdruck.
    In den Fesseln bäumte ich mich auf, kämpfte, zerrte und riß an den Stricken.
    Der Schmerz in meinen Gelenken steigerte sich, doch einen endgültigen Erfolg erzielte ich leider nicht. So hing ich auch weiterhin fest, und das Gitter konnte ich aus seiner Verankerung nicht herausreißen.
    Der Atem floß hektisch über meine Lippen. Ich stöhnte, bog meine Armgelenke so, daß die Fesseln auf die Handrücken rutschen konnten, und trotzdem kam ich nicht weg.
    Die Stricke hielten.
    Erschöpft sank ich zusammen. Nur meinen eigenen Atem hörte ich. Wie lange ich so gelegen hatte, wußte ich nicht. Die Hustenanfälle hielten an, aber die Pausen zwischen ihnen wurden länger.
    Allmählich kehrte meine Kraft zurück. Das Zittern hörte auf, ich konnte mich wieder mehr auf meine Umgebung konzentrieren als auf mich selbst.
    Der aufgewirbelte Staub hatte sich noch immer nicht gesenkt.
    Aber er war dünner geworden. Das sah ich im schwachen Licht unter mir. Es hatte die Explosion gut überstanden.
    Das Gefühl der Erleichterung nahm ich erst jetzt richtig wahr.
    Wie eine Welle überschwemmte es mich. Es war mir plötzlich egal, daß ich gefesselt war. Ich hatte es überstanden, ich lebte, und das stellte alles andere in den Schatten.
    Es war ruhig geworden, bis auf ein hin und wieder aufklingendes Nachrollen irgendwelcher kleinen Steine oder ein Knacken unter mir in der großen Gruft.
    Plötzlich vibrierte das Gitter.
    Da ich mich nicht bewegte, mußten diese Vibrationen von einem anderen ausgelöst worden sein.
    Es kam jemand, denn ich hörte plötzlich Schritte.
    War es Suko oder Samaran?
    Noch einmal schoß mir das Blut in den Kopf, wurde die Angst zur Klammer, doch ich atmete auf, als ich den hellen Lichtteppich der kleinen Halogenleuchte über den Rost gleiten sah.
    So eine Lampe besaß Suko.
    Er wußte nicht genau, wo er mich finden konnte. Deshalb schwenkte er die Lampe, so daß mich ihr Schein treffen mußte. Ich kniff geblendet die Augen zusammen und hörte das leise Lachen meines Freundes. »Na denn«, sagte er.
    Er klappte sein Taschenmesser auf und ging neben mir in die Knie. Ich spürte den kalten Stahl der Klinge an meinen Gelenken und wartete, bis Suko die Stricke durchtrennt hatte.
    Ich war frei!
    »Kannst du aufstehen?« erkundigte sich Suko besorgt.
    »Ich versuche es.«
    Es blieb tatsächlich beim Versuch. Ich fühlte mich wie ein Baby bei den ersten Laufübungen. Immer wieder sackte ich in die Knie und mußte mich hinsetzen.
    »Okay, warten wir eine Weile«, sagte Suko, als er damit begann, meine geschundenen Fußknöchel zu massieren. Ichtat das gleiche an meinen Händen und ertrug klaglos die Schmerzen, die entstanden, als das Blut in meine Finger strömte.
    Mein Kreislauf war schwach. Bis er sich wieder stabilisiert hatte, dauerte es seine Zeit.
    Der zweite Versuch klappte besser. Zudem hatte mir Suko seine Hand gereicht und zog mich hoch. Ich ging die ersten Schritte, spürte bei jedem Auftreten Schmerzen in den Knöcheln und mußte natürlich erzählen.
    Mein Freund hörte schweigend zu. Nur als ich den Namen Samaran erwähnte, stieß er scharf die Luft aus. Zum Schluß fragte ich ihn: »Ist dir Samaran nicht über den Weg gelaufen?«
    »Nein, ich habe ihn nicht gesehen.«
    »Dann hält er sich noch irgendwo versteckt!«
    »Falls er es nicht vorgezogen hat, das Weite zu suchen.«
    Ich lachte laut. »Er und das Weite suchen? Nein, nicht Akim Samaran. Das ist nicht seine Art, so einfach zu verschwinden. Er hatte versucht, das Richtschwert der

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