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0419 - Konferenz der Verräter

Titel: 0419 - Konferenz der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Er wußte, daß er mit solchen Worten einen Mann wie Deighton weder überzeugen noch beruhigen konnte; Im Grunde genommen glaubte Rhodan selbst nicht daran, daß eine Machtübernahme Herrihets zu verhindern war. Zwar befanden sich Gucky, Ras Tschubai und Alaska Saedelaere noch auf Precheur, aber es war nicht anzunehmen, daß diese kleine Streitmacht noch irgend etwas erreichen würde. Nur eine militärische Intervention hätte die Konferenz sprengen können.
    Aber auf eine solche Maßnahme, so befürchtete Perry Rhodan, schien Herrihet nur zu warten. Seine politischen Gegner würden sich durch einen solchen Schritt unmöglich machen, während Herrihets Popularität noch steigen würde.
    „Ein schlauer Bursche, dieser Herrihet", bemerkte Oberst Korom-Khan mit widerwilliger Anerkennung. „Er kennt unsere Schwächen und nutzt sie rücksichtslos aus."
    Rhodan wandte .sich zu Thunar Eysbertum.
    „Und was sagt unser Chef-Kosmopsychologe zu dieser Situation?" Der weißhaarige Wissenschaftler versuchte ein Lächeln.
    „Ich hatte gehofft, daß Sie mich nicht fragen würden, Sir", erwiderte er. „Ich kann Ihnen keine Lösung anbieten, es sei denn, Sie könnten sich zur Rückkehr entschließen."
    „Sie meinen, daß die Galaxis erfahren sollte, daß ich noch am Leben bin?"
    Eysbert nickte.
    „Richtig", bestätigte er. „Ich befürchte jedoch, daß sogar ein solcher Schritt jetzt zu spät käme."
    Rhodan verstand, daß Eysbert ihm indirekt zu langes Zögern vorwarf. Aber er hatte sich daran gewöhnt, daß seine Freunde und Berater ihn umzustimmen versuchten. Eysbert bildete darin keine Ausnahme.
    Der Bildschirmteil des Interkorns erhellte sich, und ein Offizier aus der Funkzentrale teilte mit, daß die Space-Jet, mit der Gucky und seine beiden Begleiter nach Precheur aufgebrochen waren, durch einen Funkimpuls von Bord der INTERSOLAR abgerufen worden war.
    „Die drei kommen also zurück", stellte Korom-Khan fest. „Die Tatsache, daß sie die Space-Jet anfordern, beweist, daß sie in Schwierigkeiten sind."
    „Hoffentlich gelingt ihnen die Flucht", sagte Fellmer Lloyd.
    Rhodan gab sich Mühe, daß man ihm die Enttäuschung nicht anmerkte. Er hatte geglaubt, daß Gucky, Ras und Alaska etwas erreichen würden. Nun mußte er sogar um die sichere Rückkehr des kleinen Einsatzkommandos bangen.
    Rhodan gab für ein paar Schiffe Alarm, um den Rückflug des Diskusschiffes nötigenfalls gewaltsam durchzusetzen. Er glaubte jedoch nicht, daß die Kekile-Flotte etwas unternehmen würde. Eine Space-Jet bildete keine Gefahr für Precheur, vor allem dann nicht, wenn sie sofort wieder umkehrte.
    In der Zentrale der INTERSOLAR konzentrierte sich die Aufmerksamkeit der Männer jetzt auf die Bildschirme der Raumortung. Nur noch ab und zu blickten sie auf die Bildschirme, wo die Konferenz übertragen wurde.
    Die Space-Jet, noch immer ohne Besatzung, näherte sich Precheur und wurde von dem Flaggschiff der Precheurianer über Funk angerufen und zur Umkehr aufgefordert. Sie war jedoch schon so nahe an den Planeten herangekommen, daß es den beiden Teleportern möglich sein mußte, zusammen mit Saedelaere an Bord zu springen. Daran, daß das kleine Schiff wenige Augenblicke später den Rückzug antrat, erkannte Rhodan, daß dies auch geschehen war. Er atmete auf. Wenigstens kamen die drei wichtigsten Mitglieder der solaren Streitmacht zurück.
    „Soll ich die Jet anrufen, Sir?" erkundigte sich Cheffunker .Major: Freyer.
    „Nein", antwortete Rhodan. „Wir werden in wenigen Minuten erfahren, was auf Precheur geschehen ist. Funksprüche können angepeilt werden. Wir müssen damit rechnen, daß der Flottenkode dem Geheimdienst von Precheur bekannt ist. Schließlich gibt es auf dieser Welt genügend Gefangene der SolAb und der USO, die verhört wurden."
    Rhodan fragte sich, ob dies der einzige Grund war, warum er ein Funkgespräch ablehnte. Tat er es nicht, um den Bericht über eine unabwendbare Niederlage noch hinauszuzögern?
    Als Rhodan sah, daß die Space-Jet den Gefahrenbereich im Kekile-System verlassen und den offenen Weltraum erreicht hatte, wandte er sich wieder den anderen Bildschirmen zu. Esybon Herrihet sprach noch immer. Er unterstrich seine Worte mit knappen Gesten. Immer wieder wurde er von starkem Beifall unterbrochen. Kein Zweifel: Herrihet war der erklärte Favorit der vierzehnhundert Abgeordneten. Man würde ihn auf den Thron heben, ohne daß er selbst viel dazu tun mußte.
    Rhodan empfand Enttäuschung, obwohl er den

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