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0419 - Konferenz der Verräter

Titel: 0419 - Konferenz der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Herrihet!" rief sie leise.
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie Antwort erhielt.
    „Sie sollen mich doch während der Konferenz nicht anrufen, Mylady", sagte dann Herrihets Stimme.
    „Ich mußte mit Ihnen sprechen. Ihre Rede war ausgezeichnet.
    Haben Sie die Reaktion der Abgeordneten gesehen? Man ist begeistert von Ihnen.
    „Zum Teufel damit!" rief Herrihet. „Aber, aber!" ermahnte ihn Tipa.
    „Verlieren Sie doch nicht die Geduld. Es wird schon funktionieren."
    „Zwei Stunden sind schon verstrichen, und noch nichts ist geschehen." Tipa kicherte.
    „Vertrauen Sie einer alten Frau, Generalkoordinator. Wir werden Erfolg haben. Es muß ..."
    Sie hörte ein Geräusch an der Tür und ließ hastig den Ärmel über das Sprechgerät gleiten. Die Frau, die hereinkam, warf ihr einen mißtrauischen Blick zu: „Ab und zu muß man sich ein bißchen erfrischen", erklärte. Tipa und humpelte hinaus.
    Als sie ihren Platz wieder einnahm, sprach gerade der Administrator, von Rumal. Er war ein hagerer und braungebrannter Mann, dem man ansah, daß er körperlich viel arbeitete.
    Der erste Satz, den Tipa Riordan aus dem Munde Rumalers hörte, war: „ ... deshalb muß Herrihet Großadministrator werden."
    Tips lachte zufrieden und schlug dem neben ihr sitzenden Dantroff auf den Schenkel. „Haben Sie gehört, Kawa?"
    „Ja", knurrte Dantroff. „Und es gefällt mir gar nicht: `„Sie alter Pessimist!"
     
    *
     
    Saedelaere Wußte sofort, daß Eysbert nicht aus eigenem Antrieb kam. Für den Kosmopsychologen wäre es weitaus interessanter gewesen, die Konferenz auf Precheur zu verfolgen, als ihn zu besuchen. Eysbert gab sich auch keine Mühe, den Verdacht des Transmittergeschädigten zu zerstreuen. Im Gegenteil: Bereits seine ersten Worte deuteten an, daß er mit offenen Karten spielen wollte.
    „Ich dachte mir, daß Sie sich vielleicht gern mit jemand unterhalten würden, Mr. Saedelaere. Gewöhnlich ist es doch so, daß man nach einem gefahrvollen Erlebnis sowieso keine Ruhe finden kann und über Ablenkung froh ist „Ich hatte nicht vor zu schlafen", gab Saedelaere zu, „Aber wenn Sie sich mit mir über meine Erlebnisse auf Precheur unterhalten wollen, muß ich Sie enttäuschen. Alles, woran ich mich erinnern kann, sind die dunklen Ecken, in denen wir uns zu verstecken suchten. Aber auch daraus wurden wir immer wieder vertrieben, ohne daß wir Gelegenheit bekamen, zu jemand Kontakt aufzunehmen,"
    „Sie waren vorhin zum, zweiten Mal auf Precheur?" fragte Eysbert, ohne auf Saedelaeres Warte einzugehen.
    „Das ist richtig", stimmte der Transmittergeschädigte zu: „Allerdings war der erste Aufenthalt weitaus angenehmer. Auch wenn ich als Captain Flash in einem Kaufhaus auftreten mußte."
    „Wie kommt es, daß Sie sich bei Ihrem ersten Aufenthalt im Verhältnis zu diesmal so gut zurechtfanden?"
    Eysbert bedauerte, daß sein Gegenüber eine Maske trug. Das machte es unmöglich, die Reaktionen im Gesicht Saedelaeres zu beobachten.
    Saedelaere schlug die Beine übereinander, wobei seine spitzen Knie noch deutlicher hervortraten.
    „Ganz einfach", antwortete Alaska. „Die Wachen und Peilanlagen wurden vervielfacht. Vielleicht hätte, man uns nicht so schnell entdeckt, wenn Ras und der Ilt auf Teleportationen verzichtet hätten. Aber dann wären wir nie an den Raumhafen herangekommen, sondern hätten immer in einem Versteck bleiben müssen.
    „Ich verstehe", sagte Eysbert bedächtig. „Wie denken Sie überhaupt über den Fall Herrihet? Ich meine, wie ist Ihre politische Einstellung?"
    Alaska überlegte einen Augenblick, bevor er antwortete.
    „Ich glaube nicht, daß ich ein sehr politischer Mensch bin", sagte er dann in seiner holprigen Sprechweise.
    „Wollen Sie sagen, daß Sie eher Ihren Emotionen folgen?"
    Saedelaere lachte rauh. „Ich spreche nicht gern über mich selbst.
    Schon deshalb nicht, weil ich nicht viel über mich weiß. Manchmal tue ich Dinge, die ich hinterher bedaure. Das war vor allem früher so. Seit ich jedoch dieses Ding" - seine Hand berührte die Maske -"trage, mache ich mir vor allem Sorgen wegen meines Gesichts."
    „Sie sind aber frei von Komplexen?"
    „Ihre Kollegen behaupten es."
    „Hm." Eysbert lehnte sich in seinem Sitz zurück. „Wäre es nicht möglich, daß Ihr Unterbewußtsein Perry Rhodan die Schuld an diesem tragischen Transmitterunfall gibt, bei dem Sie Ihr Gesicht verloren haben?"
    „Ich hoffe nicht, daß ich ein derart naives Unterbewußtsein besitze."
    „Setzen wir einmal

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