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0419 - Konferenz der Verräter

Titel: 0419 - Konferenz der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vordringen können."
    Komos Gesicht erschien auf dem Trivideoschirm des Interkoms.
    „Es wird alles vorbereitet, Sir."
    „Gut. Die Männer sollen sich in den Hangars versammeln und bereithalten. Sorgen Sie dafür, daß flugfähige Kampfanzüge und Spezialausrüstungen verteilt werden.
    Bevor wir das Schiff verlassen, werde ich noch einmal mit den Männern sprechen. Ich will auf jeden Fall vermeiden, daß es auf Precheur zu Schießereien kommt."
    Deighton verzog das Gesicht. Rhodans guter Wille war anerkennenswert. Aber wie sollte er Kämpfe verhindern? Wenn die Precheurianer das Landungskommando angriffen, hatten die Raumfahrer keine andere Wahl, als das Feuer zu erwidern.
    Rhodan schaltete ab und wandte sich zu Deighton und Tifflor um. „Ich werde das Landungskommando führen", verkündete er.
    Deighton blickte den Großadministrator überrascht an.
    „Bedeutet das, daß Sie sich der Öffentlichkeit zeigen,. Sir? Es wäre ein geeigneter Augenblick, denn die Konferenz wi ndie gesamte Galaxis übertragen."
    „Nicht so voreilig, Galbraith. Wenn ich die INTERSOLAR verlassen, dann natürlich mit Maske."
    Bran Ferndlen, Oberkommandierender der Kekile-Flotte, erlebte die schwersten Stunden seines Lebens. Er brauchte nur auf die Bildschirme der Raumortung zu blicken, um mindestens die Hälfte aller in den Praesepe-Sektor eingedrungenen Schiffe sehen zu können. Für einen Strategen wie Ferndlen war dieser Anblick ein Alptraum. Ferndlen hätte mit seinen Schiffen ebensogut abziehen können. Die Precheurianer hatten überhaupt keine Chance, einen Angriff dieser Riesenflotte abzuwehren.
    So saß Ferndlen müde auf seinem Platz in der Zentrale der KANDISH und hoffte, daß dieser Angriff, den er so fürchtete, niemals stattfinden würde. Ferndlens größter Kummer war, daß er nur mit der Bodenstation Verbindung hatte, so daß er nur mit Mitgliedern der Flotte Kontakt bekam, die rangmäßig unter ihm standen. Der Generalkoordinator hielt sich mit seinen Ministern in der Konferenzhalle auf und kümmerte sich um nichts. In letzter Konsequenz bedeutete das, daß Ferndlen die Verantwortung trug.
    Wenn die Solare Flotte angriff, mußte er entscheiden, was geschehen sollte. Diese Tatsache bereitete Ferndlen Kopfschmerzen. Er hatte hin und her überlegt, aber jede Gedankenkette führte zwangsläufig in eine Sackgasse.
    Wie kam Herrihet überhaupt dazu, die Solare Flotte zu ignorieren? Glaubte der. Generalkoordinator vielleicht, daß sich knapp fünfzigtausend Schiffe durch politische Taschenspielertricks ausmanövrieren ließen? Ferndlen seufzte.
    „Einen Kaffee, Sir?" fragte der Erste Offizier der KANDISH.
    ,Ich, habe mich mit Kaffee vollgepumpt", entgegnete Ferndlen und strich sich über die Stirn. „Hoffentlich dauert diese Konferenz nicht ewig."
    Die Offiziere um ihn herum wußten, daß er sich in keiner beneidenswerten Lage befand und versuchten ihn immer wieder aufzumuntern.
    Ferndlen wollte gerade eine Frage an den Chefingenieur richten, als die Ortungszentrale Alarm gab. Bildschirme flammten auf. Der angepeilte Sektor wurde markiert.
    Ferndlen starrte auf den Panoramabildschirm.
    Ein Schiff, ein großes Schiff, näherte sich dem Kekile-System. „Glauben Sie, daß..., daß es ein Angriff ist?" erkundigte sich der I. O. mit stockender Stimme.
    Ferndlen antwortete nicht. Er beugte sich vor, als könnte er dadurch seine Sichtmöglichkeit verbessern. Sein Herz schlug dumpf.
    Er wünschte sich weit weg.
    „Gegnerisches Schiff gehört zur Galaxis-Klasse", meldete die Auswertung der Ortungszentrale.
    „Ein Zweieinhalbtausend-Meter Riese", ächzte Ferndlen. „Auch das noch."
    Wieder meldete sich der Ortungsoffizier.
    „Wir vermuten, daß es sich um das Flaggschiff der Solaren Flotte handelt, Sir. Um die INTERSOLAR."
    „Danke!" brachte der Oberst hervor.
    Er erholte sich von seinem Schock. „Funkzentrale!" rief er. „Ich brauche eine Verbindung mit Precheur." Das verständnislose Gesicht des Cheffunkers erschien auf dem Bildschirm der Interkomanlage.
    „Aber Sir! Wir haben doch ständig Verbindung mit der Bodenstation auf Precheur. Sie brauchen nur zu sprechen."
    Ferndlen hieb mit der Faust auf die Umrandung der Kontrollen, daß es krachte. Blut stieg ihm in den Kopf. Er fühlte sich im Stich gelassen. Schließlich war er nicht nur für das Lebender Raumfahrer, sondern auch für das der auf Precheur lebenden Kolonisten verantwortlich. „Zum Teufel mit der Bodenstation !" schrie er. „Ich brauche eine Verbindung mit

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