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0419 - Konferenz der Verräter

Titel: 0419 - Konferenz der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Herrihet."
    „Der Generalkoordinator befindet sich in einer Konferenz, Sir", wandte der Funker schüchtern ein.
    „Was?" Ferndlen sprang auf. „Los. Stellen Sie eine Verbindung zur Halle her. Wenn es nicht gelingt, soll es die Bodenstation versuchen."
    Er fuhr herum und blickte auf den Bildschirm der Raumortung.
    Die INTERSOLAR kam mit rasender Fahrt näher.
    „Ich brauche diese Verbindung schnell. Augenblicklich! Holen Sie Herrihet meinetwegen vom Rednerpult herunter."
    Er ließ sich in den Kontursessel fallen.
    „Alarm!" befahl er. „Alarm für alle Schiffe."
    Der Erste Offizier wurde blaß. „Sir, wenn wir dieses Schiff angreifen, haben wir die gesamte Solare Flotte am Hals."
    Ferndlens Gesicht verhärtete sich. „Wenn Herrihet befiehlt, daß wir dieses Schiff aufhalten sollen, werden wir es aufhalten."
    Als Herrihet den Adjutanten auf die Loge zukommen sah, wußte er, daß eine Entscheidung gefallen war. Gegen jedes Zeremoniell bewegte sich der Mann mit großer Hast. Er trug einen Zettel in der Hand, den er in die Ministerloge reichte. Der Zettel wanderte durch eine Anzahl von Händen und landete schließlich bei Herrihet.
    FERNDLEIN ERBITTET DRINGENDES GESPRÄCH, las Herrihet. Er rollte das Papier zu einem Kügelchen zusammen und warf es über den Rand der Loge auf den Gang hinaus. Dann lehnte er sich zurück und verfolgte: die Ansprache eines Administrators aus dem Wayne-System.
     
    *
     
    „Nichts?" fragte Ferndlen ungläubig. „Keine Antwort? Er weigert sich?"
    „Ja", bestätigte der Funker. „Wie von der Bodenstation berichtet wird, ist aus der Halle keine Antwort zu erhalten."
    „Haben Sie es mit einer Direktverbindung versucht?"
    „Natürlich, Oberst. Die Funkgeräte in der Halle sind jedoch pausenlos von Reportern besetzt, die Meldungen in ihre Heimatsysteme durchgeben."
    Ferndlen konnte seine Empörung nicht länger zurückhalten. „Reporter?" brauste er auf. „Das darf doch nicht wahr sein!"
    „Sir!" mahnte der I. O. „Die INTERSOLAR kommt immer näher.
    Es muß eine Entscheidung getroffen werden, oder das Schiff ist durch und kann ungehindert auf Precheur landen."
    Ferndlen blickte sich um. In seiner Umgebung sah er nur angespannte Gesichter. Die Männer hatten Angst. Sie fürchteten einen Zusammenstoß mit der Solaren Flotte. Über den Ausgang einer solchen Auseinandersetzung konnten keine Zweifel bestehen.
    Ferndlen wurde plötzlich sehr ruhig. Er hatte eine Entscheidung getroffen.
    „Wir greifen das Flaggschiff nicht an", sagte er. „Es darf passieren."
    Er hörte den Ersten Offizier erleichtert aufatmen.
    Vielleicht, überlegte er, hatte er nicht im Sinne Esybon Herrihets gehandelt. Der Generalkoordinator konnte aber nicht erwarten, daß er das Leben von Tausenden von Menschen aufs Spiel setzte.
    Herrihet war Politiker. Sollte er zusehen, wie er mit der Sache politisch fertig wurde.
     
    *
     
    Mit großer Erleichterung beobachtete Perry Rhodan, wie sich die Kekile-Flotte zurückzog. Es kam noch nicht einmal ein Funkspruch an, der die INTERSOLAR zur Umkehr aufforderte.
    Oberst Korom-Khan nahm die SERT-Haube vom Kopf und überließ die Führung des Schiffes Senco Ahrat.
    „Das gefällt mir nicht, Sir", sagte der Oberst zu Perry Rhodan.
    „Es macht mich mißtrauisch, daß man uns ohne Schwierigkeiten passieren läßt."
    „Ich glaube, die Precheuraner haben die Sinnlosigkeit eines Kampfes erkannt", erwiderte Perry Rhodan.
    „Und wenn sie uns in eine Falle locken?" wandte Deighton ein.
    „Auf Precheur gibt es keine Abwehrforts und keine Stationen, die einem Schiff wie der INTERSOLAR gefährlich werden könnten", erinnerte Rhodan. „Wir brauchen also nicht zu befürchten, daß.
    man, uns während des Landemanövers wird."
    „Ich möchte wissen, warum man uns landen läßt", überlegte Fellmer Lloyd laut. „Ich werde den Verdacht nicht los, daß es ein Trick Herrihets ist. Zumindest hätte ich mit einer Androhung von Gewalt gerechnet. Aber es ist nichts geschehen. Man könnte glauben, Herrihet warte auf diesen Schritt von uns.
    „Dieser Gedanke ist nicht abwegig", sagte Eysbert. „Ich befürchte, daß uns Herrihet den Schwarzen Peter zuschieben will.
    Er wird uns als Aggressoren hinstellen. Dabei. hat er das Glück, daß die Ereignisse auf Precheur in der gesamten Galaxis als TV-Programm ausgestrahlt werden. Die gespannte Situation sichert ihm die größtmögliche Zuschauerzahl.
    Rhodan hielt die Erklärung des Kosmopsychologen für richtig.
    Herrihet, der sich als kluger

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