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0419 - Konferenz der Verräter

Titel: 0419 - Konferenz der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keinen Namen", sagte Rhodan ungeduldig.
    „Captain, lassen Sie jetzt die Schleuse öffnen."
    Das äußere Schleusentor glitt auf. Die Männer schalteten ihre Flugprojektoren ein und schwebten auf das Landefeld hinab.
    Rhodan hatte befohlen, daß sie die öffentlichen Gleitbänder benutzen sollten, um in die Stadt zu gelangen. Das sah weniger militärisch aus, als wenn sie in geschlossener Formation über den Gebäuden von New Takota dahinflogen.
    Rhodan hatte ein eigenartiges Gefühl, als seine Füße den Boden von Precheur berührten.
    Eine innere Stimme rief ihm zu, daß er als Eroberer nach Precheur kam.
    „Unsinn!" sagte er unwillkürlich laut.
    Sie waren hier, um den Verräter Esybon Herrihet an der Machtübernahme zu hindern. Danach würden sie Precheur verlassen und alles würde so sein wie früher.
    „Er muß es gehört haben", murmelte Ferndlen. „Ich bin sicher, daß er die Landung gehört hat."
    Der Erste Offizier der KANDISH spürte die Verzweiflung des Oberkommandierenden. Auf den Bildschirmen, die den Verlauf der Konferenz zeigten, konnten sie einen Abgeordneten aus irgendeinem System sehen, der leidenschaftlich auf die Zuhörer einredete. Ab und zu blendete die Kamera auf die Ministerloge über, wo Esybon Herrihet saß. Der Generalkoordinator hatte die Hände übereinander liegen und nickte ab und zu sorglos.
    Ferndlen sah solche Bilder mit Erbitterung. Er begann sich zu fragen, wem er da eigentlich seine Loyalität geschenkt hatte. Der Kommandant war sicher, daß die Besatzungen aller Schiffe der Kekile-Flotte die Entwicklung mit Verwunderung beobachteten.
    Sicher erwarteten sie eine Erklärung ihres Oberkommandierenden.
    Aber Ferndlen konnte ihnen erst dann eine Erklärung geben, wenn er mit Herrihet gesprochen hatte.
    Plötzlich wurden die Bildschirme für einen Augenblick dunkel.
    Gleich darauf erschien das Gesicht eines Mannes, der offensichtlich Mitglied des Aufnahmeteams war.
    „Wir unterbrechen die Übertragung der Konferenz, um Sie über eine dramatische Entwicklung zu unterrichten", sagte er. „Vor wenigen Augenblicken ist die INTERSOLAR, das Flaggschiff der Solaren Flotte, auf Precheur gelandet. Ein Landungskommando marschiert in Richtung der Konferenzhalle. Wir werden versuchen, dazu den einen oder anderen Abgeordneten zu hören."
    „Jetzt weiß es die Galaxis", brummte Ferndlen. Seine Augen weiteten sich und er sprang auf. Er schlug seinem I. O. auf die Schultern.
    „Jetzt weiß ich es!" rief er. „Jetzt verstehe ich alles."
    „Was?" fragte der Erste Offizier überrascht.
    „Herrihet wollte, daß sie landen!" Ferndlen fragte sich, warum er so lange gebraucht hatte, um zu verstehen. „Der Generalkoordinator wird daraus politisches Kapital schlagen. Seine Gegner werden in der gesamten Galaxis als Aggressoren verurteilt werden."
    Der I. O. blieb skeptisch. Er hatte den Verdacht, daß Ferndlen diese Erklärung nur gesucht hatte, um seine aufgewühlten Gefühle zu beruhigen.
    „Ich bin kein Politiker", sagte Ferndlens Stellvertreter. „Für das, was auf Precheur geschieht, habe ich keine Erklärung."
    Der Versammlungsleiter wirkte ernst, als er sich über das Mikrophon beugte und in den Saal rief: „In diesem Augenblick sind Soldaten der Solaren Flotte hierher unterwegs, um die Konferenz zu sprengen."
    Ein Pfeifkonzert war die Antwort. Ein paar Administratoren sprangen auf die Bänke und hoben drohend die Fäuste.
    „Herrihet!" schrie eine Stimme. Plötzlich bildeten sich Sprechchöre, die nach dem Generalkoordinator riefen.
    „Herrihet! Herrihet!" dröhnte es durch die große Halle.
    Der Minister für Galaktische Zusammenarbeit beugte sich zu Herrihet herüber.
    „Es ist vielleicht besser, wenn Sie jetzt das Wort ergreifen, Sir. „ Herrihet nickte und ging auf das Rednerpodium zu. Der Versammlungsleiter machte ihm Platz. Als Herrihet die Arme hob, wurde es augenblicklich still im Saal.
    „Sie wissen alle, daß das Flaggschiff der Solaren Flotte auf dem Raumhafen von Precheur gelandet ist", begann der Generalkoordinator. „Sicher sind einige unter ihnen, die mich fragen werden, warum wir das zugelassen haben.
    Das Kekile-System besitzt eine kleine Flotte, der auch Einheiten befreundeter Systeme angehören. Im Praesepe-Sektor stehen jedoch zur Zeit fünfzigtausend gegnerische Schiffe.
    Jawohl, ich sagte gegnerische Schiffe, denn wer uns in der Ausübung unseres politischen Rechts hindert, kann nur unser Gegner sein." Herrihet wartete einen Augenblick, bis der Beifall

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