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0419 - Konferenz der Verräter

Titel: 0419 - Konferenz der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abgeklungen war. „Natürlich hätten wir das Feuer auf die INTERSOLAR eröffnen können, aber dann wäre es innerhalb des Kekile-Systems zu einer Raumschlacht gekommen. Menschen hätten auf Menschen geschossen. Sie, die Sie von mir erwarten, daß ich als Nachfolger des von uns allen verehrten Perry Rhodan die Menschheit neu vereine, können nicht verlangen, daß ich einen Befehl gebe, der Menschen dazu zwingt, gegen Menschen zu kämpfen."
    Herrihet breitete in einer dramatischen Gebärde die Arme aus.
    „Solange ich Koordinator im Kekile-System bin, wird nicht ein einziger, Schuß fallen!" rief er. „Unsere Waffen sind unser Geist und unser moralisches Recht. Die verblendeten Nachfolger eines großen Mannes werden es nicht wagen, diese Konferenz zu sprengen."
    In den hinteren Reihen erhob sich ein korpulenter Mann. „Laßt uns wählen!" schrie er. „Wir wollen Herrihet zum neuen Großadministrator wählen, bevor die Soldaten hier sind. Dann können sie ihm nichts mehr anhaben."
    Sein Vorschlag fand begeisterte Zustimmung. Herrihet wartete geduldig, bis der Lärm abgeklungen war.
    „Ich bin bereit, mich zur Wahl zu stellen", sagte er dann.
    Er überließ dem Versammlungsleiter die Mikrophone. Ein paar Reporter schrien sich die Kehlen heiser, um von Herrihet gehört zu werden. Der Generalkoordinator beachtete sie jedoch nicht, sondern kehrte schweigend an seinen Platz zurück. Der Versammlungsleiter hatte Mühe, mit der Erörterung der technischen Fragen zu beginnen. Ein Administrator kletterte auf das Podium.
    „Warum so viele Umstände?" rief er. „Wir können offen abstimmen." Herrihet schüttelte den Kopf und gab dem Versammlungsleiter ein Zeichen. Er fühlte die Spannung, die immer stärker wurde. Ein geringer Anlaß konnte ein Chaos auslösen. Herrihet mußte das unter allen Umständen verhindern.
    Ein paar erregte Männer durften nicht zerstören, was nach wochenlanger Planung endlich Wirklichkeit zu werden versprach.
    Endlich gelang es dem Versammlungsleiter, sich durchzusetzen. „Wir werden eine geheime Wahl durchführen", sagte er. „Vergessen wir nicht, daß die Galaxis Zeuge dieses historischen Augenblicks ist.
    Wir sind für viele Milliarden Mensch verantwortlich und dürfen keine Fehler machen."
    Diese Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Die aufgesprungenen Administratoren kehrten an ihre Plätze zurück. Ein Bote kam herein und teilte Herrihet mit, daß die Soldaten etwa in einer halben Stunde eintreffen würden. Bisher, so sagte er, sei es nicht zu Zwischenfällen gekommen, obwohl die empörten Bewohner von New Takota den Vormarsch der Raumfahrer mit Pfuirufen und Pfiffen quittiertem.
    Herrihet bedankte sich. Er hoffte, daß sich die Bevölkerung einigermaßen diszipliniert verhielt. Zum Glück war nur eine kleine Gruppe von Männern hierher unterwegs. Das nahm der militärischen Aktion viel von ihrer optischen Wirkung.
    Am Rande der Ministerloge entstand Lärm. Herrihet erkannte den Gesandten von Dabrifa und hob ärgerlich die Augenbrauen. Es war jedoch besser, diesen Mann jetzt vorzulassen, als ihn unverrichteter Dinge an sein Funkgerät zurückkehren zu lassen.
    Auf einen Wink Herrihets ließ man den Dabrifaner passieren.
    „Der Imperator ist über die derzeitige Entwicklung bestürzt", sagte der Gesandte, als er vor Herrihet stand. „Er bietet Ihnen jede Unterstützung an, auch militärische Hilfe. Sie brauchen dazu nur Ihre Unterschrift unter den bestehenden Geheimvertrag zu setzen."
    „Richten Sie dem Imperator aus, daß ich auf seine Hilfe zurückgreifen werde, wenn ich sie benötigen sollte. Aber ich glaube, daß ich die Situation allein meistern kann."
    „Und der Vertrag?" Herrihet lächelte müde.
    „Ich werde ihn unterzeichnen, nachdem man mich gewählt hat.
    Sicherlich legt der Imperator mehr Wert auf meine Unterschrift als Großadministrator."
    „Darf ich das übermitteln?"
    „Ich hoffe, daß Sie es tun", sagte Herrihet mit Nachdruck.
    Der Dabrifaner zog sich zurück. Herrihet atmete auf. Er wußte, daß die Kameras auf der Ministerloge geruht hatten, als der Gesandte vor ihm erschienen war. Wieviel Spekulationen der Reporter mochten sich an dieses Gespräch anschließen?
    Herrihet merkte, daß er zitterte. Auf seiner Stirn hatte sich Schweiß gebildet, obwohl es innerhalb der Halle angenehm kühl war. Die Entscheidung stand unmittelbar bevor.
    „Jeder von Ihnen sieht an seinem Platz die Stimmtaste vor sich!"
    rief der Versammlungsleiter. „Wer für Herrihet stimmen

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