Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
042 - Dämonenbrut

042 - Dämonenbrut

Titel: 042 - Dämonenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
klatschnassen Strümpfe
von den Füßen.
    »Es ist ein
besonders ruhiges Hotel«, sagte er beiläufig, während er anfing, seine
abgestorbenen, eiskalten Beine zu massieren. »Keine Straße in der Nähe, kein
Rugbyplatz. Nicht mal Gäste gibt es außer uns hier, und in der Nacht wird uns
auch nicht die Wasserspülung stören. Es gibt nämlich keine mehr.«
    »Das ist
unangenehm«, meinte Violetta.
    »Für eine
Nacht geht's. Die Hauptsache sind die Betten. Hier ist es wärmer als unten im
Auto, nicht wahr?«
    Er konnte
sich nicht vorstellen, daß er und Violetta vorhin noch so absurde Gedanken
hatten.
    James Rutigan
atmete auf, als er merkte, wie das Blut in seinen Beinen wieder in Wallung
geriet.
    Violetta
legte das hautenge minikurze Kleid ab. Darunter trug sie nichts weiter als
einen winzigen Schlüpfer und einen ebenso großen BH. In schwarzblauer Farbe.
    Rutigan sah
ihr dabei zu. Nicht jede Frau konnte sich so reizend ausziehen wie Violetta.
Eine Profi-Striptease-Darstellerin hätte sich hier noch etwas abgucken können.
    Violetta
schlüpfte unter die Decke und zog sie hoch bis zum Kinn. »Komm mir nicht zu
nahe«, sagte sie. Es klang mehr wie eine Aufforderung, denn wie eine Warnung.
    Rutigan
grinste. »Zu müde?«
    »Vielleicht.«
    Er legte
seinen Anzug ab, die Taschenlampe und die Gaspistole fein säuberlich neben sich
auf den Nachttisch und überprüfte noch mal die Zimmertür. Danach öffnete er das
Fenster spaltbreit. Kühl, frisch und würzig strömte die Waldluft in den Raum.
    Violetta und
James unterhielten sich noch eine geraume Weile, sie tauschten Zärtlichkeiten
und Liebkosungen aus, aber Rutigan fühlte sich nach seiner Beinmassage und den
Strapazen der letzten halben Stunde wie gerädert. Schwer wie ein Bleiklotz lag
er unter dem Federbett und genoß die zunehmende Wärme und das sanfte Streicheln
Violettas.
    Dann wurden
ihre Bewegungen immer langsamer, und ihre Hand blieb schließlich schlaff auf
seiner Brust liegen.
    Das hübsche
Mädchen war eingeschlafen.
    James Rutigan
registrierte diese Tatsache noch im Unterbewußtsein. Auch er war schon im
Halbschlaf, und dann fiel sein Kopf langsam auf die Seite.
     
    ●
     
    Sie wußte
nicht, wie lange sie geschlafen hatte.
    Plötzlich
schlug sie die Augen auf und war von einem Augenblick zum anderen hellwach.
    Ein Geräusch?!
Sie hatte deutlich ein Geräusch wahrgenommen.
    Die
ausgetretene Treppe ächzte unter den Tritten eines Unbekannten.
    Violettas
Körper streckte sich, ihr Herz pochte.
    Sie hielt den
Atem an und wagte nicht, sich zu rühren. Es war jemand im Haus, daran gab es
keinen Zweifel.
    »James?!
James!« Ihre Lippen zitterten, als sie diesen Namen wisperte. Sie streckte ihre
Rechte aus und fühlte den Mann an ihrer Seite.
    Rutigan
bewegte sich. »Ja?« murmelte er verschlafen und drehte ihr den Kopf zu.
    »Da ist
jemand!«
    Diese drei
Worte rissen ihn in die Wirklichkeit zurück. Es dauerte eine halbe Minute, ehe
Rutigan begriff, wo er sich befand.
    Das Hotel!
Stockfinstere Nacht. Schemenhaft nur zeichneten sich die Umrisse der
Badezimmertür und des wuchtigen Schrankes vor ihm im Dunkeln ab.
    »Was ist?«
flüsterte James Rutigan. Er lauschte.
    »Ich habe
Schritte gehört. Draußen auf der Treppe.« Violetta richtete sich im Bett
langsam auf und starrte in die Richtung der Tür.
    Rutigan
lauschte vergebens. Völlig still schien es ihm zu sein.
    »Da ist
nichts«, sagte er, und wollte sich auf die Seite drehen.
    »Ich habe es
genau gehört! Es kommt mir so vor, als wäre etwas in diesem Haus munter
geworden. Wir werden beobachtet, James, oder belauert.« Die Angst, unter der
sie litt, spiegelte ihre Stimme wider.
    James Rutigan
richtete sich auf und warf einen Blick auf das Leuchtzifferblatt seiner
Armbanduhr.
    Wenige
Minuten nach Mitternacht.
    »Geisterstunde!
Typisch für ein solches Haus«, wollte er das Problem mit dieser Bemerkung
kurzerhand vom Tisch fegen. Doch Violetta gab sich nicht zufrieden.
    Ein leichtes
Schaben draußen auf dem Gang war jetzt unüberhörbar.
    »Da ist es
wieder!« kam es gepreßt aus ihrem Mund.
    Rutigan warf
die Zudecke zurück und suchte im Dunkeln nach seinen Schuhen. Sie waren noch vollkommen
durchnäßt, und so ging er barfuß über den Teppichboden, hielt Taschenlampe und
Gaspistole in der Hand.
    »Das sind
keine Schritte! Eine Maus oder eine Ratte verursacht ein solches Geräusch.
Schädlinge, Violetta! Von denen gibt es hier sicher eine ganze Menge. Aber ich
werde trotzdem mal nachsehen, damit du

Weitere Kostenlose Bücher