Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0421 - Ein Gangster will New York beherrschen

0421 - Ein Gangster will New York beherrschen

Titel: 0421 - Ein Gangster will New York beherrschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Luft gesprengt. Mein Verlust beträgt etwa fünfzigtausend Dollar, die nur zum Teil von der Versicherung getragen werden. Wo ist da der Zufall?«
    »Nun, an der Küste zwischen New York und Cedrick’s Village gibt es Tausende von Jachten. Der Zufall liegt darin, dass gerade Ihre Jacht gestohlen wurde.«
    Ein dünnes Lächeln erschien auf Adams Lippen.
    »Ich kann beweisen, dass ich die Wahrheit sage. Noch in der Nacht entdeckte ich den Diebstahl und erstattete Anzeige. Das geschah, bevor ich erfuhr, wozu man die Jacht verwendet hatte. Wenn ich selbst die Finger im Spiel gehabt hätte, wäre das doch ein merkwürdiges Verhalten gewesen.«
    »Ich kannte einen Mann, der tat die merkwürdigsten Dinge, um zu einem Alibi zu kommen.«
    »Sie kennen zu viele Leute, Cotton. Dass man meine Jacht verwendete, um einen Mordversuch zu begehen, scheint zwar gegen mich zu sprechen. Aber da ich rechtzeitig Anzeige erstattet habe, ist bewiesen, dass ich nichts davon wusste. Mehr noch: Wenn ich es wirklich gewesen wäre, wäre es doch ziemlich dumm gewesen, meine Jacht zu verwenden. Das musste doch den Verdacht auf mich lenken. Außerdem werde ich doch nicht meine eigene Jacht in die Luft sprengen. So reich bin ich nicht.«
    »Wissen Sie, Adams, man kann die Sache auch anders sehen. Dass die Pilgrim of Salem überhaupt in Verdacht geriet, war ein Punkt, den die Gangster nicht vorhergesehen haben. Sie merkten es, indem sie den Funkverkehr der Küstenwache abhörten, und versenkten sie an einer Stelle, wo laut Seekarte das Meer neunzig Yards tief ist - tief genug, um das Schiff als Beweisstück vollständig verschwinden zu lassen. Und um den Verdacht von sich abzulenken, erstattete der Jachteigner Anzeige wegen Diebstahles. Wie gesagt, so kann man es auch sehen.«
    »Hübsch ausgedacht«, sagte Adams, »aber wie können Sie das beweisen?«
    »Vielleicht wollen wir es gar nicht beweisen!«
    Er zog die Brauen zusammen.
    »Was soll das heißen?«
    »Vielleicht sind wir bereit, Ihnen die Geschichte zu glauben. Aber dann müssen Sie uns sagen, wer Ihre Jacht gestohlen hat!«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Haben Sie schon mal den Namen Accatone gehört?«
    Ich hatte ihn scharf beobachtet, und mir entging nicht, dass er bei Nennung dieses Namens zusammenzuckte. Also war unser Verdacht richtig gewesen. Zwischen Accatone und Adams gab es einen Zusammenhang. Aber wo lag er? Adams durfte jedenfalls nicht merken, wie wenig wir im Grunde wussten.
    »Nein«, sagte er, »nie gehört!«
    »Sie lügen nicht besonders gut. Auch der Name Lee Harper sagt Ihnen wohl nichts?«
    »Nein.«
    »Harper hat Accatone gesucht und hier, im Fremont Klub, hat er ein paar sehr interessante Hinweise erhalten. Harper wurde ermordet, aber bevor er starb, habe ich ihn gesprochen. Nun, Adams…«
    »Gehen Sie zum Teufel!«
    »Das Thema gefällt Ihnen wohl nicht.«
    »Sie haben es erraten. Ich habe den Namen Accatone nie gehört. Beweisen Sie mir das Gegenteil, wenn Sie können. Und noch etwas will ich Ihnen verraten. Ich habe eine ganze Menge Kundschaft im Lokal, die Sie absolut nicht ausstehen kann. Ich halte es durchaus für möglich, dass der eine, oder andere sich vergisst und auf Sie losgeht. Davor kann ich Sie nicht schützen. Ich will aber keinen Ärger in meinem Lokal. Deshalb gebe ich Ihnen den guten Rat: Verschwinden Sie und lassen Sie sich nie wieder hier sehen! Ich kann sonst für nichts garantieren.«
    Ich lächelte.
    »Sie sind wohl dabei, sich Argumente für das Schwurgericht zurechtzulegen.«
    Er sah mich finster an.
    »Überlegen Sie sich gut, was Sie tun. Es gibt Dinge, an die selbst ein FBI-Agent nicht rühren sollte.«
    »Sie meinen Accatone?«
    »Gehen Sie zur Hölle«, knurrte er und ging, gefolgt von seinem Gorilla.
    »Nun?«, fragte Phil, nachdem er das Kabel aus dem Mikrofon entfernt hatte.
    »Er hat empfindlich auf den Namen Accatone reagiert. Das entspricht unserer Beobachtung, dass dieser Killer einen geradezu magischen Ruf in der Unterwelt hat. Adams ist bestimmt kein kleiner Fisch. Wenn er so reagiert, muss Accatone wirklich ein außergewöhnlicher Fall sein.«
    »Vor allem frage ich mich, was die beiden miteinander zu tun haben?«
    »Dass er es uns freiwillig erzählt, war nicht zu erwarten. Aber jedenfalls haben wir erreicht, dass er unsicher wurde. Im Hinblick auf das, was ich von Harper erfahren habe. Wenn jetzt zusätzlich Hewey Longs Bombe hoch-' geht, können wir ziemlich sicher sein, dass Accatone nächstes Opfer Jerry Cotton heißen

Weitere Kostenlose Bücher