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0422 - Der Werwolf-Jäger

0422 - Der Werwolf-Jäger

Titel: 0422 - Der Werwolf-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oder der Angst.
    Dann fiel er.
    Der zweite Schritt, den er instinktiv getan hatte, war genau einer zu viel gewesen. Er hatte die Kante berührt, das Gleichgewicht verloren, schlug zwar noch seinen Arm nach rechts, die Hand klatschte auch auf das Geländer, aber sie fand keinen Halt und rutschte ab.
    Rücklings schlug der Superintendent auf. Die Brille fiel ihm von der Nase. Er konnte ohne sie kaum sehen und hatte das Gefühl, von Schatten eingefangen zu sein, als er die Treppe hinabrollte. Jede Stufe spürte er. Der Schmerz hämmerte in seinen Rücken. Er schrie dabei, er spürte Blut im Mund und den harten Stoß, als er auf dem folgenden Absatz gegen die Wand geschleudert wurde, vor der er ächzend liegenblieb.
    Sekunden vergingen. Sir James konzentrierte sich auf seine Schmerzen, die überall vorhanden waren und ihn malträtierten.
    Das Gehör funktionierte noch. Wie durch einen Schleier gedämpft, nahm er die Schritte wahr, die sich ihm näherten.
    Dumpf stampften sie die Stufen der Treppe herab.
    Diese sich wiederholenden Geräusche waren für den Mann ein Alarmsignal. Er gab sich Mühe, riß sich zusammen, setzte seinen eisernen Willen ein und schaffte es, sich in eine sitzende Stellung zu drücken. Dabei drehte er den Kopf in die Richtung, aus der die Schritte geklungen waren.
    Erkennen konnte er so gut wie nichts. Nur diesen großen und breiten Schatten sah er, der die Treppe herabstapfte.
    Puschkin kam, um sich sein Opfer zu holen. Mit jeder Stufe, die er hinter sich ließ, näherte sich das Verhängnis.
    Sir James wollte aufstehen. Er fand nicht die Kraft. Irgend etwas war mit seinem rechten Bein. Wenn er floh, dann konnte er nur kriechen, doch was hatte dies für einen Sinn?
    Eine gewaltige Wolke schwebte auf ihn nieder. Das war dieser gefährliche Schatten, in dem Sir James den Todesboten für sich sah.
    In einer hilflos anmutenden Geste streckte er seinen Arm aus, als könnte er das Grauen dadurch aufhalten.
    Es war nicht möglich.
    Der Schatten wurde größer.
    Dann war er da.
    Sir James sah nur schlecht. Erst als sich der Werwolf über ihn beugte, nahm er Einzelheiten wahr. Der Kopf, das Maul, die Pranken. Sie alle stießen auf ihn nieder.
    Wahrscheinlich würde die Bestie ihm die Kehle zerbeißen. Aber das Untier hatte etwas anderes vor. Es riß Sir James so heftig in die Höhe, daß ihm schwindelig wurde. Dann fühlte sich der Superintendent zur Seite geschleudert und wurde über die Schulter der Bestie gewuchtet.
    Sir James lag auf der linken Schulterseite des Werwolfs. Eine Pranke lag wie eine dicke Fessel auf ihm. Und sie blieb auch liegen, als die Bestie damit begann, die Stufen hinabzulaufen…
    ***
    Er war der Werwolf-Jäger, und das bewies er in den folgenden Sekunden. Vergessen war der Typ am Schreibtisch, für ihn zählte jetzt der erste der drei Werwölfe, der bereits sehr nahe bei ihm war.
    Michail ließ die Sehne los.
    Er schickte damit den Pfeil auf die Reise, der mit einer unwahrscheinlichen Treffsicherheit genau durch den Hals der Bestie fuhr.
    Mitten im Lauf wurde der Werwolf gestoppt, riß die Pranken hoch, torkelte zur Seite und behinderte die beiden anderen.
    Chirianow hatte einige Sekunden Zeit, die er nutzte. Er hatte den vierten nicht vergessen, fuhr herum – und gerade noch rechtzeitig, denn der Kerl hatte seine Waffe gezogen und wollte auf Michail anlegen.
    Der schleuderte ihm den Bogen entgegen. Dadurch irritierte er den Mann, der seine Schußhand verriß und nicht mehr abdrücken konnte, denn der Bogen hatte sich um seine Schulter gelegt. Er wollte ihn abstreifen.
    Mit einem federnden Satz sprang Michail auf den Schreibtisch und trat zu. Den anderen hob es fast aus den Schuhen. Er flog durch das Zimmer und krachte gegen eine der offenen Schranktüren; die er zuhämmerte.
    Vier Pranken griffen nach Michail. Der trat um sich, verschaffte sich Luft und sprang hinter dem Mann her.
    Stöhnend lag dieser auf dem Boden. Sein Kinn war verschoben, die Waffe hielt er fest, der Bogen war ihm wieder von der Schulter geglitten.
    Michail nahm den Revolver an sich. Er kauerte noch, als er sich bereits drehte.
    Dann schoß er.
    Wie wahnsinnig drückte er ab. Nicht alle Kugeln trafen, aber die Geschosse, die durch das Fell der Tiere drangen, stießen die Bestien zurück, ohne sie allerdings töten zu können.
    Eine leergeschossene Waffe nutzte Michail nichts. Er schleuderte sie weg und griff wieder nach seinem Bogen.
    Die Werwölfe hatten sich von den Einschlägen der Kugeln erholt.
    Da lag

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