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0422 - Der Werwolf-Jäger

0422 - Der Werwolf-Jäger

Titel: 0422 - Der Werwolf-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stimmte, war dieser Kerl verändert, dann gehörte er zu seinen Gegnern und…
    Der Werwolf-Jäger dachte an seine Aufgabe und handelte. Er war ein praktischer Mensch. Den Bogen konnte er auch mit der linken Hand festhalten, die rechte schoß vor. Sie kam wie eine Ramme über den Schreibtisch, er packte den Typen an den beiden Jackettaufschlägen und zog ihn mit einer heftigen Bewegung über den Schreibtisch.
    Die darauf stehenden Gegenstände fielen zu Boden. Kugelschreiber, Telefon, die Unterlage, ein Diktiergerät.
    »Was ist hier los?« Michail dachte nicht daran, den anderen aus seinem Griff zu entlassen. Er wollte endlich die Wahrheit erfahren und hatte das Gefühl, daß dieser Mann sie ihm sagen konnte.
    Der Fremde öffnete den Mund. Er verdrehte dabei die Augen, sie nahmen eine andere Farbe an.
    Eine Mischung aus gelb und grün.
    Raubtieraugen!
    Dem Mann aus Sibirien wurde innerhalb einer Sekunde klar, mit wem er es zu tun hatte. Dieser Mensch stand unter dem Bann der Wölfe, vielleicht war er selbst einer und hattesich nur noch nicht verwandelt. Und als er jetzt eine Antwort gab, drangen keine Worte aus seinem Mund, dafür ein heiseres Fauchen.
    Typisch für einen Werwolf.
    Wieder verlor Michail keine Sekunde. Er schleuderte den Fremden so hart zurück, daß dieser gegen die Wand prallte. Er konnte sich aber fangen und sackte nicht zu Boden.
    Chirianow legte an. Er wollte das Problem mit einem Schuß aus der Welt schaffen.
    Da flogen die Türen des Einbauschranks auf. Er war sehr hoch, die Türen zudem breit genug, um Personen aufnehmen zu können.
    Michail drehte sich.
    Drei Körper stürmten aus den Öffnungen. Zottige, fellbesetzte Wesen mit breiten Köpfen, langen Schnauzen und kalten, grausamen Raubtieraugen.
    Werwölfe!
    Und Michail kämpfte…
    ***
    Sir James hatte den Treffer einigermaßen verdaut, wenn er auch nach wie vor das Gefühl hatte, sein Magen wäre nur noch ein einziger Klumpen.
    Zweimal war Kirgin zur Tür gegangen und hatte versucht, sie zu öffnen. Ohne Erfolg.
    »Es hat doch keinen Sinn«, erklärte Sir James. »Wir befinden uns hier wie in einem Gefängnis.«
    »Nur sind keine Gitter vor den Fenstern.«
    »Dafür sitzen wir im vierten Stock.«
    Kirgin kraulte sein Kinn. »Vielleicht sollten wir trotzdem versuchen, aus dem Fenster zu klettern.«
    »Sind Sie so beweglich?«
    »Nein, eigentlich nicht. Meine Aufgaben sind andere, aber es müßte uns doch gelingen, irgendwelche Menschen auf der Straße auf uns aufmerksam zu machen. Jetzt habe ich nichts dagegen, wenn Ihre Polizei dieses Gebäude stürmt.«
    Sir James überlegte. »Das geht natürlich. Wenn wir uns in das offene Fenster stellen und winken, wird man auf uns aufmerksam werden und annehmen, daß wir Selbstmord begehen wollen. Dann kommt automatisch die Polizei, im Schlepptau die Feuerwehr und die Rettungseinsätze.«
    Kirgin drehte sich um. Er blickte Sir James starr an. »Genau das ist unsere Chance!«
    »Und John Sinclair?«
    Der Russe lächelte geringschätzig. »Haben wir in den letzten Minuten etwas von ihm gehört? Er allein kann es auch nicht schaffen. Vielleicht ist er untergegangen. Er wird mit zahlreichen Feinden zu kämpfen gehabt haben, auch ein Mann wie er ist nicht unsterblich.«
    »Aber sie waren zu zweit!« hielt der Superintendent dagegen.
    »Vergessen wir auch Chirianow.« Kirgin wollte unbedingt etwas tun. Er ging zum Fenster und kam nicht dazu, eine Hand um den Griff zu legen, denn Sir James machte ihn auf die Schritte im Flur aufmerksam.
    »Na und? Da wird unser Bewacher vorbeigehen.«
    »Nein, Mr. Kirgin, der geht anders.«
    Der Russe trat vom Fenster zurück. »Sie können einem den Nerv rauben, Sir James. Jetzt haben wir uns schon zu einer Tat entschlossen und da…« Er sprach nicht mehr weiter. Ein Geräusch war an der Tür zu hören.
    Die beiden Männer blieben unbeweglich. Sir James saß, der andere stand. Keiner von ihnen wußte, wer kommen würde, das sahen sie erst, als die Tür aufgestoßen wurde und jemand auf der Schwelle stand, der sich wie ein König aufführte.
    Es war Puschkin, der Mann im weißen Mantel!
    Das Kleidungsstück schimmerte tatsächlich in dieser blassen Farbe. Er trug den Mantel offen, hatte aber einen Schal um seinen Hals geschlungen, dessen langes Ende am Rücken herabhing. Der Anzug war dunkel. Weißblond dagegen das Haar und sehr kurz geschnitten. Knochig sein Gesicht, dunkel und gleichzeitig leuchtend.
    Die Hände waren breit wie Schaufeln. Er stand da wie ein Sieger,

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