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0423 - Rally des Schreckens

0423 - Rally des Schreckens

Titel: 0423 - Rally des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas an seinem Vorhaben ändern. Ich trat tiefer in den Schatten hinein und zeigte von der Seite her einen der Scheinwerfer.
    Dann schoß ich.
    Das Splittern des Scheinwerfers hörte ich nicht, konnte auch nichts sagen, ob ich getroffen hatte, denn das Licht brannte weiter, und es war auch die Stimme des Götzen da. »So nicht, mein Freund. Nicht auf diese Art und Weise.«
    »Was willst du?«
    »Ich habe dich zu einer Rallye des Schreckens eingeladen und hoffe, daß du annimmst.«
    »Tut mir leid. Eine Fahrt mit diesem Gefährt hat mir voll und ganz gereicht.«
    Aus dem Unsichtbaren erreichte mich das Lachen. »Du sollst dich nicht in ihn hineinsetzen, das mache ich.«
    »Unsichtbar?«
    »Nein, sichtbar.«
    Ich war überrascht. »Dann willst du dich endlich zeigen?« fragte ich. »Ist das schlimm?«
    »Nein, ich freue mich darauf, dich zu sehen. Ich finde es sogar wunderbar. Los, wo steckst du?«
    »Du wirst mich sehen, Sinclair. Schau nach rechts, da werde ich bald erscheinen.«
    Ich drehte mich um und blickte in die angegebene Richtung. Eigentlich hatte ich an einen Bluff geglaubt, doch im Wald bewegten sich tatsächlich einige Zweige. Zudem hörte ich Schritte.
    Noch hatte ich den Götzen nicht erkannt. Ich wußte nicht, in welch einer Gestalt er auftrat und wartete noch.
    »Erkennst du mich nicht?«
    »Nein.«
    Ich vernahm sein leises Lachen, behielt meine Blickrichtung bei und hatte gut daran getan, denn aus der Deckung des Waldes löste sich plötzlich die Gestalt.
    Eine SF-Figur.
    Das war mein erster Eindruck, als ich den Mann in seinem Rennanzug sah und auch den kugelförmigen Sturzhelm auf seinem Schädel, der ihn nahezu unkenntlich machte.
    Ohne mich zu beachten, betrat er die Rennstrecke und lief auf den Wagen zu. Bevor er in den Wagen einstieg, blieb er stehen und nahm mit einem Ruck seinen Helm ab.
    Beide standen wir nicht im Blendlicht der Scheinwerfer, so daß ich ihn erkennen konnte.
    Er sah mich, ich sah ihn. Sein Gesicht lag im Schatten, trotzdem konnte ich es erkennen.
    Mich traf fast der Schlag.
    Das war nicht der Götze, das war ein Bekannter von mir. Jemand, der auf Killy Island etwas zu sagen hatte.
    Bürgermeister O'Hirie!
    ***
    Wie immer trug er sein Haar gescheitelt. Kein Dämon wollte den Wagen lenken, sondern ein Mensch.
    Ich war einfach sprachlos. Mit allem hätte ich gerechnet, damit allerdings nicht. Das schlug dem Faß den Boden aus.
    »O'Hirie?« fragte ich mit einer Stimme, die einem Fremden hätte gehören können.
    »Ja…«
    Ich lauschte dieser einen Antwort nach. Verdammt, das war nicht er, der gesprochen hatte, sondern der Götze. Wahina, der alte Keltengott, steckte in ihm. Er hatte die Kontrolle ebenfalls über den Menschen bekommen. So gehorchte ihm beides.
    Mensch und Technik!
    Eine verdammt starke Verbindung, auf die ich nie im Leben gekommen wäre, und so stellte ich meine nächste Frage: »Bist du ein Mensch oder ein Götze, O'Hirie?«
    »Beides.«
    »Und deshalb sehr stark, wie?«
    »Noch stärker, Sinclair. Ich habe die Menschen, die sich mir entgegenstemmten, immer vernichten können. Und ich sehe auch nicht ein, daß ich bei dir anders handeln soll. Su stehst mir im Weg, Sinclair. Ich bin Wahina und O'Hirie zur gleichen Zeit. Und ich bin der neue alte Herrscher von Killy Island geworden. Kannst du das verstehen?«
    »Ich beginne zu begreifen. Wahina hat einen Gastkörper gesucht und ihn auch gefunden.«
    »Nicht Wahina, ich war es.«
    »Wieso?«
    »Ich habe die alte Methode des Grabschlafens wieder entdeckt. Ich mußte lange suchen und forschen, bis ich den Eingang zu seinem Grab fand. Dann habe ich mich dort hingelegt, wo man ihn damals begrub. So stand es in den Legenden. Aber er ist nicht tot. Sein Geist befindet sich nach wie vor in der Nähe. Man sieht ihn nicht, aber man kann beim Grabschlafen mit ihm in Kontakt treten.«
    »Das hast du geschafft?«
    »Nicht nur das. Ich war von ihm fasziniert. Ja, eigentlich bin ich immer von ihm fasziniert gewesen, doch als ich einen so nahen Kontakt bekam, dachte ich anders. Mein Gefühl war kaum zu beschreiben. Ich sah mich in einem Schwebezustand des Glücks versetzt, denn ich wußte, daß ich als Mensch die Kraft des Götzen besaß.«
    »Das Grabmal kenne ich«, erklärte ich dem anderen.
    »Du wirst es so nicht mehr sehen, John Sinclair. Es hat sich verändert.«
    »Wie?«
    »Es stürzte ein. Alles fiel zusammen.«
    »Wer hat es zerschlagen?«
    Da lachte er mich hart an. »Du bist es gewesen, obwohl es der Chinese

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