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0424 - Der Drachen-Clan

0424 - Der Drachen-Clan

Titel: 0424 - Der Drachen-Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatte.
    Es gab keinen Zweifel.
    Und so setzte der Drache über Reek Norr, sein Werkzeug, einige Mitglieder der Bruderschaft auf den Fremden an.
    Der blieb keine Minute mehr unbeobachtet.
    Und schließlich erschien die Gelegenheit günstig.
    ***
    Sie waren zu viert. Einer lenkte den großen, dunklen Wagen. Einer hatte soeben das Zeichen gegeben. Die beiden anderen lösten sich aus den Schatten und betraten das Hotel durch einen der hinteren Eingänge, die dem Personal Vorbehalten waren.
    Das Schloß bot ihnen keinen Widerstand. Innerhalb weniger Sekunden wurde es geöffnet. Die beiden Chinesen, unauffällig gekleidet, traten ein.
    Draußen stand immer noch der Beobachter, der das Fenster nicht aus den Augen ließ, hinter dem nur schwacher Kerzenschein flackerte. Der Beobachter konnte sich denken, was in jenem Zimmer geschah, und er hatte lange genug gewartet, um sicher zu sein, daß es keine Schwierigkeiten geben würde.
    Vielleicht schliefen sie mittlerweile schon. Der Fremde und das Mädchen, das er bei sich hatte.
    Der schwarze Buick Elektra schob sich in die Hoteleinfahrt und glitt hinter das Haus. Dort gab es niemanden, der den Wagen beobachtete. Wenn jemand vom Nachtpersonal ihn beobachtet hatte, wie er auf den Hof rollte, so schien man es für normal zu halten.
    Oder - niemand wagte sich für den Wagen zu interessieren…
    Die Triaden waren mächtig. Und niemand konnte sagen, ob nicht hinter einer nächtlichen Aktion einer dieser kriminellen Geheimbünde steckte.
    Das schwache Summen des Motors verstummte. Die Schweinwerfer erloschen. Der Fahrer wartete lautlos.
    Er brauchte keinen Blickkontaki mit dem Beobachter aufzunehmen, der wie eine dunkle Säule in den Schatten stand. Der Fahrer besaß wie die beiden anderen Männer winzige Ohrlautsprecher, die mit Funkempfängern gekoppelt waren. Und der Beobachter besaß ein kleines Walkie-Talkie. Die Reichweite war begrenzt; gerade so weit, daß die drei anderen Männer seine Anweisungen vernehmen konnten.
    Die beiden, die in das Gebäude eingedrungen waren, brauchten nicht zu suchen. Sie wußten, in welcher Etage ihr Opfer zu suchen war und welches Zimmer es bewohnte. Sie bewegten sich durch einen Korridor zwischen Personalräumen, an der Hotelküche vorbei, und sahen einen Schatten. Der Mann zuckte sofort zurück. Einer der beiden Eindringlinge hob die Hand. Etwas flirrte schneller, als der andere ausweichen konnte. Als er hinter dem Türrahmen verschwand, steckte das Messer bereits in seiner Brust. Der Werfer eilte zu ihm und nahm die Waffe wieder an sich. Der zufällige Beobachter konnte nicht mehr verraten, wessen Gesicht er gesehen hatte.
    Die beiden Männer erreichten einen Lift und ließen sich aufwärts tragen. Wenig später traten sie in der richtigen Etage auf den Korridor und bewegten sich zur Zimmertür Teodore Eternales. Am Flughafen hatten sie erfahren, daß der Mann aus Italien gekommen war. Der Priester der Bruderschaft des Allessehenden Drachen hatte daraufhin die Vermutung ausgesprochen, daß er jemand sein könne, der nach dem Verbleib jenes Italieners forschen wolle, den sie dem Drachen vor etwa zwei Wochen als Opfer dargebracht hatten.
    Vermutlich würde der Allessehende Drache diesen Verdacht bestätigen. Er wußte mehr als jeder Mensch. Und seine Verkörperung, der Bote, den der Drache vorausgesandt hatte in die Welt, als Teil seiner selbst, verfügte ebenfalls über einen großen Teil des Wissens und Könnens des Allessehenden.
    Das spielte aber in diesem Moment keine Rolle.
    Im gleichen Moment, als die beiden Chinesen sich mit der Zimmertür befaßten, kam draußen Bewegung in den Beobachter, der sein Walkie-Talkie blitzschnell in der Jackentasche verschwinden ließ und zur Feuerleiter rannte.
    Alles lief mit teuflischer Präzision ab. Für die Männer der 14-K war diese Aktion nur Routine…
    ***
    Lo Yina löste sich vorsichtig aus Teds Umarmung. Sie erhob sich und ging mit katzenhaft geschmeidigen Bewegungen zum Tisch, um sich Wein einzuschenken. Ted sah zu, von ihren Bewegungen fasziniert. Im Licht der niederbrennenden Kerzen schimmerte ihre nackte Haut golden. Lächelnd wandte sie sich ihm wieder zu. »Möchtest du auch noch etwas?«
    Er nickte nur. Er genoß den verführerischen Anblick des schlanken Mädchens, sog die Bewegungen förmlich in sich auf und -Wußte im nächsten Moment, daß jemand an der Tür war.
    Die war abgeschlossen, der Schlüssel steckte. Trotzdem wurde er auf irgend eine Weise von außen gedreht! Besaß da jemand

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