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0425 - Das Mädchen und die Todesperlen

0425 - Das Mädchen und die Todesperlen

Titel: 0425 - Das Mädchen und die Todesperlen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bretter dienten. Er starrte dem Plymouth nach.
    Das Taxi, das noch neben ihm hielt, rollte langsam an. Aber der Driver, ein sommersprossiger Rotkopf, beugte sich aus dem Fenster. Der Mann hatte Rafferts nachdenklichen Blick bemerkt und fühlte sich verpflichtet, den Fremden aufzuklären. »Das sind Bretter zum Surf Riding, Sir, zum Wellenreiten.«
    Raffert wandte den Blick. »So etwas Ähnliches habe ich mir gedacht. Ich werd es auch mal probieren.«
    Der Fahrer lachte, ließ die Kupplung kommen, und das Taxi schoß davon.
    Langsam ging der Mörder an dem Grundstück vorbei. Ein paar Fenster des Bungalows waren geöffnet. Weiße Gardinen wehten in der Morgenbrise. Als Raffert die Einfahrt erreichte, öffnete sich die Eingangstür des Bungalows, und ein kleines Mädchen erschien auf der Schwelle. Es mochte drei oder vier Jahre alt sein, hatte eine kohlschwarze Pagenfrisur und war mit einer rosaroten Latzhose und weißer Bluse bekleidet. Die Kleine'schleppte einen gelben Plastikeimer, der mit Spielsachen gefüllt war.
    Sie steuerte auf die rechte Seite des Gartens zu. Während Raffert langsam weiterging, entdeckte er dort einen großen Sandkasten, angefüllt mit hellem körnigem Seesand.
    Der Mörder zweifelte keinen Augenblick, daß er Hattie Flynn vor sich hatte. Und sofort stand sein Plan fast.
    Ein wirksameres Druckmittel als das Kind gab es nicht. Der Zufall schien es ihm in die Hände zu spielen.
    Während der nächsten fünfzig Minuten entfaltete Ned Raffert eine fieberhafte Tätigkeit. Er suchte einen in der Nähe gelegenen Auto-Verleiher auf, hinterlegte zweihundert Dollar Kaution und mietete einen grünen Chevrolet, Modell 1961.
    Im Norden der Stadt, nur knapp zehn Minuten vom Bungalow der Burkes entfernt, besorgte sich Raffert in einem schäbigen Motel ein Zimmer. Es lag zu ebener Erde, hatte einen separaten Eingang und war für die Zwecke des Mörders geeignet. Der Wirt, ein unrasierter fetter Bursche, schien zu jenen Leuten zu gehören, die keine unnötigen Fragen stellen.
    Rafferts Zimmer hatte Telefon. Er blätterte im Telefonbuch, fand den Namen Leslie Burke und dahinter die Adresse Canada Boulevard 89. Der Verbrecher merkte sich die Nummer, verließ das Motel, stieg in den Chevrolet und fuhr zurück. Raffert ahnte nicht, wie bedeutungsvoll es für die späteren Ereignisse war, daß er ausgerechnet in diesem Motel ein Zimmer genommen hatte.
    Er war nervös. Mehrmals mußte er sich die Hände trockenreiben, und auch auf seinem Gesicht glänzte der Schweiß. Während der Wagen langsam den Boulevard entlangrollte, dachte er nach. Es war nicht sicher, daß der Mann in dem blauen Plymounth Burke gewesen war. Aber Raffert wollte es darauf ankommen lassen, seinen Plan darauf aufzubauen.
    Sollte er sich geirrt haben, konnte er das Kidnapping auch auf andere Weise versuchen.
    Vor einem Drugstore in der Nähe des weißen Bungalows machte Raffert halt Er stieg aus, trat in den Laden und sah, daß er über eine Telefonzelle verfügte. Raffert nickte dem Keeper zu, ließ sich eine Packung Zigaretten geben, bezahlte und trat dann in die Zelle.
    Es war schwül darin wie in einem Brutkasten.
    Raffert wählte die Nummer, die er sich gemerkt hatte. Fast augenblicklich meldete sich eine helle Frauenstimme. Sie nannte keinen Namen, sondern nur die Rufnummer.
    »Miß Burke«, keuchte Raffert atemlos. »Hier spricht Sergeant Pinner von der Stadtpoliz'ei. Ihr Mann hat eben einen Unfall gehabt. Bitte, kommen Sie sofort. Auf schnellstem Wege. Wir…«
    Ein leiser Aufschrei unterbrach ihn. Gestammelte Wortfetzen drangen an das Ohr des Mörders. Die Nachricht schien die Frau wie ein harter Schlag getroffen zu haben. Mit zitternder Stimme setzte sie mehrmals an, bevor sie die Frage hervorbrachte.
    »Um Gottes willen, Sergeant, wo ist mein Mann jetzt?«
    »Auf dem Wege zum State-Hospital.« Raffert hatte sich auf dem Stadtplan über die Existenz dieses Krankenhauses informiert. Es lag in der Nähe, war zu Fuß in etwa zwanzig Minuten zu erreichen. »Wir bringen ihn mit einem Unfallwagen hin. Bitte, kommen Sie rasch, Missis Burke. Und — falls Sie Kinder haben — bringen Sie sie nicht mit. Es ist besser. Ich werde einen Beamten zu Ihrer Adresse schicken, damit er aufpassen kann, falls das erforderlich ist.«
    Die Frau schluchzte. »Ja, Sergeant.« Dann knackte es in der Leitung.
    Audi Raffert hängte ein, verließ eilig die Telefonzelle und trat auf die Straße. Er setzte sich in den Wagen und fuhr langsam zum Bungalow. Am

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