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0425 - Die Attacke der Zentauren

Titel: 0425 - Die Attacke der Zentauren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Landschaft, einen unregelmäßigen Kurs fliegend. Sie richteten sich nach den interessanten Geländeformen, ohne noch einmal auch nur einen einzigen Zentauren zu entdecken. Die Insassen des anderen Shifts oder die der Kuppel hatten jederzeit die Möglichkeit, zu sehen, was die Linsen der Aufnahmekameras auf die Schirme brachten. Der Kontakt zwischen den zwei sich bewegenden und dem einen stationären Punkt riß niemals ab.
    „Kehren wir um?" fragte Cascal laut.
    „Nein", erwiderte Rhodan und schob seinen Oberkörper vor den Linsensatz. „Machen wir bis zur Dunkelheit weiter."
    „Verstanden", schloß Cascal.
    Und als er die Augen von dem Sichtschirm nahm und durch die transparente Kuppel nach draußen sah, entdeckte er die Festung.
     
    2.
     
    Der natürlichen Neigung des Geländes folgend, war Cascals Shift tiefer und tiefer geschwebt: Etwa zweitausend Meter betrug jetzt der Höhenunterschied zwischen dem Boden, auf dem die Kuppel stand und dem, auf dem sich die riesigen Befestigungsanlagen hinzogen. Cascal sah die ausgedehnte Festung dreißig Sekunden lang an, dann rief er Rhodan an.
    „Cascal hier. Sir?"
    Rhodan schien den alarmierten Ton von Cascals Stimme gehört zu haben. Er meldete sich augenblicklich.
    „Was gibt es?"
    „Haben Sie meinen Shift auf dem Ortungsschirm?"
    „Selbstverständlich", sagte jemand hinter Rhodan.
    „Kommen Sie bitte so schnell wie möglich her. Ich habe soeben eine richtiggehende Festung entdeckt, deren Mauern und Bauten in Titanenbauweise errichtet sind. Ich schicke sofort Tschubai los, um mehr Informationen einzuholen."
    „Wir kommen sofort."
    Cascals Shift näherte sich vorsichtig, jetzt mit eingeschaltetem Schutzschirm, der riesigen Anlage.
    Einige Schaltungen klickten, und die ersten Vergrößerungen erschienen auf den Sichtschirmen.
    Ein Kreis.
    Etwa zwei Kilometer oder etwas mehr durchmessend und nicht ganz regelmäßig geformt.
    Die Ringwälle waren mindestens fünfzig Meter hoch und an der Krone meterbreit. Sie bestanden aus riesigen Steinen, die ohne Mörtel aufeinandergelegt worden waren. Die Fugen bildeten nicht, wie bei Ziegelbauwerken, horizontale und senkrechte Linien, sondern verliefen völlig unregelmäßig. In der Festung befanden sich, abgesehen von den Zentauren, die man mit dem freien Auge erkennen konnte, und vielen Neandertalern, Gebäude in großer Anzahl.
    „Ras", sagte er halblaut, „bitte springen Sie dort hinunter und versuchen Sie, einige Informationen mitzunehmen ... versuchen Sie hauptsächlich, die Zusammenhänge zwischen den Zentauren und unserem Auftauchen, dem Überfall und der Flucht festzustellen. Wie das geschieht, weiß ich allerdings nicht."
    Tschubai nickte lächelnd und erklärte: „Ich versuche mein Bestes, Joak."
    Dann verschwand der Mutant.
    „Von hier aus sieht es so aus, als ob dort unten eine riesige Aufregung herrschen würde", sagte Claudia leise.
    „Es sieht nicht nur so aus. Vielleicht sind wir für die Zentauren ebenso mit einem Mythos verknüpft, wie sie mit uns. Ich erinnere wieder an die griechischen Sagen."
    Sie warteten hier, fünfhundert Meter von der Mauer entfernt und dreihundert Meter über dem Boden, auf den Shift, den Rhodan steuerte.
     
    *
     
    Die zwei Expeditions-Allzweckfahrzeuge schwebten nur zehn Meter voneinander entfernt, und Cascal schilderte den Zurückgebliebenen in der Kuppel, was sie sahen. Dann schaltete er ab und wandte sich an Rhodan.
    „Dort unten sind unsere Freunde", sagte er. „Was tun?"
    Rhodan erwiderte grimmig: „Beobachten, Joak!"
    Cascal schaltete die Vergrößerung noch einen Wert hinauf und betrachtete lange und schweigend den Schirm. Während die Panzer warteten, sprang Ras Tschubai hin und her, erschien für Sekunden hier, verschwand wieder, hörte die aufgeregten Stimmen und verbarg sich, und langsam begann sich ein undeutliches Bild für ihn herauszuschälen. Es war das Resultat von Tausenden kleiner, meist unbewußter Beobachtungen - aber einige Dinge erschienen jetzt deutlich. An dieser Stelle seiner Überlegungen angekommen, konzentrierte sich Tschubai wieder auf sein Ziel und erschien im Shift.
    „Sehr interessant", meinte er.
    „Berichten Sie", sagte Rhodan.
    „Ich habe etwa einhunderttausend Lebewesen geschätzt, diese Schätzung dürfte ziemlich genau sein", sagte der Teleporter. Atemlos folgten die Insassen der Kuppel seinen Worten. „In dieser Stadtfestung herrscht eine Verwirrung höchsten Grades, die man bereits von hier oben aus sehen kann. Die wenigen

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