0425 - Die Attacke der Zentauren
Getöteten, die von der Masse der Flüchtenden überrannt worden sind, die Strahlschüsse von uns ... das hat beträchtliche Verwirrung hervorgerufen. Sie sind ziemlich intelligent, diese Präbios. Sie haben die Auffassung - und hier beginnt meine Theorie, die sich auf Beobachtungen, nicht aber auf belauschte Gespräche stützte, denn ich habe keinen Translator dabei: Diese Lebewesen sind der Auffassung, daß die Götter, von denen sie oder ihre Ahnen einmal geschaffen worden sind, eines Tages aus den Wolken zu ihnen zurückkehren würden. Diese Rückkehr wäre das Zeichen, daß die Präbios die Herrschaft über den gesamten Kontinent übernehmen würden."
„Sind wir diese Götter?" fragte Rhodan nachdenklich.
Ras hob die Schultern und ließ sie in einer unschlüssigen Bewegung wieder fallen.
„Das konnte ich nicht feststellen. Vermutlich nicht - obwohl das Feuer, das aus unseren Waffen schlug, dafür sprechen könnte. Ein Teil scheint dieser Auffassung zu sein, ein anderer wieder nicht, und zwar haben sich die Parteien aus Neandertalern und Zentauren gebildet.
Das scheint mir der Grund für die Streitereien zu sein."
Cascal nickte zufrieden.
„Irgendwo sind diese Vermutungen logisch", sagte er. „Ich bin dafür, diese Stadt erst einmal zur Kenntnis zu nehmen. Überfallen werden wir sicher nicht, denn schließlich könnten wir ja die Götter sein.
Ich schlage eine Fernexpedition vor. Nur viele Informationen können uns weiterhelfen."
„Außerdem", warf Rhodan ein, „sind wir nicht aufgebrochen, um die Zentauren zu suchen, sondern um festzustellen, woher die Beeinträchtigung unserer Zeitreise kommt. Kehren wir um. Es wird ohnehin dunkel, und in der Kuppel, hinter den Schutzschirmen, fühle ich mich wesentlich sicherer als nachts hier in dieser Landschaft."
Cascal drehte seinen Shift auf der Stelle und beschleunigte.
Das Risiko, wußte er, war hier und überall. Aber man mußte die Gefahren nicht herausfordern, denn sie stellten sich von selbst ein. Eine gewisse Vorsicht war noch immer der Lebensversicherung bester Teil.
Mit hoher Fahrt rasten die beiden Expeditionsfahrzeuge zurück, setzten die Flughöhe herauf und näherten sich der Kuppel. Nachdem die Schirme ausgeschaltet worden waren, dauerte es nur noch eine kurze Zeit, dann schlossen sich die Tore wieder, und der Schirm sicherte den Deformator ab.
„Feierabend!" sagte Cascal und entledigte sich der schweren Teile seines Anzugs.
Inzwischen hatten die Zurückgebliebenen ein Essen heißgemacht, und man versammelte sich, um den weiteren Fortgang der Expedition festzulegen.
Durch einen Zufall fanden sich Atlan, Rhodan, Cascal, die Ärztin, Alaska Saedelaere und Abel Waringer in einer Sitzgruppe zusammen. Vor ihnen standen auf einem der leichten, niedrigen Tische Aschenbecher und Tassen aus dem leichten Bordgeschirr. Eine gewaltige Kaffeekanne befand sich in der Mitte des Tisches.
Lordadmiral Atlan massierte die Umgebung seiner Augen, nahm dann die Hände vom Gesicht und sagte halblaut: „Wir wissen jetzt einiges über die Primitiven, die uns angegriffen haben. Meine Frage lautet: Sind sie für unsere Expedition wichtig?"
Dr. Chabrol meinte, während sie gedankenschwer in der Tasse rührte: „Sie können sehr wichtig werden, wenn sie uns noch einmal angreifen."
Cascal widersprach augenblicklich.
„Sie werden uns vielleicht angreifen können, aber sie stellen, da das Überraschungsmoment weggefallen ist, keine Gefahr mehr dar. Wie geht es übrigens Kase?"
Claudia warf einen Blick hinüber: dort lag Dr.
Kase unter einem aseptischen Kuppelzelt und schlief immer noch oder schon wieder.
„Den Umständen entsprechend", sagte sie leise, wie, um ihn nicht zu stören. „Er befindet sich auf dem Weg der Besserung."
„Fein", bemerkte Cascal. Dann wandte er sich an Atlan: „Ich bin der Überzeugung, daß wir für den Augenblick die Präbios vergessen sollten, Sir."
Er und Atlan nickten sich zu.
„Die Hauptfrage ist, weswegen wir überhaupt in die Vergangenheit vorgestoßen sind."
Rhodan wirkte leicht abwesend; er schien sich mit dem Ziel der Expedition zu beschäftigen.
„Natürlich deswegen", erklärte Waringer, „weil wir feststellen müssen, wer uns den Todessatelliten in die Sonne geschmuggelt hat. Und deswegen, weil wir nicht wissen, warum das geschehen ist, wann es war ... und wegen einiger anderer Informationen, die wir nötig brauchen. Nicht wegen der Präbios."
Cascal nickte.
„Das ist auch meine Meinung", sagte er. „Ich
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