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0425 - Die Attacke der Zentauren

Titel: 0425 - Die Attacke der Zentauren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klein erschienen. Die Uferlandschaft sank hier ziemlich flach ab, war von Felsen durchsetzt und schien bearbeitet zu sein. Entlang des Ufers sah man runde Inseln. Der Shift flog unbeirrbar weiter, und dann sahen sie es genauer.
    In unregelmäßigen Abständen waren Siedlungen der Küste vorgelagert.
    Siedlungen?
    Es waren große, ausgedehnte Stadtfestungen. Sie konnten schätzungsweise rund zweihunderttausend Menschen beherbergen. Die einzelnen Bauten bestanden aus Stein, und eine große Anzahl von Festungsbauwerken, vergleichbar den historischen Mauern, Wällen und Vorwerken des achtzehnten Jahrhunderts auf Terra, schützte diese Städte. Sowohl gegen das Land hin als auch zur See hinaus umgab ein Kranz dieser schweren, wuchtigen Bauwerke die Stadt. Es wirkte wie eine breite, schwarze Mauer.
    Ziemlich düster und gewaltig, ein Ausdruck einer Situation, die auf dauernde Verteidigung schließen ließ.
    „Die zweite Siedlung", sagte Waringer.
    „Nicht nur", erwiderte Cascal und deutete, während er die Geschwindigkeit verringerte, mit dem Kinn nach links und rechts.
    „Dort sind noch zwei andere Städte dieser Art zu sehen. Ob hier auch Präbios leben?"
    Ras Tschubai sagte leise: „Soll ich nachsehen, Cascal?"
    „Noch nicht."
    Die drei sichtbaren Städte hatten viele Gemeinsamkeiten. Sie lagen direkt an der Küste und schienen unter Ausnützung der Uferfelsen gebaut worden zu sein. Sie waren umgeben von Befestigungen, die in diesem Stadium der Zivilisation schlichtweg uneinnehmbar schienen.
    Wassergräben, genauer: Umgeleitete Kanäle voller Meerwasser umgaben sie. Die Brücken, die hinüber zum Festland führten, waren ebenfalls stark befestigt und glichen kleinen Burgen. Alles war aus dem Naturstein dieser Küste erbaut, einem grauen oder fast blauen Basaltgestein, das in riesigen Blöcken aufeinandergetürmt war, Die Städte bildeten schwarze, drohende Flecke inmitten riesiger Felder, die sich kreisförmig in das Land erstreckten und je nach Bewuchs verschiedenfarbig in Sektoren eingeteilt waren. Auch hier waren Festungswerke zu erkennen. Nach einigen Minuten, in denen der Shift eine riesige Schleife flog, die ihn weit auf das Meer hinausführte, erkannten die Insassen das System, das der Verteilung jener externen Vorwerke zugrunde lag.
    Waringer faßte seine Beobachtung gen in Worte.
    „Die Felder sind von wuchtigen Befestigungsanlagen durchsetzt. Dazwischen sehen wir gut angelegte Straßen, die bereits gepflastert sind, anscheinend können sich auch schwere Fahrzeuge darauf fortbewegen. Ich nehme an, daß die Arbeit auf den Feldern so gefährlich ist, daß diese Bauwerke den Wehrdörfern gleichen, wie wir sie kennen. Bei einem Angriff ziehen sich die Arbeiter schnell zurück und verteidigen sich aus den Vorwerken heraus.
    Das ergibt eine neue Frage."
    Cascal nickte und fragte grimmig: „Wer greift an, und wer verteidigt sich gegen wen?
    Das, glaube ich, sollte Ras für uns herausfinden. Ich werde landen und mit Rhodan sprechen. Und zwar mitten in diesem Wald dort, der in die schräg aufsteigende Klippe übergeht. Hervorragende Deckung, gleichzeitig können wir die Umgebung gut beobachten."
    „Gut. Ich verstehe", sagte Tschubai und verschwand.
    Cascal, der sicher war, bisher unbeobachtet geblieben zu sein, zog den Shift in einer engen Kurve hinunter und setzte weich auf. Das wuchtige Fahrzeug wendete dicht über den Baumwipfeln und schob sich dann rückwärts ins Dickicht hinein. Der Felsen stand „neben" der Stadt und hoch über den Feldern. Man konnte die Mauern, den Strand, die Felder und fünf der Vorwerke sehen.
    „Gehen wir hinaus?" fragte Dr. Gunnison und strich über sein schütteres blondes Haar.
    „Nein", sagte Cascal schnell. „Es wäre zu gefährlich. Warten wir, was Tschubai für uns herausfindet."
    Sie schalteten die Linsen ein und die Vergrößerungen, und langsam drehten sich die Aufnahmeapparaturen. Es war eine merkwürdige, einzigartige Situation.
    Ein riesiges Viereck, dessen eine, unregelmäßig geformte Seite der Strand war. Sand und Felsen waren dort zu sehen, Brandungswellen und ein Naturhafen, den man zu einer Festung ausgebaut hatte. Am westlichen Rand dieser Seite befand sich die annähernd runde Stadt, von Mauern und Wassergräben, Brücken und nochmals Mauern umgeben. Das Viereck war an den Ecken stark abgerundet. Eine einzige riesige Fläche, die von Felsen und den Wehrbauten unterbrochen war. Sie diente der Versorgung der Bevölkerung mit Agrarprodukten. Nach und nach

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