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0426 - Gangster in feiner Gesellschaft

0426 - Gangster in feiner Gesellschaft

Titel: 0426 - Gangster in feiner Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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schon zur Tür.
    Zwischen West End Avenue und Broadway, auf der 72. Straße, trafen wir auf einen Streifenwagen, der vor einem Hydranten parkte.
    »Das darf auch nur die Polizei«, sagte ich und beugte mich zum Fenster hinein. Mein Ausweis lag in meiner flachen Hand. »Was ist hier eigentlich los?«
    Ein Sergeant kletterte aus dem Wagen. »Guten Morgen, Agent. Unser Mann ist im Augenblick unauffindbar, aber er kann aus diesem Viertel nicht raus. Wir haben an jeder Kreuzung einen Wagen stehen, und es werden immer mehr.«
    Ich ging zurück zu Phil, der immer noch im Jaguar saß. »Jeff Barnes soll hier irgendwo sein, Phil.« Er sah mir meine Skepsis an der Nasenspitze an, doch plötzlich wurde er munter.
    »Gibt’s hier in der Straße einen Arzt, Jerry?«
    »Weiß ich doch nicht, warum?«
    »Könnte auch eine Apotheke sein.«
    Ich hatte schon begriffen. Mein Freund hatte richtig gedacht. Der Kerl würde zuerst einmal versuchen, sich Rauschgift zu beschaffen, nachdem seine früheren Versuche fehlgeschlagen waren. Ich fragte den Sergeant, und er deutete in Richtung Broadway. Zusammen mit Phil stiefelte ich los.
    Zwanzig Yards weiter bot sich mir die Chance, eine Zufallsbekanntschaft reizender Art zu machen. Ein hübsches Girl mit hochrotem Kopf fegte aus einer Haustür und mir gerade in die Arme. Fast wäre sie gestürzt.
    »Nicht so eilig! Wo brennt’s denn?« Ich stellte sie wieder auf die Beine. Phil grinste matt. So, als bedauere er, auf meiner linken Seite gegangen zu sein.
    »Die Polizei!«, keuchte sie. »Schnell, die Polizei!«
    Phil sah es früher als ich, und er deutete mit dem Daumen auf das Arztschild an der Hauswand.
    »Bleib hier!«, murrte ich und zog das Girl mit. »Wie viel Ausgänge gibt es hier noch?«
    »Im Hof noch einen! Rufen Sie doch bitte die Polizei! Sie können nichts machen! Er ist bewaffnet!«
    Ich zog die 38er aus dem Halfter. »Sie haben Glück gehabt, Miss! Wir sind vom FBI! Wo?«
    »Oben in der Praxis!«
    Phil hatte die Antwort des Girls mitgekriegt und pflanzte sich im Gang auf. Ein Mann stand vor dem Fahrstuhl und betrachtete fassungslos das kreisrunde Loch in der Scheibe, von dem strahlenförmig Ausläufer abgingen.
    »Miss Faria«, sagte er tadelnd und hob dabei den Zeigefinger, »was soll das? Sie werden für den Schaden aufkommen müssen!«
    Der Mann war anscheinend ein bisschen langsam von Begriff, aber darauf konnte ich jetzt keine Rücksicht nehmen.
    »FBI! Blockieren Sie den Lift!«, schrie ich. Er sah die Special in meiner Hand und wurde bleicher als ein Bettlaken. Phil startete.
    Als er an dem Treppenaufgang vorüberhastete, prallte er mit einem Mann zusammen, der von oben herabkam.
    Eine Pistole schlitterte über den Boden und landete in einer Ecke. Dann ließ Phil die Handschellen um die Gelenke des Jungen klicken.
    »Jeff Barnes«, sagte ich, »ich verhafte Sie unter der Anklage…«
    »Mein Chef!«, flüsterte das Girl heiser. »Er hat auf ihn geschossen…« Sie zog mich am Arm.
    »Bleiben Sie hier!«, sagte ich, aber dann erinnerte ich mich, dass sie die Sprechstundenhilfe eines Arztes war. Demnach musste sie besser mit der Materie Bescheid wissen als ich. Ich hetzte hinter ihr die Treppe hoch.
    Im Sprechzimmer stand eine Frau. Sie hielt ein Kind in den Armen und versuchte nebenbei noch, den Telefonhörer am Ohr zu behalten.
    »Schau nicht hin«, sagte sie immer wieder beschwörend zu dem Kleinen. Sie meinte den Mann in dem weißen Kittel, der über der Schreibtischplatte lag.
    »Polizei!«, schrie die Frau in den Apparat. »Ist dort die Polizei?«
    »Danke, Madam!«, sagte ich. »Die Polizei ist schon hier. Alles Weitere dürfen Sie ruhig uns überlassen!«
    Die Frau zog das Kind mit den erschreckt fragenden Augen hinaus ins Wartezimmer.
    »Rufen Sie einen Arzt an, Miss!«
    Sie tat es und war erstaunlich ruhig dabei. Meine Ungeduld war umso größer. Kaum, dass sie aufgelegt hatte, riss ich den Hörer an mich und wählte die Nummer des Headquarter.
    »Keine Ferien, Jerry, auch wenn ihr ihn habt«, enttäuschte mich die Stimme des Einsatzleiters, nachdem ich ihm die Story berichtet hatte. »Übergebt ihn der City Police, die ihn hier abliefern soll. Ich habe neue Arbeit für euch: Gus Renner ist mit seinem Mercury an einem Baum hängen geblieben!«
    »Tot?«
    »Tot!«, echote die Stimme aus dem Hörer. »Ein Nash soll ihn in diesem Augenblick überholt haben. Aber es war kein Unfall!«
    »Sondern?«
    »In seiner linken Schläfe steckte eine Kugel. Mehr weiß ich

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