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0426 - Palast der Schattenwürger

0426 - Palast der Schattenwürger

Titel: 0426 - Palast der Schattenwürger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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letzte Aufenthalt im Krankenhaus nicht besonders gut bekommen zu sein.
    »Was halten Sie davon, wenn Sie in wärmere Gegenden fliegen, John?«
    »Nicht viel, Sir, auch hier kann es nicht lange dauern. Ein paar Tage noch, dann beginnt offiziell der Frühling.«
    »Sie haben also keine große Lust?«
    »So ist es.«
    »Dann muß ich Sie in die Pflicht nehmen, John.«
    Ich grinste meinen Chef an. »Jetzt tun Sie mir aber leid. Als hätten Sie mich schon jemals, wenn es um Dämonen oder ähnliche Gestalten ging, in die Pflicht nehmen müssen. So etwas regelte sich bei mir von ganz allein.«
    »Ja, aber in diesem Fall bin ich nicht sicher, ob es sich überhaupt um Dämonen handelt.«
    »Wieso?«
    »Dahinter steckt noch der Geheimdienst. Eigentlich zwei Geheimdienste. Unser und der CIA.«
    »Ach du lieber mein Vater. Wieso das denn?«
    Sir James hob die rechte Hand und zählte bei seinen Worten an den Fingern die Probleme ab. »Es geht im wesentlichen um drei Dinge. Erstens um Rohstoffe, zweitens um deren Ausbeutung und drittens um mehrere Morde, ausgeführt von den sogenannten Schattenwürgern. Wobei letzteres auf einer arabischen Geschichte beruht.«
    »Die arabische Welt also«, sagte ich.
    »Erst einmal das Mittelmeer und ein Schiff.«
    »Und dann?«
    »Afrika, Marokko. Dort ist es jetzt schon warum, habe ich mir sagen lassen.«
    »Wer ist umgekommen?«
    »Zwei Amerikaner und ein Engländer. Man fand ihre Leichen irgendwo am Strand zwischen den Felsen. Sie waren zerschmettert, als hätte sie jemand aus großer Höhe abgeworfen. Nun ja, das nahm man noch hin. Da kam aber etwas hinzu. Die Toten waren blauschwarz angelaufen, als wären sie mit einer Farbe überpinselt worden…«
    »Augenblick, Sir, habe ich davon nicht gehört?«
    »Kann sein. Eine amerikanische Illustrierte hat sich mit dem Problem beschäftigt.«
    »Genau.«
    »Hier ist es noch geheim. Angeblich soll es auch so bleiben. Wir wollen keine Pferde scheu machen, deshalb haben wir vereinbart, daß zunächst nur einer fliegt.«
    »Zu diesem Schiff?«
    »So ist es. Sie werden dort auf einen Kurier warten, der in dem entsprechenden Gebiet Nachforschungen angestellt hat. Seine Ergebnisse hat er auf Band gesprochen und zudem schriftlich hinterlegt. Er sollte auch Aufnahmen machen. Das alles ist besprochen worden. Sie fliegen noch in der Nacht und werden morgen dann auf dem Schiff sein. Die Air Force stellt Ihnen Maschinen zur Verfügung.«
    »Großer Bahnhof.«
    Sir James hob die Schultern. »Es kann mehr dahinterstecken, als wir bisher vermutet haben. Sie sollten sich dann um diese geheimnisvollen Schattenwürger kümmern und um die Dinge, die in einem unmittelbaren Zusammenhang mit ihnen stehen.«
    »Ein bescheidener Job.«
    »Vielleicht ein guter.«
    Ich stand auf. »Wie weit darf ich Suko einweihen?«
    »Sie können ihm alles sagen. Nur darf er nicht mitfliegen. Vorerst nicht. Vielleicht ändert sich das noch.«
    »Wie in Nürnberg, nicht?«
    Sir James hob die Schultern. »Ich weiß, daß Sie verärgert darüber sind, daß Suko erst so spät nachgeflogen ist, aber ich konnte leider nichts daran ändem, und in diesem Fall auch nicht, weil unser Geheimdienst die Schirmherrschaft für das Projekt Schattenwürger übernommen hat. Soviel dazu. Alles andere finden Sie in dieser Mappe.« Sir James reichte mir einen Schnellhefter.
    Nicht eben begeistert ging ich zu meinem Büro zurück. Ich sah mir die Unterlagen an. Dort stand ausführlicher das erklärt, was Sir James schon gesagt hatte.
    Glenda und Suko hockten zusammen im Vorzimmer. Die beiden hatten es sich gemütlich gemacht. Er trank Tee, sie hielt sich an den berühmten Kaffee.
    Dicht hinter der Tür blieb ich stehen und nickte den beiden zu. »So hatte ich mir das schon gedacht. Eine gemütliche Plauderstunde zu zweit.«
    »Muß auch mal sein«, bemerkte Suko.
    Und Glenda nickte dazu. Hübsch sah sie in ihrem bunten Flecken-Pullover aus. Dazu trug sie eine graue Hose und kurze Stiefel aus weichem Leder. Sie fragte: »Gefällt dir etwas nicht an mir? Oder weshalb siehst du mich so an?«
    »Ist schon gut. Ich denke nur wieder an deine Mode.«
    »Wieso?«
    Ich kratzte mich am Kinn. »Der Winter wird ja irgendwann vorbei sein. Dann folgt der Frühling mit einer neuen Mode. Ich habe gehört, der Minirock sei wieder im Kommen. Deshalb werde ich mir die Aktenarbeit für die wärmere Jahreszeit aufbewahren, um öfter im Büro zu sein.«
    Glenda unterbrach mich durch ihr Lachen. »Und du glaubst tatsächlich, daß

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