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0427 - Am See der Götter

Titel: 0427 - Am See der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zentauren es befohlen haben. Keine Sorge, sie fressen uns nicht."
    „Welche Beruhigung!" entfuhr es Atlan, der an der Reling stand und das schnell vorbeiziehende Wasser beobachtete. Es war undurchsichtig und dunkel. „Sie greifen uns somit ohne ersichtlichen Grund an. Nur weil die Zentauren es so befehlen?"
    „Ja", bestätigte Gucky. „Nur so."
    „Dann werden wir ihnen eine Lehre erteilen." Als Atlan Rhodans Blick bemerkte, fuhr er fast hitzig fort: „Schluss mit der Rücksichtnahme, Perry! Wenn wir sie auch nur einen einzigen Meter zu nahe herankommen lassen, sind wir erledigt. Wir fliegen mit dem Kahn in die Luft. Willst du das?"
    „Atlan hat recht", half Gucky dem Arkoniden. „Wenn du wüsstest, was diese Wasserbewohner von uns denken und was sie vorhaben, würdest du dich aber wundern. Sie bereiten ihre Wasserminen schon vor, und die Dinger haften auch an Holz, wenn sich hinter dem Holz genügend Metall befindet. Das ist bei uns der Fall. Ich kann nicht auf jeden einzelnen Argazaten achten und ihn abwehren. Wenn ich nicht entsprechend entlastet werde, garantiere ich für nichts."
    Wenn der Mausbiber, der als besonders friedfertig galt, so sprach, dann musste die Situation allerdings ernst aussehen.
    Gucky tötete niemals einen Gegner, wenn er nicht von diesem dazu gezwungen wurde - und auch dann nur mit Widerwillen und äußerst selten. Diesmal jedoch plädierte er für die Vernichtung des Gegners. Das beeindruckte sogar Rhodan, und es überzeugte ihn davon, dass Atlan recht hatte.
    „In einer Stunde also, gut. Was haben wir zu tun, um dich zu unterstützen, Gucky? Sollen wir Taucher einsetzen?"
    „Ich bleibe an Deck, weil ich mich da besser konzentrieren kann.
    Ras könnte tauchen. Er hat jederzeit die Möglichkeit, sich durch Teleportation in Sicherheit zu bringen, sollte das nötig sein.
    Vielleicht begleitet ihn Alaska oder Joak. Aber, ehrlich gesagt, ich halte das alles für überflüssig, wenn wir Atlans Rat befolgen. Ich gebe euch die Positionen der Angreifer bekannt, und den Rest besorgen Paladin und die beiden Shifts."
    „Ich kann nicht ..."
    „Doch!" unterbrach ihn Gucky mit schriller Stimme. „Du kannst!
    Du musst sogar, oder wir sind erledigt. Du hast genau eine Stunde, dich zu entscheiden."
    Ohne eine Antwort abzuwarten, kehrte Gucky an seinen Lauscherplatz auf der Mitte des Decks zurück.
    Rhodan sah ihm nach, dann blickte er Atlan fragend und noch immer unentschlossen an.
    „Dich brauche ich wohl kaum um Rat zu fragen?"
    Atlan schüttelte den Kopf.
    „Nein, das brauchst du nicht. Es gibt Momente im Leben, da muss jeder selbst mit seinem Gewissen fertig werden, Perry. Dies ist so ein Moment. Es gibt keine Verständigung mit den Argazaten, so friedlich ihre Nachkommen in fünfzigtausend Jahren auch einmal sein werden - die Delphine. Heute aber wollen sie uns töten, und sie werden es auch tun, wenn wir ihnen nicht mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zuvorkommen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht - leider."
    Rhodan sah auf die ruhige Fläche des vorbeiziehenden Wassers.
    „Wir haben noch fünfzig Minuten", sagte er mit belegter Stimme.
     
    *
     
    Sie hatten die beiden Flugpanzer so aufgestellt, dass die Geschütze sowohl in Fahrtrichtung wie auch seitwärts feuern konnten. Sie standen nun nebeneinander. Es gab nur einen geringen toten Winkel, der genau vor der Bugspitze lag, ein Dreieck mit einer Fläche von knapp zehn Quadratmetern. Fellmer Lloyd, der Telepath, den Ras Tschubai zur Verstärkung aus Olegaris im Teleportersprung abgeholt hatte, postierte sich mit einem schweren Handstrahler außerhalb der Bugreling. Von hier aus war er gegen die Energiebündel der Shiftkanonen geschützt und konnte den toten Winkel mit seiner Waffe bestreichen.
    Auf dem Heck stand Paladin, von seiner Verankerung gelöst. So besaß er genügend Bewegungsfreiheit, jede Annäherung eines Argazaten zu verhindern, falls er rechtzeitig von Gucky bemerkt wurde.
    Alle anderen Mitglieder der Expedition verteilten sich mit ihren Impulsstrahlern auf beiden Seiten des Schiffes an der Reling.
    „Das Vorkommando ist unterwegs", teilte Gucky mit. Man hatte ihm einen Lautsprecher zur Verfügung gestellt, damit ihn jeder an Bord der MONOSATIS verstehen konnte. Seine Informationen waren lebenswichtig. „In einem Netz schleppen zehn Argazaten etwa zwanzig Minen mit sich. Das würde genügen, unser Schiff bis in die Wolken zu jagen."
    „Richtung?" fragte Atlan, der zwischen den Flugpanzern stand, um den

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