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0427 - Die Knochen-Küste

0427 - Die Knochen-Küste

Titel: 0427 - Die Knochen-Küste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Person hat mir völlig ausgereicht. Verstehst du?«
    »Ich bin nicht dumm.«
    »Na also.«
    »Was tun wir?«
    »Wir gehen zum Strand. Nur dort können wir uns den Problemen stellen. Nur dort können wir sie packen.«
    Jane ballte die linke Hand zur Faust.
    »Wenn du meinst, John, bin ich an deiner Seite. Gesetzt den Fall, wir schaffen es, wie geht es dann weiter? Die andere Seite wird es immer wieder versuchen. Du kannst nicht ewig bei mir bleiben und mich beschützen. Du hast einen Job, du mußt etwas tun, du hast eine Aufgabe…«
    »Kommt Zeit, kommt Rat.«
    »Daran glaubst du doch selbst nicht, John.«
    Sie wollte noch etwas sagen, ich aber legte einen Finger auf meine Lippen.
    Jane verstand das Zeichen und schwieg.
    Ich drückte mich aus dem Sessel hoch, denn ich hatte etwas vernommen Einen polternden Laut. Er war dort erklungen, wo auch Clara Wilson gestorben war. Auf Zehenspitzen schlich ich zur Tür.
    Noch tat ich nichts, blieb stehen, hielt den Atem an und lauschte, ob sich das Geräusch unter Umständen wiederholte.
    Das war nicht der Fall.
    Dann erst legte ich meine Hand auf die Klinke, riß die Tür auf und blieb entsetzt auf der Schwelle stehen.
    Zum zweitenmal traf mich der Schock, und ich erkannte die gesamte Grausamkeit der Meerhexe…
    ***
    Sie spie die Knochen aus!
    Im ersten Teil des brutalen Mordprozesses hatte sie das Opfer verschlungen. Nur bewies sie, daß sie mit den blanken Knochen nichts mehr anfangen konnte und löste sie ab.
    Sie drangen aus den Wänden und der Decke. Über mir hatte sich die Decke geöffnet, dort erschien ein bleicher, leicht glänzender, runder Gegenstand. Er wurde hervorgedrückt, bekam keinen Halt mehr und viel nach unten. Vor meinen Füßen klatschte er auf den wieder völlig normal gewordenen Boden auf und zerbrach in zahlreiche Teile.
    Es war Clara Wilsons Schädel!
    Und aus den Wänden wurden die anderen Knochen und Gebeine gedrückt.
    Wie Bauklötze fielen sie nach unten, waren aber so hart, daß sie nicht zerbrachen.
    Ich schaute dem unheimlichen Vorgang zu, ohne etwas tun zu können. Diese schreckliche Magie mußte ich zunächst in Kauf nehmen, ich war nur Statist, die Hexen hatten das Kommando übernommen.
    Wieder löste sich ein Teil.
    Es war ein Knochenfuß. Er fiel dicht unter der Decke aus einem Loch in der Wand, die sofort danach wieder zuwuchs, so daß nichts mehr zu sehen war.
    Mit den Zehen voran, kam er auf dem Boden auf. Die Zehen zerbrachen dabei. Als helle Splitter blieben sie liegen.
    Die Hexe spie alles aus, was sie nicht mehr haben wollte. Ein gesamtes menschliches Skelett wurde als makabres Puzzle aus den Wänden und der Decke gedrückt.
    Zurück blieben Trümmer!
    Und ein Mensch wie ich, der diesem Vorgang fassungslos zusah und es nicht begreifen konnte. Ich hatte schon viel erlebt, so etwas war mir noch nicht untergekommen.
    Um reden zu können, mußte ich mich räuspern. Die Gänsehaut auf meinem Körper blieb, ich konnte sie auch nicht abschütteln, zu sehr fesselte mich das unheimliche Geschehen. Hier führte eine Kraft Regie, der ich bisher nichts entgegensetzen konnte. Auch die beiden Silberkugeln schien die Hexe verdaut zu haben. Vielleicht hatten sie einen Teil ihres gewaltigen Körpers zerstört, mehr aber auch nicht.
    Zudem blieben die Monstren nicht auf das Wasser beschränkt. Sie mußten eine Möglichkeit gefunden haben, an Land zu kommen, und zwar unterirdisch.
    Das war das große Problem. Ich konnte den Weg nicht verfolgen. Wenn überhaupt, mußte ich die Bestien am Strand erwarten.
    In den letzten fünfzehn Sekunden hatte sich weder an der Wand noch an den Wänden ein Spalt geöffnet, um die makabre Last zu entlassen. Wahrscheinlich brauchte ich auch mit weiterem Nachschub nicht zu rechnen, und so riskierte ich es, den Raum zu betreten.
    Behutsam setzte ich einen Fuß über die Schwelle und schaute mich dabei noch um.
    Jane stand hinter mir. Meine Handbewegung scheuchte sie ein wenig zurück. Sie war blaß geworden und schien überhaupt kein Blut mehr in ihren Adern zu haben.
    Neben dem zerplatzten Schädel blieb ich stehen und hob den größten Teil von ihm auf. Der untere Teil war als Halbrund noch vorhanden. Ich ließ ihn für einen Augenblick in meiner Handfläche liegen.
    Schon des öfteren hatte ich Gebeine angefaßt. Ich wußte von ihrer Härte, mir war bekannt, wie sie sich anfühlten, und auch bei diesen Knochen hatte sich nichts verändert.
    Es war nicht mehr nötig, den Raum noch weiter zu durchsuchen. Von innen sah

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