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0428 - Der Gedanken-Töter

0428 - Der Gedanken-Töter

Titel: 0428 - Der Gedanken-Töter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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formulieren.«
    »Ich weiß, Garth«, sagte Holm schroff. »Ich weiß, daß Leonard C. Koenigs Tod heute und morgen noch nichts ändert. Das Erbschaftsverfahren muß abgeschlossen werden. Das kann einen Monat dauern. Aber, Garth, wenn Walt Koenig nur seine Unterschrift unter eine Absichtserklärung setzte, ist das schon so gut wie bares Geld. Und er ist der einzige Erbe. Ihm wird die Bank of Flaggstaff gehören, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Wir kennen doch das Testament! Mit Walt Koenigs Unterschrift können wir unsere Gläubiger noch vier Wochen hinhalten, und dann fließt das Geld.«
    »Und wenn er nicht unterschreibt?« gab Forbes vorsichtig zu bedenken. »Ich meine, es könnte ja sein, daß er es sich plötzlich anders überlegt. Immerhin ist es sein Vater, den wir neutralisiert haben. Sicher, Walt hat uns den Tip gegeben, wo wir zuschlagen können. Aber vielleicht hat er nicht wirklich mit einem Erfolg des Psi-Trusts gerechnet…«
    Dennis Holm lächelte kalt.
    »Walt Koenig ist ein Scientist. Er gehorcht. Er hat keine andere Möglichkeit, Forbes. Das wissen Sie wahrscheinlich noch besser als ich.«
    Forbes nickte.
    »Es gibt nur eine Schwierigkeit«, warf Garth ein. »Leonard Koenig könnte überlebt haben.«
    Die beiden Männer, der Neger und der Weiße, sahen den Supervisor an.
    Forbes schüttelte den Kopf.
    »Er ist tot. Ich weiß, welche enormen Kräfte die sieben entfesselt haben. Ein Sturm wie dieser findet nicht mal auf dem Atlantik statt. Wir haben nicht nur Wind und Wellen aufgewühlt, sondern auch mit Blitzen gearbeitet, zum ersten Mal übrigens, wie ich Ihnen verraten darf. Wir haben die Wolken statisch dermaßen aufgeladen, daß es blitzte und krachte am laufenden Band. Selbst wenn er die Explosion der Yacht überlebt haben sollte, wird er ertrunken sein. Das Ufer war weit, und im gekühlten Wasser schwimmt jemand in einem solchen Sturm nicht mehr weit.«
    »Woher wissen Sie, daß das Ufer weit war? Immerhin soll jemand die Explosion beobachtet haben. Also kann die Zerstörung der Yacht nicht weitab stattgefunden haben.«
    »Zu weit für einen Schwimmer, Sir«, sagte Forbes. »Selbst wenn er olympiareif wäre. Ich hatte eine Rückkoppelung.«
    »Nun gut, gehen wir also davon aus, daß Koenig gestorben ist. Danke, Forbes. Wir brauchen Sie im Moment nicht mehr. Sie können gehen.«
    Der Supervisor erhob sich und verließ den in hellen Farben gestrichenen Raum. Die beiden anderen Männer, die sich in den höchsten Positionen der Sekte befanden, sahen sich an.
    »Dieser Forbes ist mir unheimlich«, gestand Garth. Er nahm die Brille ab und fuhr sich mit der Hand über die hohe Stirn. »Seine Psi-Kräfte sind es vor allem, die mir unheimlich sind. Jedesmal, wenn ich ihm gegenüber sitze, habe ich die Befürchtung, er könnte plötzlich zuschlagen und mich mit einem einzigen Gedanken töten.«
    Dennis Holm lachte leise.
    »Seien Sie unbesorgt. Er ist ebenso in die Gehorsamsprinzipien eingebunden wie jeder andere Scientist. Er kann nicht rebellieren. Denn sonst wäre er nicht so hoch aufgestiegen. Garth, wir schaufeln uns doch nicht unser eigenes Grab! Sie wissen doch, wie vielfältig gesiebt alle diejenigen sind, die wir in den Psi-Trust holen.«
    »Sicher. Aber ich fühle mich damit trotzdem nicht wohl. Ich weiß nicht, ob wir uns wirklich einen Gefallen damit erweisen, daß wir diese… diese Monstren heranzüchten.«
    »Wir züchten sie nicht, wir fördern nur ihre natürliche Begabung und bilden sie aus. Und wir machen sie zu unserer Waffe. Zu einer Waffe, der keine Armee widerstehen kann, kein Panzer, keine Atomrakete, kein Chemielabor mit all seinen Giften. Und, Garth, wir alle werden reich damit. Uns liegt die Welt zu Füßen.«
    »Ja, wir werden reich. Wie reich, hat uns Leonard Koenig gezeigt«, sagte Garth sarkastisch.
    Holm zuckte mit den Schultern.
    »Na und? Koenig ist jetzt tot. Hätte er sich kooperativ gezeigt, wäre seine Neutralisierung nicht erforderlich gewesen. Aber er wollte es ja nicht anders. Er hat uns die Gelder gesperrt. Jetzt fressen ihn die Fische. So schnell geht das, Garth.«
    »Vielleicht haben wir auch nur den Fehler gemacht, den falschen Mann auf unsere Seite zu holen«, sagte Garth. »Wir hätten den alten Koenig zum Scientisten machen sollen, nicht seinen Sohn. Der hatte zu wenig Macht.«
    »Der Alte ließ sich nicht formen. Es wäre sinnlos gewesen«, sagte Holm. »Der junge ist weiches Holz. Und ich bin sicher, der Alte hat es nicht einmal gewußt,

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