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0428 - Der Gedanken-Töter

0428 - Der Gedanken-Töter

Titel: 0428 - Der Gedanken-Töter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Parapsychologie? Stell dir einen Zirkel aus Menschen mit Para-Begabung vor. Du bist selbst Telepathin geworden. Es gibt viele Menschen, die latent veranlagt sind. Wenn man diese Veranlagungen wecken kann…«
    Nicole pfiff durch die Zähne. »Telekineten, nicht wahr? Sie wühlen die Wolken auf, oder was auch immer…«
    »Es muß keine geläufige Para-Eigenschaft sein. Aber welche Macht man entfesseln kann, zeigen uns unsere Freunde, die Silbermond-Druiden, ja oft genug. Vielleicht steckt sogar die DYNASTIE DER EWIGEN hinter dieser Sekte, und mit ihren Dhyarra-Kristallen ist nichts unmöglich. Allerdings glaube ich an diese Möglichkeit nicht so ganz. Die Dynastie beschreitet normalerweise ganz andere Wege zur Macht. Die Ewigen haben es nicht nötig, künstlich eine Sekte aufzubauen. Außerdem ist der ›Parascience‹-Autor Elron Havard nachweislich ein Mensch. Als er seine ersten Romane schrieb, war die Dynastie noch längst nicht wieder aus der Versenkung aufgetaucht. Er ist kein Ewiger.«
    »Wo du vorhin meine Telepathie ansprachest«, sagte Nicole. »Ich bin bisher noch nicht dazu gekommen, in Ruhe mit dir darüber zu sprechen. Aber ich konnte Walt Koenigs Gedanken lesen, als ihr oben auf der Treppe standet. Es war wohl ein Zufallskontakt, aber er dachte in seiner Aufregung auch dermaßen intensiv, daß mir dieser Kontakt förmlich aufgezwungen wurde. So etwas ist mir bisher noch nicht passiert. .«
    »Und woran dachte er?«
    »Er fragte dich, woher du so genau wußtest, wo wir Leonard finden konnten, nicht wahr? An sich ein totaler Quatsch, weil wir ihm eigentlich eher zufällig über den Weg gekommen sind. Nun, er sagte etwas wie: Weshalb konntet ihr ihn finden, während ich es nicht geschafft habe, und andere… Und da brach er mitten im Satz ab, aber er dachte intensiv weiter: Und die Scientisten konnten die Yacht auch nicht aufspüren.«
    Zamorra schlug mit der geballten Faust in die Handfläche. »Das ist der Beweis«, sagte er. »Es war ein Scientisten-Mordanschlag.«
    »Das ist nicht gesagt«, erwiderte Nicole. »Vielleicht wollten sie, aber aus Walts Gedanken ging hervor, daß sie wohl die Yacht nicht finden konnten, weil sie schon nicht mehr existierte.«
    »Hm«, machte Zamorra. »Das besagt nicht viel. Walt Koenig muß nicht über alles Bescheid wissen. Es ist das Grundprinzip von Sekten dieser Art, daß nicht jeder über alles informiert wird. Vielleicht hat man ihn angelogen, um ihn zu beruhigen.«
    »Wir müßten mit seinen Verbindungsleuten in Kontakt kommen«, überlegte Nicole. »Ein Mann in Walt Koenigs Stellung wird nicht mit den untersten Chargen zu tun haben, sondern mit höheren Rängen. Mit denen, die das Geld verwalten, das er ihnen gibt. Wenn wir an diese Leute herankämen, könnten wir mehr herausbekommen und…«
    Sie unterbrach sich.
    Zamorra lächelte.
    »Jetzt hat es dich endlich auch gepackt, nicht wahr?«
    ***
    Walt Koenig rief, kaum wieder zu Hause angekommen, Forbes an, seinen Kontaktmann. »Ich brauche Ihre Hilfe, Forbes«, sagte er. »Sie boten mir heute morgen eine Therapie an. Wie wäre es damit? Ich bin zu nervös geworden, zu gereizt, ich reagiere zu wild und aggressiv und verstehe mich selbst nicht mehr. Ich brauche eine mentale Klärung, Forbes.«
    »Wann haben Sie Zeit, Walt?«
    Der Bankierssohn lachte hart auf. »Jederzeit. Vielleicht raste ich auch nur so aus, weil ich mit dem Tod meiner Mutter nicht fertig werde. Möglicherweise ist das für Sie ein Anhaltspunkt, die Klärungs-Therapie abzustimmen.«
    »Ihre Mutter ist tot?« heuchelte Forbes Erstaunen.
    »Ich komme gerade aus Page zurück, vom Lake Powell. Es ließ mir keine Ruhe, daß Ihre Leute die Yacht nicht finden konnten. Sie ist zerstört, gesunken. Meine Mutter ertrank. Mein Vater überlebte wenigstens…«
    »Oh. Das tut mir aber leid - ich meine, der Tod Ihrer Mutter. Es muß ein schwerer Schlag für Sie sein. Um so wichtiger ist es, daß wir darüber reden. Wie wäre es morgen vormittag? Hätten Sie da Zeit, nach Phoenix zu kommen?«
    »Natürlich. Heute geht wohl nichts mehr?«
    Forbes lachte leise. »Verzeihung, Walt, aber auch Leute wie ich brauchen hin und wieder etwas Ruhe. Ich hatte heute eine Menge Arbeit und bin erschöpft, und Sie werden auch nicht gerade topfit sein nach diesem Tag. Morgen vormittag, zehn Uhr, könnten Sie zu mir kommen? Sie wissen ja, wo Sie mich finden.«
    »Ja«, sagte Walt. »Ich danke Ihnen.«
    Er legte das Telefon auf.
    Etwas stimmte nicht. In Forbes’ Stimme glaubte

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