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0428 - Die Stunde der Thunderbolts

Titel: 0428 - Die Stunde der Thunderbolts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein unglückliches Gesicht.
    Einerseits erwartete er von den Terranern Hilfe, andererseits befürchtete er, dass ihre Aktionen das Eingreifen unbekannter Mächte auslösen könnten. Rhodan empfand Mitleid mit den Lemurern. Im Grunde genommen war deren Lage wesentlich gefährlicher als die der Zeitreisenden. Rhodans Armbandfunkgerät summte. Gleich darauf wurde Alaska Saedelaeres Stimme hörbar.
    „Major Cascal hat soeben gemeldet, dass der Paladin die Insel bald erreicht haben wird, Sir."
    „Wir kommen", sagte Rhodan. „Die Shifts und die Roboter sollen die Insel weiterhin unter Beschuss nehmen. Sie dürfen erst damit aufhören, wenn der Paladin festes Land erreicht hat."
    Je näher sie der Insel kamen, desto gespannter wurde Harl Dephin in seiner Aufmerksamkeit. Sie mussten damit rechnen, dass sie im letzten Augenblick von der Robotstation geortet und angegriffen wurden. Dephin besaß keine klaren Vorstellungen davon, wie ein solcher Angriff aussehen würde, aber er ahnte, dass auch der Paladin keine großen Abwehrchancen haben würde, solange er sich noch im kochenden Asphalt aufhielt.
    Dephin hatte den großen Roboter etwas tiefer in die heiße Flüssigkeit einsinken lassen, um eine Entdeckung auszuschließen.
    Sie kamen jetzt nur langsam voran. Dephin ließ die Triebwerke mit minimaler Schubkraft laufen, damit die ausströmenden Energien nicht geortet werden konnten.
    „Die Sache fängt an, mir Spaß zu machen", klang Drof Retekins Stimme über die Interkomanlage. „Vielleicht sollten wir uns auf solche Unternehmungen spezialisieren."
    „Um Himmels willen!" stöhnte Mirus Tyn.
    „Ich bin ebenfalls dagegen", meldete sich Dart Hulos. „In dieser Pumaspucke schwimmt kein einziges Ungeheuer, auf das ich schießen könnte."
    „Hört euch diesen Militaristen an!" Cool Aracan knirschte hörbar mit den Zähnen. „Eines Tages wird er noch auf uns schießen, weil kein anderes Ziel verfügbar ist."
    „Warum nicht?" konterte Hulos gelassen. „Auf Siga würde man mir vielleicht dafür einen Orden verleihen. Lemy Danger hat oft genug angedeutet, dass die Thunderbolts allmählich durch eine schlagkräftige Gruppe ersetzt werden müssten."
    Die allgemeinen Protestrufe gingen in einem gurgelnden Geräusch unter. Der Paladin war in eine riesige Gasblase geraten und wurde von ihr an die Oberfläche gedrückt. Dephin korrigierte sofort den Kurs. Unmittelbar darauf meldete sich Drof Retekin aus der Ortungszentrale.
    „Wir erreichen in wenigen Sekunden den HÜ-Schirm, General."
    Wenn es darauf ankam, konnte auch Retekin völlig ernst bleiben. „Ich schlage vor, dass wir mit dem Paladin tiefer gehen und feststellen, wie weit der Schutzschirm in den See reicht."
    Dephin erklärte sein Einverständnis. Wenn der Schutzschirm bis zum Grund des Sees reichte, was Dephin jedoch nicht glaubte, standen ihnen noch große Schwierigkeiten bevor, denn dann würden sie sich einen Weg durch den felsigen Boden schießen müssen. Das Robotgehirn auf der Insel würde solche Energieausbrüche sofort orten und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten.
    Harl Dephin strahlte eine Serie von Gedankenimpulsen ab. Über die simultane Emotio- und Reflextransmission, kurz SERT genannt, gingen die Befehle des Siganesen an die einzelnen Schaltanlagen. Der Roboter stoppte und sank langsam in den Asphaltsee ein. Wenige Augenblicke später schloss sich die zähe Flüssigkeit über seinem Kopf. Die Bildschirme in den Zentralen des Paladins wurden dunkel. Jetzt mussten sich die Thunderbolts völlig auf die Ortungsanlagen verlassen.
    Innerhalb der nächsten zehn Minuten erreichte der Paladin eine Tiefe von zwölf Metern. Dann berührte er den festen Grund.
    „Wir sind angekommen", meldete Aracan. „Jetzt werden wir feststellen, ob wir unter dem Schirm durchkommen."
    Dephin brachte den Paladin in eine aufrechte Stellung. Nachdem die Positronik ihre durch die Quintadimenergie entstandene Fehlschaltung behoben hatte, war es nicht mehr zu Störungen gekommen. Ein Blick auf die Kontrollen bewies Dephin, dass die Innentemperatur nur um ein Grad gestiegen war. Damit hatte sich die Ynkeloniumlegierung erneut bewährt.
    „Wir bewegen den Paladin jetzt langsam auf die Insel zu", unterrichtete Dephin die Thunderbolts. „Dabei müssen wir aufpassen, dass wir keinen Kontakt mit dem HÜ-Schirm bekommen, falls er bis zum Grund reicht. Was zeigen die Ortungsgeräte an, Captain Retekin?"
    „Unverändert, Sir."
    Der Paladin schob sich durch die Asphaltmasse. Dephin

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