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0428 - Die Stunde der Thunderbolts

Titel: 0428 - Die Stunde der Thunderbolts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten sich Icho Tolot und Lord Zwiebus den Männern wieder angeschlossen. Sie unterhielten sich mit Atlan, der während Rhodans Abwesenheit die Gruppe befehligen würde.
    „Rufen Sie uns sofort über Funk zurück, wenn es zu Zwischenfällen kommt", trug Rhodan dem Transmittergeschädigten auf. „Ich möchte hier sein, wenn der Paladin von den Thunderbolts auf die Insel gesteuert wird."
    Er übte einen leichten Druck auf Tschubais Hand aus. Gleich darauf spürte er den für Teleportationen typischen Entzerrungsschmerz. Als er wieder zu sich kam, befand er sich zusammen mit Tschubai innerhalb der Mannschaftsgondel des lemurischen Luftschiffs. Obwohl die Lemurer schon mehrmals Teleportersprünge erlebt hatten, beobachteten sie die beiden auf so ungewöhnliche Weise angekommenen Männer mit unübersehbarer Scheu. Ihr angeborenes Misstrauen und ihre ständige Bereitschaft zum Kämpfen wurde durch solche Ereignisse herausgefordert. Rhodan überwand die fühlbar werdende Spannung, indem er sofort zum Krankenlager Rasonys ging und sich mit Claudia Chabrol über den Zustand des Scouts unterhielt.
    Die Ärztin äußerte sich zuversichtlich. Sie war sicher, dass Rasony in einigen Tagen wieder im Vollbesitz seiner Kräfte sein würde.
    Jetzt erst wandte sich Rhodan an Osonoton.
    „Ich möchte mit Ihnen über die Goldene Spindel sprechen", eröffnete er. „Die ganze Zeit über hatten wir keine Gelegenheit für ein solches Gespräch, weil wir ständig mit den Präbios zu tun hatten."
    Osonoton wurde durch die Erwähnung der Goldenen Spindel aus der Fassung gebracht. Er fing sich jedoch schnell und gab sich Mühe, seine Unsicherheit nicht zu zeigen. Wie alle Lemurer empfand er vor den seltsamen Ereignissen, die sich in diesem Land immer wieder abspielten, eine kreatürliche Furcht.
    „Ich weiß, dass dieses Thema bei den Lemurern tabu ist", sagte Rhodan verständnisvoll. „Wenn Sie jedoch Hilfe von uns erwarten, müssen Sie sich entscheiden, mit uns über alle Probleme zu sprechen."
    Osonoton biss sich auf die Unterlippe. Er war ein intelligenter Mann und geriet in Verlegenheit, weil Rhodan seine Bedenken erkannt hatte.
    „Was möchten Sie wissen, Terraner?"
    „Es interessiert mich, wie der Name 'Goldene Spindel' entstanden ist. Außerdem möchte ich wissen, welche Erfahrungen Sie mit diesem seltsamen Gerät gemacht haben. Wie oft und in welchem Zusammenhang wurde es von Ihnen oder anderen Lemurern gesehen?"
    Osonoton trat an die Reling der Gondel und blickte auf das von Erdbeben erschütterte Land Sein Blick war jedoch ins Leere gerichtet.
    „Die Goldene Spindel taucht in regelmäßigen Abständen auf. Die Zeitspanne von Erscheinen zu Erscheinen beträgt etwa ein Jahr.
    Es handelt sich um einen goldschimmernden Flugkörper von spindelförmigem Aussehen, der fünf Meter lang und zweieinhalb Meter dick ist. Er fliegt in zwei- bis dreihundert Meter Höhe über unser Land. Seine Geschwindigkeit ist stets gleichmäßig."
    Rhodan und Tschubai tauschten einen schnellen Blick. Die Aussagen des lemurischen Kommandanten bestärkten Perry Rhodan in seiner Ansicht, dass es sich bei der Goldenen Spindel um einen robotisch gesteuerten Aufklärer des Hauptzeitläufers handeln musste. Jene, die ihn gebaut hatten, ließen die Erdoberfläche, vor allem die des Erdteils Lemuria, gründlich erforschen. Warum das geschah, war im Augenblick noch völlig unklar.
    Osonoton hob hilflos die Schultern.
    „Mehr weiß ich auch nicht. Kein Lemurer wird Ihnen mehr darüber sagen können. Die Goldene Spindel ist ein unlösbares Geheimnis."
    „Wir können Ihnen sagen, dass die Goldene Spindel mit einem ähnlichen Gerät in Verbindung steht, das auf dem Mond existiert und von uns Hauptzeitläufer genannt wird", antwortete Rhodan.
    „Alles, was wir bisher wissen, sind mehr oder weniger Vermutungen, die noch bewiesen werden müssen. Deshalb möchte ich noch nicht darüber sprechen. Eines ist jedoch sicher: Dämonen und irgendwelche Götter haben mit der ganzen Sache nichts zu tun."
    Osonoton schluckte.
    „Daran glaube ich sowieso nicht", behauptete er. Rhodan hatte das erfahren, was er erwartet hatte. Neben ihrer Aufgabe als Aufklärer wirkte die Spindel auch als Zeitstopper. Sie verhinderte, dass die Zeitreisenden den Nullzeit-Deformator zur Rückkehr oder Weiterreise benutzen konnten.
    „Wenn der Paladin bis zur Insel vordringen kann, werden wir bald mehr wissen", sagte Rhodan zu Ras Tschubai. Osonoton, der die letzten Worte gehört hatte, machte

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