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0428 - Die Stunde der Thunderbolts

Titel: 0428 - Die Stunde der Thunderbolts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hätte ihn schneller bewegen können, aber dann hätte die Gefahr eines Zusammenpralls mit dem HÜ-Schirm bestanden. Der Siganese konzentrierte sich. Er musste darauf gefasst sein, den Paladin blitzschnell umkehren zu lassen.
    „Weiter!" flüsterte Retekin mit heiserer Stimme. „Der Ausschlag verstärkt sich nicht."
    Dephin hörte sich erleichtert aufatmen. Das konnte bedeuten, dass sie den Schutzschirm mühelos unterqueren konnten. Der General fragte sich, was in diesen Sekunden an der Oberfläche geschehen mochte. Er war sicher, dass die beiden Shifts und die Roboter noch immer den Schutzschirm bombardierten.
    „Verstärkte Strahlung!" rief Retekin. Dephin zuckte zusammen.
    Seine Blicke blieben auf die Kontrollen gerichtet. Die dunklen Bildschirme vermittelten dem Siganesen ein Gefühl des Abgeschlossenseins. Er erschauerte. Zum ersten Mal seit ihrem Aufbruch von den Höhlen spürte er Furcht. Obwohl der Gedanke absurd war, überlegte er, was geschehen würde, wenn die Außenhülle des Paladins plötzlich nachgab und die kochende Flüssigkeit eindrang.
    „Drei Einheiten, vier, fünf, sieben Einheiten!" Retekin gab die Werte mit solcher Gelassenheit durch, als hielten sie sich in einem Testlabor auf.
    „Gleichstand, General."
    Dephin atmete auf. Der Paladin bewegte sich mit unverminderter Geschwindigkeit auf die Insel zu.
    „Strahlung lässt nach", sagte Retekin.
    „Hurra!" schrien Aracan und Hulos. „Wir sind durch."
    „Ruhe!" dämpfte Dephin die Begeisterung der Thunderbolts.
    „Noch sind wir nicht auf der Insel."
    „Aber ich bin sicher, dass wir den Schirm unterquert haben", sagte Retekin. „Die Ortungsergebnisse lassen keinen anderen Schluss zu. Wir befinden uns bereits innerhalb des HÜ-Schirms und können jetzt mit dem Aufstieg beginnen."
    Dephin fühlte, wie die Spannung der letzten Minuten von ihm wich. Seine Hände bewegten sich unruhig über die seiner geringen Körpergröße angepassten Kontrollen. Jetzt hätte er gern ein Funkgespräch mit Perry Rhodan geführt, um den Terraner von ihrem Erfolg zu berichten. Mit einer solchen Handlungsweise hätte er ihr Unternehmen jedoch gefährdet.
    „Wir gehen jetzt weiter, bis wir auf die Insel stoßen", erklärte Dephin seine weiteren Pläne. „Wahrscheinlich müssen wir einige Steilfelsen überwinden, bevor wir auf die Insel gelangen können."
    „Vielleicht gibt es unterseeische Schleusen", meinte Mirus Tyn.
    „Das bezweifle ich", erwiderte Dephin. „Wer immer auf der Insel gelebt hat, muss es vorgezogen haben, sie auf dem Luftweg zu betreten und zu verlassen. Trotzdem werden wir einen Zugang finden."
    Nachdem sie den HÜ-Schirm ohne Schwierigkeiten hinter sich gelassen hatten, glaubte Harl Dephin fest an ein Gelingen ihrer Mission. Er nahm an, dass die Insel gegen Angriffe vom Asphaltsee aus kaum abgesichert war, denn das Robotgehirn setzte voraus, dass niemand in der Lage war, diese glutheiße Masse zu durchqueren.
    „Ein kleines Schläfchen würde mir jetzt gut tun", bemerkte Waffeningenieur Hulos. „Da ich sowieso nicht gebraucht werde, kann es nichts schaden, wenn ich meinen Empfindungen nachgebe."
    „Wenn das wirklich Ihre Absicht sein sollte, dann hüten Sie sich davor, sie in die Tat umzusetzen", warnte Dephin den Waffenwart.
    Hulot brummte enttäuscht. Der Boden, über den sich der Paladin bewegte, wurde fester. Er stieg nach oben an. Kurze Zeit später berührten die ausgestreckten Handlungsarme des Roboters eine Felswand.
    Dephin ließ anhalten.
    „Wir haben die eigentliche Insel erreicht", meldete Drof Retekin.
    „Wie bekannt, ist sie von steilen Felswänden umgeben."
    „Glauben Sie, dass wir da hinaufkommen, Sir?" erkundigte sich Mirus Tyn.
    „Ja", erwiderte Dephin knapp. Er ließ die Triebwerke anspringen.
    Der Paladin wurde bis zur Oberfläche des Sees hinaufgetragen.
    Die Bildschirme erhellten sich. Dephin konnte sehen, dass vor ihnen eine zwanzig bis dreißig Meter hohe Felswand aufragte.
    Hoch über ihnen leuchtete der HÜ-Schirm.
    „Wir könnten nach oben fliegen", schlug Aracan vor.
    „Nein", lehnte Dephin ab „Die Gefahr, dass die Robotstation uns orten würde, ist zu groß."
    „Das heißt, dass uns eine Kletterpartie bevorsteht", vermutete Tyn.
    „Ja", bestätigte Dephin.
    „Ich glaube, Perry Rhodan hat den Beschuss des HÜ-Schirms einstellen lassen", bemerkte Dart Hulos. „Wir würden den Schutzschirm sonst aufblitzen sehen."
    Dephin ließ den Paladin bis dicht an die Felswand treiben. Dort suchte er nach einem

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