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0428 - Die Stunde der Thunderbolts

Titel: 0428 - Die Stunde der Thunderbolts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schubleistung. Mit flammenden Rückentriebwerken ragte der Roboter jetzt zwei Meter aus dem kochenden Asphalt.
    „Wir müssen ihn irgendwie umkippen!" rief Rigeler angespannt.
    „Versuchen Sie es mit den Steuerdüsen."
    „Ich weiß nicht, ob sie unter solchen Voraussetzungen funktionieren", gab der Anführer der sechs Siganesen grimmig zurück. „Auf jeden Fall werden wir es versuchen."
    Die Steuerdüsen wurden gezündet.
    Der Paladin machte einen Ruck nach links und klatschte dann seitwärts in den Asphalt. Die arbeitenden Hecktriebwerke schoben ihn wie einen gewaltigen Fisch durch die erhitzte Masse.
    „Seitenlage!" rief Rigeler. „Das ist nicht günstig, Sir."
    „Schon gesehen!" gab Dephin zurück. Er zündete nacheinander die übrigen Steuerdüsen und führte einige blitzschnelle Manöver durch. Jetzt lag der Paladin auf dem Rücken und schwamm Kopf voran auf die Insel zu. Dephin ließ ihn zusätzliche Arm- und Beinbewegungen durchfuhren, so dass er wie ein Rückenschwimmer durch die Flüssigkeit glitt.
    „Wunderbar!" rief Mirus Tyn begeistert. „Es klappt großartig."
    Sie kamen jetzt langsam, aber stetig voran. Ab und zu wurde der Paladin von starken Strömungen erfasst und abgetrieben. Dephin konnte den Kurs jedoch jedes Mal kontrollieren. Inzwischen hatte der Roboter seine gesamte Plastikhaut verloren. Das Ynkelonium war mit Asphalt bedeckt, wurde aber nicht davon angegriffen.
    Auf den Bildschirmen konnte Dephin jetzt Fontänen und Wolken sehen. Einmal glaubte er sogar die Umrisse eines Kampfroboters zu erkennen.
    „Nach dieser Aktion können wir unseren Freischwimmer beantragen", meldete sich Drof Retekin. „Das soll uns erst mal einer nachmachen."
    Dephin wollte antworten, als der Paladin plötzlich zu rucken begann. Das Triebwerk, das auf dem Rücken des Roboters befestigt war, arbeitete unregelmäßig. Der Roboter sank sofort tiefer in den Asphalt ein. Dephin gab schnell hintereinander drei Gedankenbefehle, aber das Triebwerk reagierte nicht darauf.
    „Major Rigeler!" schrie Dephin.
    „Schon auf der Fehlersuche", antwortete der Ingenieur. „Ich bin sicher, dass es an der Positronik liegt."
    „Hier ist alles in Ordnung", meldete Captain-Spezialist Aracan.
    „Aber es muss eine Fehlerquelle an der Positronik geben."
    „Dann kommen Sie her und zeigen Sie sie mir", erwiderte Aracan gereizt.
    „Wir wollen den Fehler gemeinsam suchen", vermittelte Dephin.
    „Es wird nicht so schlimm sein."
    „Betrachten wir uns mittlerweile als U-Boot". schlug Retekin vor.
    „Ich möchte Ihnen mitteilen, dass wir uns inzwischen drei Meter unter der Seeoberfläche befinden."
    Sie kamen jetzt nur noch langsam voran und sanken immer tiefer. Das Rückentriebwerk arbeitete weiterhin unregelmäßig. Die Pausen, die es einlegte, wurden immer länger.
    „Nötigenfalls müssen wir den Paladin auf Grund legen und ihn zur Insel waten lassen", sagte Dart Hulos.
    Dephin, der nicht sicher war, ob ihnen das gelingen würde, suchte fieberhaft nach der schadhaften Stelle innerhalb der Schaltungsanlage. Ausgerechnet jetzt musste es zu einem solchen Zwischenfall kommen. Der Roboter galt als vollkommen betriebssicher. Schon der Ausfall des Heizaggregats hatte Dephin zu denken gegeben. Nun kamen die Schwierigkeiten mit dem Triebwerk hinzu. Es war natürlich möglich, dass die beiden Zwischenfälle unabhängig voneinander passiert waren, aber daran konnte Dephin nicht glauben.
    „Ich habe nochmals alles durchkontrolliert", berichtete Aracan.
    „Die Positronik zeigt keine Fehlschaltung an."
    „Das sollte sie aber", ereiferte sieh Rigeler.
    „Ist es möglich, dass noch eine Verbundleitung ausgefallen ist?"
    fragte Mirus Tyn.
    „Das halte ich für ausgeschlossen", antwortete Rigeler.
    „Außerdem wissen wir ja nicht einmal mit Sicherheit, ob das Versagen des Heizaggregats auf einen Fehler in der Verbundleitung zurückzuführen ist."
    „Aber was sollen wir tun?" warf Dart Hulos ein.
    „Das ist zweifellos die entscheidende Frage", gab Dephin zu. Er blickte auf die Kontrollen. Er empfand es fast als Verhöhnung, dass sie keinerlei Fehlschaltung anzeigten. Für Dephin stand es fest, dass der Ausfall mit der Positronik zusammenhing. Er vermutete, dass sie von den Strahlungen beeinflusst wurde, die von der Insel ausgingen. Dephin drückte auf eine Taste, um sicher zu sein, dass seine folgenden Worte nur von Cool Aracan verstanden wurden.
    „Captain, schalten Sie den Teil der Positronik, mit dem die Triebwerke kontrolliert

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