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0428 - Jiri, der Flammenteufel

0428 - Jiri, der Flammenteufel

Titel: 0428 - Jiri, der Flammenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Feuers geriet, aber nicht von ihm erfaßt wurde.
    Eine wilde Verwünschung drang an meine Ohren. So klang nur Sukos Stimme.
    Wenn er in Schwierigkeiten steckte, konnte ich ihm nicht helfen, denn ich hatte mit mir und der verfluchten Flammenwand genug zu tun. Die Hitze wurde allmählich stärker und steigerte sich noch weiter. Ich duckte mich und hielt meine Hand schützend vor die Augen.
    Kleiner Einsatz - große Wirkung, anders konnte ich es nicht bezeichnen, denn jeder Flammenteil hatte eine brennende Insel gebildet, die so heiß war, daß sie den uralten Fels zum Schmelzen brachte. Und diese lavaähnliche, glühende Masse floß auf mich zu!
    Sie kam von oben, wo ein weiterer Feuerball das Gestein zum Schmelzen gebracht hatte. Mit dem Kreuz?
    Das Feuer war nicht normal. Eine starke Magie sorgte für seine Existenz.
    Ich holte meinen Talisman hervor, hielt die Kette fest und schwang das geweihte Silbermetall gegen die in der Nähe zuckenden Flammen.
    Schon bei der ersten Berührung vernahm ich das Zischen, als hätte jemand Wasser in das Feuer gekippt. Die züngelnden Arme sanken zusammen -und verloschen.
    Also doch von der Hölle geleitetes Feuer!
    Ich war einerseits beruhigt, andererseits aber nervös, denn Sukos Fluch klang mir noch in den Ohren. Meine Deckung konnte ich verlassen, sprang über die kochende Lava hinweg, kam hinter ihr auf und rutschte weg, weil ich auf einer Schräge stand.
    Auf einem aus dem Boden wachsenden Felsblock konnte ich mich abstützen und hatte endlich Muße, meine nähere Umgebung zu betrachten.
    Mein Feuer hatte ich löschen können. Drei andere brannten noch. Sie befanden sich in einem Halbkreis und hatten sich oberhalb meines Standorts verteilt.
    Im Zentrum züngelten und tanzten die magischen Flammen, aber ihre Ableger hatten an vielen Stellen des Steilhangs brennende Inseln gebildet, die das Gestein schmolzen.
    Blasenwerfend und kochend rann das heiße Zeug den Hang hinab. Es hatten sich regelrechte Bäche gebildet, die den Weg in die Tiefe suchten und irgendwann unten ins Meer fließen würden.
    Ich blickte dorthin, wo ich den Flammenmann gesehen hatte. Diese Stelle war leer. Er hatte sich zurückgezogen, sicherlich aus gutem Grund, denn sein erster Auftrag war erfüllt.
    Und Suko?
    Ich sah ihn nicht.
    »Suko…!« Meine Stimme hallte über den Hang. Wo der Albino steckte, war mir momentan egal, ich brauchte eine Antwort.
    Die erhielt ich auch.
    Nicht sehr laut, eher schwach und auch stöhnend klingend. Suko mußte etwas passiert sein.
    »Wo bist du denn?« Wild blickte ich mich um.
    »Nach rechts, John, aber gib acht, dort ist eine Spalte.«
    »Okay, halte aus.«
    Das Feuer war mir jetzt egal. Ich mußte meinen Partner finden, der wahrscheinlich in einer lebensbedrohlichen Situation steckte.
    Dabei geriet ich wieder außerhalb des Scheins. Die nähere Umgebung verdunkelte sich.
    Es war nur schwer zu erkennen, wo der normale feste Untergrund aufhörte und die Spalte, von der Suko gesprochen hatte, begann.
    Wiederum rief ich nach ihm, erhielt auch Antwort, und seine Stimme klang jetzt schon lauter.
    »Es ist nicht mehr weit, John, noch ein paar Schritte.«
    Die legte ich zurück, schaute dabei nach rechts und sah tatsächlich den Riß im Gestein.
    Er war so breit, daß ein Mensch hineinpaßte. Suko war nicht bis nach unten gefallen. Er hatte sich im letzten Moment an der harten Kante festklammern können.
    Ich sah seine bleichen Finger. Die Knöchel stachen weiß durch die Haut.
    Unter den Fingern quoll es rot hervor. Er mußte sich die Haut beim Zugreifen aufgerissen haben.
    Um ihm helfen zu können, gab es nur eine Chance: Runter auf den Bauch.
    »Warte noch ein paar Sekunden, dann packe ich dich.«
    »Okay.«
    Ich lag bereits flach, griff mit beiden Händen über die Kante hinweg und umklammerte Sukos Gelenke.
    »Alles klar?«
    »Ich lasse jetzt los.«
    »Tu das.«
    Sukos Finger rutschten ab. Zurück blieb ein roter Blutschmier. Er wäre gefallen, wenn ich nicht festgehalten hätte. Erst jetzt stellte ich fest, welch ein Gewicht da an meinen Händen hing. Ich mußte achtgeben, daß es mich nicht nach vorn zog und ich ebenfalls in die Tiefe rutschte.
    Außerdem fiel mir ein, wie verdammt hilflos ich in diesem Augenblick war. Wenn der Albino tatsächlich auf der anderen Seite stand, konnte er kommen, mir einen Tritt geben und uns beide in die Spalte befördern.
    Er kam zum Glück nicht, und auch das Feuer hielt sich zurück.
    Suko half mir bei meiner Aktion, indem er sein Knie

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