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0428 - Jiri, der Flammenteufel

0428 - Jiri, der Flammenteufel

Titel: 0428 - Jiri, der Flammenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seiner Nähe.
    Bevor er startete, lauschte er in die unmittelbare Umgebung, ob dort nichts zu hören war, denn er glaubte, dumpfe Geräusche vernommen zu haben, die entstehen, wenn jemand über eine weiche Erde schreitet.
    Suko suchte sich einen Baumstamm als Deckung aus, blieb dort zunächst einmal stehen und blickte in die Richtung, aus der die Laute kamen.
    Er sah sie.
    Es waren Gestalten wie aus einem Alptraum, und sie hatten ihn bereits passiert.
    Uralte Zombies, gezeichnet von Moder, Verwesung und Grauen, hatten ihre Gräber verlassen.
    Einer trug sogar noch eine Rüstung, und der Inspektor konnte sich vorstellen, daß er es mit untoten Kreuzrittern zu tun hatte, die vor urlanger Zeit im Kampf gegen die Türken gefallen waren und aus welchen Gründen auch immer jetzt ihre Gräber verlassen hatten.
    Man mußte sie vernichten!
    Suko holte seine Beretta hervor, entsicherte sie, legte auf den ersten an, der ihm schon den Rücken zeigte - und ließ die Waffe sinken, weil ihn plötzlich der Flammenschein so stark blendete, daß er nichts anderes mehr wahrnehmen konnte.
    Jiri kam.
    Sofort wechselte Suko seinen Standort. Er tauchte in den Schatten und stand so günstig, daß er den Flammenteufel zum erstenmal genau erkennen konnte, während die untoten Kreuzritter ihren weiteren Weg über den Friedhof gingen.
    Die beiden starrten sich an.
    Suko spürte den Druck im Magen, er sah die Flammen an den Händen der Gestalt hochzucken und bemerkte, wie dieser Feuermensch den ersten Schritt auf ihn zuging, während unter Jiri das Grab weiterhin ausgeleuchtet wurde und sich die Leichen darin träge bewegten…
    ***
    Mit dem Verstand war diese Szene nicht zu erfassen. Ich sah die Untoten, ich mußte es einfach hinnehmen und forschte nicht einmal nach den Gründen dafür.
    Aber ich zog meine Waffe.
    Mein gekrümmter Zeigefinger lag bereits am Abzug, als ich einen Mann sah, der sich vor dem zuckenden Feuerschein zwischen den Grabreihen ziemlich deutlich abhob und mit torkelnden Schritten auf den Ausgang des Friedhofs zurannte.
    Daß Angst und Panik ihn antrieben, entnahm ich seiner Haltung. Auf dem weichen Boden war es für ihn schwer, das Gleichgewicht zu halten, aus diesem Grunde ruderte er mit den Armen wie ein Schnelläufer. Er schrie mir etwas entgegen, gab nicht acht, stolperte und fiel.
    Da schoß ich.
    Die erste Silberkugel jagte über den Rücken des Mannes hinweg und hieb schräg in eine untote Gestalt. Sie trug keine Rüstung, das Geschoß jagte zwischen die Knochen, die splitternd rissen.
    Der Zombie fiel.
    Und mir fiel der berühmte Stein vom Herzen, daß es die geweihten Kugeln tatsächlich schafften, dieses Grauen zu stoppen.
    Bis mich der Hieb erwischte und ich das Gefühl hatte, mein rechter Arm wäre abgerissen worden. Ich konnte die Beretta nicht mehr halten, sie rutschte mir aus der Hand und landete am Boden.
    Geschlagen hatte Sergio Ivic, und er setzte sofort nach. Zwei Schläge sollten mich zu Boden strecken. Den ersten mußte ich halb nehmen, den zweiten Treffer konnte ich abblocken, denn die Faust, hämmerte gegen meine hochgerissenen Arme.
    Ich fiel gegen die innere Friedhofsmauer, die mich stoppte. Und schräg von der rechten Seite näherten sich die Zombies, die mittlerweile über ihren vernichteten Artgenossen hinweggestiegen waren.
    Der »halbe Treffer« hatte mich am Unterkiefer erwischt. Sergio aber lachte, als er abermals ausholte. Diesmal wollte er mich in Höhe der Gürtelschnalle treffen.
    Ich riß mein Knie hoch, als sich seine Faust bereits auf dem Weg befand. Er konnte sie nicht mehr schnell genug zur Seite drehen, so daß er gegen die runde Kniescheibe schlug. Beide taten wir uns weh. Er ging zurück, hielt sich seine Faust, ich konnte nicht mehr richtig stehen, weil das Knie zu sehr schmerzte, und sackte zusammen. Mit dem Rücken stemmte ich mich gegen die rauhe Mauer, suchte noch meine Beretta, aber Ivic wollte das verhindern.
    Diesmal versuchte er es mit Karate.
    Seine Tritte »flogen« heran. Zweimal wich ich aus, beim drittenmal jagte sein Fuß gegen meinen Hüftknochen. Ich ließ mich zu Boden fallen, so wischte der nächste Tritt vorbei, aber ich schnappte nach seinem Fuß und hielt ihn eisern fest.
    Ivic begann wütend zu schreien, und er konnte nichts dagegen tun, als ich seinen Fuß herumdrehte.
    Mit einem bockartigen Sprung versuchte er, die tief hängenden Äste eines Baumes zu erreichen, um sich dort abzustützen. Das packte er nicht. Seine Hände griffen ins Leere, er fiel aufs

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