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0429 - Das Land der blauen Türme

Titel: 0429 - Das Land der blauen Türme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sondern wir entscheiden eine planetare Schlacht auf völlig unblutige Weise!"
    Zielsicher schleuderte der Neandertaler seine vorletzte Bombe in einen Raum, der wohl verschiedenen Registrierarbeiten diente. Sie rollte unter einen Satz wuchtiger Schränke.
    „Lemurer gegen Präbios?"
    „Ja", sagte Alaska. „Die Monstren bedrängten bis jetzt die Lemurer. Und wir retten die lemurische Bevölkerung. Wir werden darüber diskutieren, wenn wir wieder in dem Nullzeit-Deformator sind."
    Zwei Minuten, nachdem sie die letzte Verbindung zerschnitten hatten und nachdem der Neandertaler keuchend und schwitzend seine letzte Bombe geworfen hatte, erkannten sie, daß sie den Ausgang verfehlt hatten.
    Sie waren in einem Labyrinth aus Stahlbeton gefangen.
    „Noch dreißig Minuten, ehe die ersten Bomben zünden!"
     
    7.
     
    Lord Zwiebus warf zornig seine Keule zu Boden und setzte sich auf einen zerbeulten Schaltschrank, den er kurz vorher mit seiner Keule behandelt hatte.
    Neben seinem Oberschenkel entwich ein dünner Rauchfaden aus dem Gerät. Zwiebus, der vom Scheitel bis zu den hornhautbedeckten Sohlen zweihundertzwanzig Zentimeter maß, kauerte wie eine schwarze, archaische Plastik auf dem kubischen Schrank.
    Alaska stellte fest: „Wir haben uns verlaufen. Lass mich nachdenken ... wir sind auf der richtigen Ebene, aber in einem Gang, der nicht zum Ausgang führt."
    Zwiebus atmete tief durch und wischte sich den Schweiß aus den Augen. Seine breiten Schultern dehnten sich. Er starrte den Terraner schweigend an.
    „Wir müssen zurück, etwa hundert Meter", sagte Saedelaere.
    „Und dann?"
    „Nach rechts und etwas suchen. Wir müssten genau in dem wabenförmigen Schacht herauskommen, der uns nach außen bringt."
    Der Neandertaler nickte.
    „Los!" sagte er drängend. „Ehe wir verbrennen und von den einstürzenden Decken erschlagen werden!"
    Sie verließen fluchtartig den Raum. Beim Hinauslaufen zerschmetterte ein ungeheurer Schlag mit der Keule einen weiteren Instrumentenschrank, aus dem verschiedenfarbige Blitze zuckten.
    „Dort vorn!"
    Sie rannten auf eine Formation des Korridors zu, die ihnen bekannt vorkam. Unablässig schaute Alaska auf den Boden; er erwartete, einige Spuren zu finden. Jetzt prallte der Neandertaler gegen seinen Rücken - Saedelaere war ruckartig stehengeblieben.
    „Hier waren wir!" sagte er und deutete auf einige Brocken Schmutz. Sie konnten nur von ihren Füßen stammen.
    „Aber in welche Richtung sind wir gelaufen?"
    Alaska deutete nach rechts.
    „Dorthin!"
    Sie stoben davon.
    Sie rannten drei Minuten lang, dann kamen sie an eine Biegung des wabenförmigen Korridors und standen wieder vor einer massiven Betonwand.
    „Langsam bekomme ich Angst", sagte der Neandertaler.
    „Kein Grund", sagte Saedelaere.
    Er bedeutete dem Neandertaler, einige Schritte zur Seite zu gehen, nahm einen weiten Abstand und feuerte auf die Wand. Eine Wolke aus pulverisiertem Material entstand, und eine zweite Explosion rammte ein mannsgroßes, gezacktes Loch in die Wand.
    Klirrend und polternd zerbrachen hinter der Öffnung verschiedene Einrichtungen, als der Terraner durch die Öffnung schoss.
    Der Neandertaler hielt sich die Ohren und Augen zu und sah, wie sich, trümmerbedeckt, im Licht flackernder elektrischer Entladungen und umhüllt von einer Staubwolke, Alaska wieder aufrichtete.
    „Wie hast du das geschafft, Freund Alaska?"
    brüllte Lord Zwiebus.
    Alaska schrie zurück: „Ganz einfach - du hast es gesehen!"
    Als sich der Neandertaler durch das Loch warf, sah er, daß sich ihre Lage nicht wesentlich verbessert hatte.
    Er deutete auf Alaskas Gürtel.
    „Geht dein Funkgerät noch?"
    Nach einem sekundenlangen Test sagte Saedelaere: „Klar."
    „Rufe Rhodan. Seine Teleporter sollen uns holen!"
    „Auf die nächstliegenden Ideen kommt man immer zu spät", sagte Alaska. Dann rief er in das Mikrophon: „Sir ... wir brauchen Ihre Hilfe. Wir haben uns verirrt!"
    Die schweren Betonmauern und irgendwelche energetischen Ströme hielten den Funkkontakt auf einem sehr niedrigen Verständigungspegel.
    „Spricht dort Saedelaere?" rief Rhodan.
    Seine Stimme kam nur sehr schwach aus den Lautsprechern.
    „Ja. Schicken Sie die Teleporter. Geht das?"
    „Natürlich. Wartet einen Augenblick!"
    Die Minuten vergingen. Und in sämtlichen Bezirken dieser zylindrischen Positronik tickten die Mikroatombomben, die eine Hölle aus Hitze und Flammen hervorrufen würden.
    Plötzlich stand Ras Tschubai im Raum.
    „Schnell!" sagte der

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